Art. 1 Gegenstand
Diese Verordnung:
- a.
- regelt die Gebühren für Verfügungen und Dienstleistungen des Schweizerischen Instituts für Rechtsvergleichung (SIR);
- b.
- legt die Honorare und die Nebenleistungen für die Mitglieder des Institutsrates fest.
425.15
vom 9. Oktober 2019 (Stand am 1. Januar 2020)
Der Schweizerische Bundesrat,
gestützt auf die Artikel 8 Absatz 1 und 17 Absatz 1 des Bundesgesetzes
vom 28. September 20181 über das Schweizerische Institut für Rechtsvergleichung (SIRG).
verordnet:
1 SR 425.1
Diese Verordnung:
1 Soweit diese Verordnung keine Regelung enthält, gelten:
2 Die Kaderlohnverordnung vom 19. Dezember 20034 ist anwendbar.
(Art. 3 SIRG)
Das SIR erhebt Gebühren für:
(Art. 3 Abs. 1 Bst. b SIRG)
1 Unter die Aufgaben nach Artikel 3 Absatz 1 Buchstabe b SIRG fällt insbesondere das Erstellen von rechtsvergleichenden Studien.
2 Gebühren für Dienstleistungen nach Artikel 3 Absatz 1 Buchstabe b SIRG zu entrichten haben:
Die Gebühr wird nach Zeitaufwand festgelegt.
1 Der Stundenansatz beträgt:
2 Können die Kosten der Dienstleistung einer Person weiterverrechnet werden, für welche die Dienstleistung, hätte sie diese Person direkt empfangen, eine gewerbliche Leistung wäre (Art. 22 SIRG), so werden die Stundenansätze wie folgt erhöht:
1 Als Auslagen im Sinne von Artikel 6 Absatz 2 AllgGebV5 gelten auch die Kosten für die Beanspruchung auswärtiger Einrichtungen wie Bibliotheken und Datenbanken.
2 Für Beträge unter 400 Franken kann das SIR eine Auslagenpauschale in Rechnung stellen.
Das SIR kann für folgende Dienstleistungen einen Zuschlag von höchstens 50 Prozent auf die nach den Stundenansätzen berechnete Gebühr in Rechnung stellen:
(Art. 17 Abs. 2 und 3 SIRG)
1 Für Auskünfte und Rechtsgutachten an Gerichte und kantonale Behörden gelten um 50 Prozent ermässigte Stundenansätze.
2 Für Rechtsgutachten zuhanden internationaler Organisationen kann das SIR die Stundenansätze nach Massgabe des öffentlichen Interesses herabsetzen.
3 Können die Kosten für Dienstleistungen nach den Absätzen 1 und 2 an nicht ermässigungsberechtigte Personen weiterverrechnet werden, so werden die Gebühren zum vollen Ansatz berechnet.
Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement kann die Stundenansätze jeweils auf den nächstfolgenden Jahresanfang an den Landesindex der Konsumentenpreise anpassen, sofern dieser eine Teuerung von 5 Prozent oder mehr seit Inkrafttreten dieser Verordnung oder seit der letzten Anpassung ausweist.
Auf Ersuchen unterrichtet das SIR vorgängig über die voraussichtlichen Gebühren und Auslagen.
1 Für länger dauernde Arbeiten oder in anderen begründeten Fällen kann das SIR Teilleistungen fakturieren.
2 Bei Zahlungsrückstand kann es die Erbringung der Dienstleistung abbrechen.
1 Die Mitglieder des Institutsrats werden wie folgt entschädigt:
2 Das Sitzungstaggeld schliesst den Aufwand für die Sitzungsvorbereitung und
-nachbereitung ein.
3 Der Ersatz von Auslagen richtet sich nach den entsprechenden Bestimmungen für das Bundespersonal. Als Auslagen gelten namentlich Reise-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten.
1 Wird ein Mitglied im Auftrag des Institutsrats oder der Direktion neben der Sitzungsvorbereitung oder -nachbereitung ausserordentlich beansprucht, so kann dieser Aufwand mit einem Stundenansatz von 120 Franken abgegolten werden.
2 Der Aufwand ist gegenüber der Direktion auszuweisen.
Die folgenden Erlasse werden aufgehoben:
6 [AS 1980 59]
7 [AS 1982 1858, 1988 1713, 1995 3673, 2002 3869, 2006 5703]
Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2020 in Kraft.