Art. 1 Gegenstand
Diese Verordnung regelt die technischen Bestimmungen zur Personen- und Umgebungsdosimetrie und legt die Anforderungen an die Dosimetriesysteme fest.
814.501.43
vom 26. April 2017 (Stand am 1. Januar 2018)
Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI), im Einvernehmen
mit dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat,
gestützt auf Artikel 53 Absatz 4, 61 Absätze 4 und 5, 77, 167 Absatz 4 sowie
191 Absatz 5 der Strahlenschutzverordnung vom 26. April 20171 (StSV),
verordnet:
Diese Verordnung regelt die technischen Bestimmungen zur Personen- und Umgebungsdosimetrie und legt die Anforderungen an die Dosimetriesysteme fest.
Für diese Verordnung gelten die Begriffsbestimmungen nach Artikel 2 und den Anhängen 1 und 4 der StSV und zusätzlich diejenigen nach Anhang 1 dieser Verordnung.
Die anerkennenden Behörden nach Artikel 68 StSV beaufsichtigen die Personendosimetriestellen.
Die Anerkennung der Personendosimetriestelle erstreckt sich insbesondere auf folgende Gegenstände:
Die anerkennenden Behörden veröffentlichen die Liste der anerkannten Personendosimetriestellen.
1 Kann die effektive Dosis durch Photonen- oder Neutronenstrahlung nachweisbar nicht mehr als 10 Prozent zur gesamten Jahresdosis einer Person beitragen, so kann im Einverständnis mit der Aufsichtsbehörde die individuelle Ermittlung dieses Strahlenanteils entfallen.
2 Die Erfassung der effektiven Dosis durch Inkorporation in Kontrollbereichen gemäss Artikel 80 Absatz 1 StSV wird in den nuklidspezifischen Datenblättern in Anhang 15 geregelt.
3 Für Arbeiten in Zonen nach Artikel 82 StSV kann die individuelle Ermittlung der effektiven Dosis durch Inkorporation im Einverständnis mit der Aufsichtsbehörde für die Nuklide entfallen, die zusammen nicht mehr als 1 mSv zur gesamten Jahresdosis einer Person beitragen können.
4 Wird in einem Arbeitsbereich nach Artikel 81 StSV bei einer Tätigkeit mit offenen radioaktiven Quellen der jährliche nuklidspezifische Umsatz von 200 Bewilligungsgrenzen (LA) oder, bei Tätigkeiten mit flüchtigen oder gasförmigen Quellen, von 20 Bewilligungsgrenzen überschritten, muss eine Inkorporationsüberwachung nach Artikel 33 durchgeführt werden.
1 Die ermittelten Dosiswerte von verpflichteten Personen sind zu protokollieren und zuhanden des Bundesamtes für Gesundheit verfügbar zu halten.
2 Die Dosimetrie kann von einer anerkannten Personendosimetriestelle durchgeführt werden.
3 Wird eine Inkorporation vermutet, so ist eine Inkorporationsüberwachung nach Artikel 33 vorzunehmen.
4 In hinreichend bekannten und homogenen Strahlenfeldern kann auf eine individuelle Dosismessung verzichtet werden, wenn die Dosis rechnerisch ermittelt wird.
1 Das Ganzkörperdosimeter muss auf Brusthöhe, bei schwangeren Frauen auf Bauchhöhe getragen werden.
2 Die Aufsichtsbehörde kann im Einzelfall eine andere Trageweise vorschreiben.
1 Die überwachten Personen müssen mehrere Dosimeter tragen, wenn der Dosiswert eines einzigen Dosimeters infolge der Inhomogenität des Strahlenfeldes für die Bestimmung der effektiven Dosis nicht repräsentativ ist.
2 Die Aufsichtsbehörde legt im Einzelfall fest:
3 Für beruflich strahlenexponierte Personen, die sich während Arbeiten in der interventionellen Radiologie in unmittelbarer Nähe der Patientin oder des Patienten aufhalten müssen, ist das Tragen eines zweiten Dosimeters obligatorisch.
4 Die Aufsichtsbehörde kann im Einzelfall verlangen, dass bei weiteren Tätigkeiten ein zweites Dosimeter getragen werden muss.
1 Das Dosimeter muss unter der Strahlenschutzschürze auf Brusthöhe getragen werden. Bei Verwendung eines zweiten Dosimeters muss dieses über der Strahlenschutzschürze auf Brusthöhe getragen werden. Es ist durch die Personendosimetriestelle speziell zu kennzeichnen.
2 Mit zwei Dosimetern wird die totale Personendosis wie folgt berechnet:
wobei Hunter die unter der Strahlenschutzschürze und Hüber die über der Strahlenschutzschürze gemessene Dosis bedeutet und a = 0,1, wenn die Strahlenschutzschürze die Schilddrüse nicht schützt bzw. a = 0,05, wenn sie sie schützt.
3 Die Bewilligungsinhaberin oder der Bewilligungsinhaber meldet der Personendosimetriestelle:
4 Die Personendosimetriestelle berechnet die totale Personendosis und meldet Hunter, Hüber und Htotal dem Betrieb und dem zentralen Dosisregister.
1 Die Augenlinsendosis wird der mit dem Ganzkörperdosimeter gemessenen Oberflächen-Personendosis Hp(0,07) gleichgesetzt. Alternativ kann sie mit einem Augenlinsendosimeter gemessen und gemeldet werden.
2 In inhomogenen Strahlenfeldern, in denen die Ganzkörperdosis für die Augenlinsendosis nicht repräsentativ ist, kann die Aufsichtsbehörde im Einzelfall verlangen, dass ein zweites Dosimeter in Augennähe getragen wird.
3 Werden zwei Ganzkörperdosimeter mit Strahlenschutzschürze getragen, so entspricht die Augenlinsendosis der totalen Oberflächen-Personendosis Htotal(0,07) gemäss Artikel 10 Absatz 2.
4 Beim Tragen einer Schutzbrille bestimmt die oder der Sachverständige im Einvernehmen mit der Aufsichtsbehörde einen individuellen Korrekturfaktor fL < 1 und teilt diesen der Personendosimetriestelle mit. Die Personendosimetriestelle berechnet und meldet die individuelle Augenlinsendosis dem Betrieb und dem zentralen Dosisregister wie folgt:
wobei die Werte Hunter(0,07) und Hüber(0,07) gemäss Artikel 10 Absatz 2 festgelegt werden.
5 Beim Tragen eines Augenlinsendosimeters über der Schutzbrille berechnet und meldet die Personendosimetriestelle die individuelle Augenlinsendosis dem Betrieb und dem zentralen Dosisregister wie folgt:
1 Bei Tätigkeiten mit Strahlungsquellen, bei denen im Bereich der Hände hohe Dosisleistungen auftreten können, muss zusätzlich ein Extremitätendosimeter getragen werden. Dies ist insbesondere bei folgenden Tätigkeiten der Fall:
2 Die Aufsichtsbehörde kann im Einzelfall verlangen, dass bei weiteren Tätigkeiten, bei denen die Extremitätendosis pro Jahr über 25 mSv betragen kann, ein Extremitätendosimeter getragen werden muss.
3 Ein Extremitätendosimeter muss möglichst an derjenigen Stelle getragen werden, an der die höchste Dosis zu erwarten ist.
1 Bei der Handhabung offener Quellen wird die Extremitätendosis mit einem Korrekturfaktor aus der Fingerringdosis wie folgt berechnet:
wobei Hp(0,07) die Fingerringdosis ist und fE der Korrekturfaktor. Der Korrekturfaktor beträgt fE = 5.
2 Mit Einverständnis der Aufsichtsbehörde kann die Bewilligungsinhaberin oder der Bewilligungsinhaber individuelle Korrekturfaktoren mittels geeigneter Messungen festlegen und verwenden.
3 Die Bewilligungsinhaberin oder der Bewilligungsinhaber meldet der Personendosimetriestelle die Personen, die mit offenen Quellen arbeiten, und deren individuelle Korrekturfaktoren.
4 Die Personendosimetriestelle berechnet die individuelle Extremitätendosis und meldet Hp(0,07), fE und HExtr dem Betrieb und dem zentralen Dosisregister.
Die Aufsichtsbehörde kann in Einzelfällen verlangen, dass aktive Personendosimeter (APD) eingesetzt werden, insbesondere wenn:
Eine Verlängerung der Messperiode nach Artikel 61 Absatz 2 StSV über einen Monat hinaus ist mit Einverständnis der Aufsichtsbehörde möglich, insbesondere wenn:
Die Messsysteme nach Artikel 66 Absatz 2 Buchstabe d StSV müssen die Bestimmung der operationellen Grössen nach Anhang 4 StSV für die Personendosimetrie bei externer Bestrahlung ermöglichen.
Die Abweichung des unter routinemässigen Bedingungen ermittelten Dosiswertes Hm vom Sollwert der operationellen Grösse Ht muss für Photonenstrahlung innerhalb der in Anhang 2 festgelegten Schranken liegen.
1 Die Dosimetriesysteme müssen die Anforderungen nach den Anhängen 3–9 erfüllen.
2 Die Abweichung des ermittelten Dosiswerts vom Sollwert unter Referenzbedingungen nach Artikel 22 darf nicht mehr als 10 Prozent betragen.
3 Die anerkennende Behörde kann im Einzelfall für die Ermittlung der Dosis die Anwendung eines Normalisierungsfaktors relativ zu den Referenzbedingungen erlauben, falls die Dosimeter in einem bekannten Strahlenfeld getragen werden, das sich erheblich vom Referenzstrahlenfeld unterscheidet.
4 Die anerkennende Behörde kann bezüglich der Energieabhängigkeit oder des Messbereichs Abweichungen von den Anforderungen gemäss den Anhängen 3–9 erlauben. Dazu muss von der Betreiberin oder vom Betreiber der Personendosimetriestelle nachgewiesen werden, dass:
1 Ein APD muss nach den anerkannten Regeln der Technik typengeprüft sein.
2 Durch geeignete Massnahmen und Vorkehrungen ist sicherzustellen, dass die Dosisdaten bis zum Transfer in den Datenspeicher der Personendosimetriestelle nicht gelöscht werden können.
3 Die Dosisleistungsabhängigkeit der Dosismessung, gegebenenfalls auch für gepulste Strahlung, muss spezifiziert sein.
4 Das Dosimeter muss den Anforderungen am Einsatzort gerecht werden.
1 Die Anforderungen an zusätzliche APD nach Artikel 14 werden von der Aufsichtsbehörde für konkrete Anwendungen festgelegt. Die Anforderungen umfassen:
2 Die mit einem APD ermittelten Dosiswerte müssen nach einem Arbeitseinsatz ausgewertet und registriert werden.
1 Bei den Vergleichsmessungen nach Artikel 70 Absatz 2 StSV muss die Messgenauigkeit unter Referenzbedingungen nach Artikel 22 überprüft werden.
2 Liegen die ermittelten Dosiswerte bei Referenzbedingungen ausserhalb von 10 Prozent des Sollwertes, so muss die Personendosimetriestelle die Ursache abklären und allenfalls eine Neukalibrierung des Dosimetriesystems vornehmen.
3 Werden bei Vergleichsmessungen ergänzende Tests durchgeführt, so müssen die Anforderungen nach Artikel 17 und den Anhängen 3–9 unter Berücksichtigung allfälliger Ausnahmen gemäss Artikel 18 Absätze 3 und 4 erfüllt sein.
Die Referenzbedingungen sind am Phantom nach Artikel 23 im Dosisbereich zwischen 2 und 10 mSv definiert für Strahlenfelder folgender Quellen:
1 Das Phantom für Personendosimeter und Augenlinsendosimeter, mit denen die Oberflächen-Personendosis Hp(0,07) und die Tiefen-Personendosis Hp(10) gemessen werden, ist ein quaderförmiges Gefäss aus Polymethylmetacrylat/PMMA (Plexiglas) mit den Abmessungen von 30×30×15 cm3 und einer Wandstärke von 10 mm (vorne: 2,5 mm). Es ist mit Wasser gefüllt.
2 Die Aufsichtsbehörde legt im Einzelfall fest, welches Phantom bei Augenlinsendosimetern, mit denen die Augenlinsen-Personendosis Hp(3) gemessen wird, verwendet werden muss.
3 Das Phantom für Extremitätendosimeter ist ein Plexiglasstab mit einem Durchmesser von 19 mm und einer Länge von 300 mm.
1 Die operationellen Grössen für die Personendosimetrie müssen anhand von Konversionskoeffizienten nach Anhang 10 aus den folgenden Grössen abgeleitet werden:
2 Die Rückführbarkeit der Messsysteme auf nationale Normale hat über die Grössen von Absatz 1 zu erfolgen.
1 Das Strahlungsfeld muss auf das Phantom zentriert und senkrecht dazu sein.
2 Bezugspunkt ist das Zentrum der Vorderseite der Phantomoberfläche hinter dem Dosimeter.
3 Die Distanz zwischen Quelle und Phantom muss für Photonenstrahlung mindestens 2 m betragen.
4 Das Strahlungsfeld muss das gesamte Phantom abdecken.
1 Das Strahlungsfeld muss auf das Phantom zentriert und senkrecht dazu sein.
2 Bezugspunkt ist das Zentrum der Vorderseite der Phantomoberfläche hinter dem Dosimeter.
3 Die Distanz zwischen Quelle und Phantom muss mindestens 20 cm und höchstens 50 cm betragen.
4 Das Strahlungsfeld muss das gesamte Phantom abdecken.
Die Referenzstrahlungsfelder nach Anhang 10 müssen den Normen ISO2 40373 (Photonenstrahlung), ISO 85294 (Neutronenstrahlung) und ISO 69805 (Betastrahlung) entsprechen.
2 International Organization for Standardization. Die in dieser Verordnung genannten technischen Normen der ISO können beim Bundesamt für Gesundheit, 3003 Bern, kostenlos eingesehen oder gegen Bezahlung bezogen werden bei der Schweizerischen Normen-Vereinigung (SNV), Sulzerallee 70, 8404 Winterthur; www.snv.ch.
3 ISO 4037-1, Ausgabe:1996-12 Röntgen- und Gamma-Referenzstrahlung für die Kalibrierung von Dosimetern und Dosisleistungsmessgeräten und die Bestimmung ihrer Energieabhängigkeit – Teil 1: Eigenschaften und Erzeugung der Strahlung. ISO 4037-2, Ausgabe:1997-12 Röntgen- und Gamma-Referenzstrahlungen für die Kalibrierung von Dosimetern und Dosisleistungsmessgeräten und zur Bestimmung ihrer Energieabhängigkeit – Teil 2: Dosimetrie für den Strahlenschutz für die Energiebereiche von 8 keV bis 1,3 MeV und von 4 MeV bis 9 MeV. ISO 4037-3, Ausgabe:1999-06 Röntgen- und Gamma-Referenzstrahlungsfelder für die Kalibrierung von Dosis- und Dosisleistungsmessgeräten und für die Ermittlung des Ansprechvermögens in Abhängigkeit von der Photonenenergie – Teil 3: Kalibrierung von Orts- und Personendosimetern und Messung ihres Ansprechvermögens in Abhängigkeit von Energie und Einfallswinkel. ISO 4037-4, Ausgabe:2004-10 Röntgen- und Gamma-Referenzstrahlung zur Kalibrierung von Dosimetern und Dosisleistungsmessern und zur Bestimmung ihrer Ansprechempfindlichkeit als Funktion der Photonenenergie – Teil 4: Kalibrierung von Orts- und Personendosimetern in niedrigenergetischen Röntgen-Referenzstrahlungsfeldern.
4 ISO 8529-1, Ausgabe:2001-02 Neutronen-Referenzstrahlungen – Teil 1: Merkmale und Verfahren zur Erzeugung. ISO 8529-2, Ausgabe:2000-08 Neutronen-Referenzstrahlungsfelder – Teil 2: Grundlagen für die Kalibrierung von Strahlenschutz-Messgeräten bezüglich der das Strahlungsfeld charakterisierenden Basisgrössen. ISO 8529-3, Ausgabe:1998-11 Neutronen-Referenzstrahlungen – Teil 3: Kalibrierung von Orts- und Personendosimetern und Ermittlung ihres Ansprechvermögens in Abhängigkeit von der Neutronenenergie und des Einfallwinkels.
5 ISO 6980, Ausgabe:1996-10 Beta-Referenzstrahlung für die Kalibrierung von Dosis- und Dosisleistungsmessgeräten, und für die Bestimmung ihrer Energieabhängigkeit.
Die Energieabhängigkeit muss mit einem senkrechten Strahl auf das Phantom nach Artikel 23 und bei einem Referenzwert der operationellen Messgrösse zwischen 2 und 10 mSv geprüft werden.
Die Winkelabhängigkeit muss mit unter verschiedenen Winkeln einfallenden Strahlen auf das Phantom nach Artikel 23 und bei einem Referenzwert der operationellen Messgrösse zwischen 2 und 10 mSv geprüft werden.
Die Reproduzierbarkeit muss unter Referenzbedingungen geprüft werden. Dazu ist die Streuung der Dosen, die von mehreren unter gleichen Bedingungen bestrahlten Dosimetern angezeigt werden, zu ermitteln.
Der Effekt des Fadings auf den Dosiswert muss unter den normalen Betriebsbedingungen über eine Messperiode ermittelt werden.
1 Die Messwerte in mSv sind von den Personendosimetriestellen nach Abzug des Untergrundes auf eine Nachkommastelle zu runden.
2 Davon abweichend sind für Personendosimeter für Photonenstrahlung im untersten Dosisbereich (< 0,1 mSv) Messwerte unterhalb 0,075 mSv auf 0 abzurunden, Messwerte von 0,075 mSv und höher auf 0,1 mSv aufzurunden.
1 Bei der individuellen Inkorporationsüberwachung wird die im Körper gespeicherte oder die ausgeschiedene Aktivität gemessen.
2 Die Messmethode muss die Anforderungen nach Anhang 15 erfüllen.
3 Wird der anerkennenden Behörde der Nachweis erbracht, dass eine andere Messmethode oder ein anderes Überwachungsintervall gleichwertig oder besser ist als die in Anhang 15 genannten, so sind Anpassungen bei den Inkorporationsmessungen nach Artikel 34 Absatz 1 Buchstabe b zulässig.
1 Die Inkorporationsüberwachung ist durchzuführen:
2 Die Ergebnisse der Triagemessung werden nicht zur Dosisermittlung verwendet.
3 Liegt das Resultat einer Triagemessung über der nuklidspezifischen Messschwelle nach Anhang 15, so ist eine Inkorporationsmessung durchzuführen.
1 Die Überwachungsintervalle für bestimmte Nuklide sind in Anhang 15 festgelegt.
2 Für Nuklide, die nicht in Anhang 15 enthalten sind, sind die Überwachungsintervalle so zu wählen, dass eine tatsächliche Inkorporation, die zu Beginn oder am Schluss des Intervalls stattgefunden hat, um nicht mehr als einen Faktor 3 unter- oder überschätzt wird.
3 Bei radioaktiven Stoffen mit sehr kurzen effektiven Halbwertszeiten (< 1 Tag) hat die Überwachung der Inkorporation durch häufige, zum Beispiel arbeitstägliche Triagemessungen zu erfolgen.
4 Ist der Arbeitseinsatz in einem Kontrollbereich zeitlich kürzer als das Überwachungsintervall für das dort gehandhabte Nuklid oder die dort für die Inkorporationsdosis relevanten Nuklide, so ist nach der Beendigung des Arbeitseinsatzes eine Triagemessung durchzuführen.
1 Ist von einer gleichbleibenden Nuklidzusammensetzung auszugehen, so kann sich die Inkorporationsmessung auf ein Leitnuklid beschränken.
2 Die Dosisbestimmung aufgrund des überwachten Leitnuklids ist zu dokumentieren.
Eignet sich in besonderen Fällen eine individuelle Inkorporationsüberwachung nicht, so kann mit Zustimmung der Aufsichtsbehörde stattdessen eine Messung der Aktivitätskonzentration in der Atemluft erfolgen.
Bestehen für bestimmte Nuklide keine anerkannten Inkorporationsmessstellen, so entscheiden die Aufsichtsbehörden, an welchen Stellen, mit welchen Messmethoden und wie häufig die entsprechenden Untersuchungen durchgeführt werden sollen.
1 Bei einer Exposition durch Radon nach Artikel 51 Absatz 2 StSV wird die Dosisermittlung von einer für Radon anerkannten Personendosimetriestelle oder von der Bewilligungsinhaberin oder dem Bewilligungsinhaber mit einer Radonmessung nach Artikel 159 Absatz 1 StSV durchgeführt.
2 Die Dosisermittlung erfolgt nach Anhang 12.
3 Die Aufsichtsbehörde bestimmt nach Rücksprache mit der Bewilligungsinhaberin oder dem Bewilligungsinhaber den Gleichgewichtsfaktor (F).
4 Die Bewilligungsinhaberin oder der Bewilligungsinhaber kann mit dem Einverständnis der Aufsichtsbehörde einen Gleichgewichtsfaktor (F) mittels geeigneter Messungen festlegen und verwenden.
1 Die
2
3 Die Resultate der Triagemessungen müssen individuell protokolliert werden.
1 Die Anerkennung einer Inkorporationsmessstelle nach den Artikeln 66–68 StSV erfolgt für definierte Nuklide.
2 Bei der Ausscheidungsanalyse müssen die Aktivitäten respektive Aktivitätskonzentrationen zwischen dem 10-fachen und dem 100-fachen Wert der Messschwelle nach Anhang 15 mit einer maximalen Abweichung zum Sollwert von 20 Prozent bestimmt werden können.
3 Für Direktmessungen muss die Aktivität in einem Phantom, das von der anerkennenden Behörde genehmigt ist, zwischen der Messschwelle nach Anhang 15 und deren 100-fachem Wert bestimmt werden können. Der Messwert in diesem Bereich darf nicht mehr als 20 Prozent vom Sollwert abweichen.
4 Die Messsysteme müssen dem Stand der Technik entsprechen und durch eine ununterbrochene Kette von Vergleichsmessungen auf geeignete Normale rückführbar sein.
1 Die Standardberechnung der effektiven Folgedosen hat nach Anhang 11 zu erfolgen.
2 Die für die Berechnungen zu verwendenden nuklidspezifischen Daten sind in Anhang 15 festgelegt.
3 Für die Berechnung der Dosis im Routinebetrieb wird angenommen, dass der Inkorporationszeitpunkt in der Mitte des Überwachungsintervalls liegt. Ist der Inkorporationszeitpunkt bekannt, so sind die tatsächlichen Zeiten zu berücksichtigen.
4 Falls nachgewiesen wird, dass das radioaktive Material in der verwendeten Form einen vom Standardmodell abweichenden Stoffwechsel im Körper aufweist, ist mit dem Einverständnis der anerkennenden Behörde für die Inkorporationsmessungen ein Modell zu verwenden, das den betreffenden Fall besser beschreibt.
Mithilfe der Umgebungsdosimetrie ist die Ortsdosis respektive die Ortsdosisleistung ausserhalb von Betrieben zu bestimmen:
1 Die Systeme für die Umgebungsdosimetrie werden in vier Typen eingeteilt:
2 Die mit Umgebungsdosimetriesystemen zu ermittelnde Dosisgrösse ist die Umgebungs-Äquivalentdosis H*(10). Die Rückverfolgbarkeit der Messsysteme auf nationale Normale erfolgt nach Anhang 14:
1 Für die Messsysteme muss ein Qualitätssicherungsprogramm bestehen.
2 Die Kalibrierung muss auf nationale Normale rückführbar sein.
3 Die Prüfung der Messbeständigkeit von Umgebungsdosimetriesystemen der Typen 2 und 3 richtet sich nach Artikel 15 der Verordnung des EJPD vom 7. Dezember 20126 über Messmittel für ionisierende Strahlung (StMmV).
4 Die Ermittlung der Ortsdosisleistung mit Umgebungsdosimetriesystemen des Typs 4 muss experimentell verifiziert werden.
1 Bei Vergleichsmessungen von Systemen des Typs 1 muss die Messgenauigkeit unter Referenzbedingungen überprüft werden. Solche Vergleichsmessungen sind regelmässig durchzuführen.
2 Liegen die ermittelten Dosiswerte bei Vergleichsmessungen und Kontrollen unter Referenzbedingungen nach Artikel 47 ausserhalb von 20 Prozent des Sollwerts, so muss der Betreiber des Umgebungsdosimetriesystems die Ursachen abklären und Korrekturmassnahmen ergreifen, beispielsweise eine Nachkalibrierung vornehmen.
3 Werden bei Vergleichsmessungen ergänzende Tests durchgeführt, so müssen die Anforderungen nach Anhang 13 erfüllt sein.
4 Systeme des Typs 4 sind ebenfalls bei Vergleichsmessungen zu prüfen.
1 Für Referenzbestrahlungen sind für Photonen und Neutronen die Strahlenfelder zu verwenden, die gemäss der StMmV7 für die Eichung vorgeschrieben sind.
2 Die Bestrahlungsbedingungen müssen den Vorgaben der StMmV entsprechen.
3 Die Bestrahlung muss für Systeme des Typs 1 mit einer Dosis zwischen 0,5 und 5 mSv, für Systeme der Typen 2 und 3 mit einer Dosisleistung zwischen 0,1 und 10 mSv/h erfolgen.
1 Die Umgebungsdosimetriesysteme müssen dem Stand der Technik entsprechen und die Anforderungen nach Anhang 13 erfüllen.
2 Für die Ermittlung der Dosis ist die Anwendung eines Normalisierungsfaktors relativ zu den Referenzbedingungen erlaubt, falls die Dosimeter in einem bekannten Strahlenfeld aufgestellt werden, das sich erheblich vom Referenzstrahlenfeld unterscheidet.
3 Bezüglich der Energieabhängigkeit sind Abweichungen von den Anforderungen gemäss Anhang 13 erlaubt, falls das Dosimetriesystem in Strahlenfeldern eingesetzt wird, die nur in einem Teilenergiebereich einen signifikanten Dosisbeitrag liefern.
Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2018 in Kraft.
(Art. 2)
Vorbemerkung
Die Begriffe sind in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.
Andauernde Aufnahme radioaktiver Stoffe in den menschlichen Organismus durch Ingestion, Inhalation oder durch Aufnahme durch die Haut.
Differenz zwischen Messwert und Sollwert in Abhängigkeit von der Zeitspanne zwischen Bestrahlung und Auswertung relativ zum Sollwert in (%/Monat).
Die Fluenz in einem Punkt eines Strahlenfeldes ist die Anzahl der Teilchen, die in eine kleine, um diesen Punkt zentrierte Kugel eintreten, dividiert durch die Querschnittsfläche dieser Kugel (cm-2).
Der Gleichgewichtsfaktor F ist das Verhältnis von gleichgewichtsäquivalenter Radon-Aktivitätskonzentration zu realer Radon-Aktivitätskonzentration.
Für Rn-222 beträgt der Gleichgewichtsfaktor 1, wenn sich die gesamten Radon-Folgeprodukte in Luft befinden (also kein Plate-out stattfindet). Er geht gegen Null, wenn alle Folgeprodukte aus der Luft kontinuierlich (mittels Plate-out, bspw. durch Luftreinigungssysteme) entfernt werden. In Gebäuden wird in der Regel F = 0,4 angenommen.
Die effektive Halbwertszeit berechnet sich wie folgt aus der biologischen und der physikalischen Halbwertszeit eines Nuklides:
Bestimmung der effektiven Folgedosis E50 aufgrund der gemessenen Körperaktivität oder der Aktivität in den Ausscheidungen.
Kerma ist die Summe der Anfangswerte der kinetischen Energien der in einem Volumenelement der Materie durch indirekt ionisierende Strahlung erzeugten geladenen Teilchen pro Masseneinheit (kinetic energy released in material) (J/kg, Gy).
Für die Dosisbestimmung repräsentatives Nuklid in einem Nuklidgemisch.
Messverfahren zur Feststellung von Inkorporationen ohne Bestimmung der entsprechenden effektiven Dosis.
(Art. 17)
für :
für :
Ht ist der Sollwert der operationellen Grösse
Hm ist der unter Routinebedingungen ermittelte Dosiswert
H0 ist die tiefste Dosis, die messbar sein muss (siehe Anhänge 3, 6 und 8)
(Art. 18 und 21 Abs. 3)
für Hp(10) |
Für Photonenstrahlung mit Energien zwischen 10 keV und 300 keV; unter Sekundärelektronengleichgewicht bis 5 MeV
für Hp(0,07) |
(Art. 18 und 21 Abs. 3)
Falls das System mit Photonenstrahlung kalibriert wurde, gilt zusätzlich für Betastrahlung von Strontium-90/Yttrium-90:
(Art. 18 und 21 Abs. 3)
(Art. 18 und 21 Abs. 3)
(Art. 18 und 21 Abs. 3)
(Art. 18 und 21)
(Art. 18 und 21)
(Art. 24 und 27)
Konversionskoeffizienten von Luftkerma in Tiefen-Personendosen Hp(10) und Oberflächen-Personendosen Hp(0,07) im Quaderphantom (Art. 23) für Personendosimeter
Qualität/ Quelle | Mittlere Energie (keV) | Konversionskoeffizienten (Sv/Gy) | |||||||||
hp(10; α) für Winkel α von | hp(0,07; α) für Winkel α von | ||||||||||
0° | 15° | 30° | 45° | 60° | 0° | 15° | 30° | 45° | 60° | ||
N-15 | 12 | 0,96 | 0,95 | 0,95 | 0,95 | 0,93 | |||||
N-20 | 16 | 0,98 | 0,98 | 0,98 | 0,98 | 0,97 | |||||
N-25 | 20 | 0,55 | 0,54 | 0,50 | 0,41 | 0,28 | 1,03 | 1,03 | 1,03 | 1,02 | 1,02 |
N-30 | 24 | 0,79 | 0,77 | 0,74 | 0,65 | 0,49 | 1,10 | 1,10 | 1,10 | 1,09 | 1,07 |
N-40 | 33 | 1,17 | 1,15 | 1,12 | 1,02 | 0,85 | 1,27 | 1,26 | 1,26 | 1,23 | 1,19 |
N-60 | 48 | 1,65 | 1,63 | 1,59 | 1,47 | 1,27 | 1,55 | 1,54 | 1,53 | 1,49 | 1,42 |
Am-241 | 59 | 1,89 | 1,87 | 1,83 | 1,72 | 1,50 | 1,72 | 1,71 | 1.69 | 1,65 | 1,57 |
N-80 | 65 | 1,88 | 1,86 | 1,83 | 1,71 | 1,50 | 1,72 | 1,70 | 1,70 | 1,65 | 1,58 |
N-100 | 83 | 1,88 | 1,87 | 1,82 | 1,73 | 1,53 | 1,72 | 1,70 | 1,70 | 1,66 | 1,60 |
N-120 | 100 | 1,81 | 1,79 | 1,76 | 1,68 | 1,51 | 1,67 | 1,66 | 1,65 | 1,62 | 1,58 |
N-150 | 118 | 1,73 | 1,71 | 1,68 | 1,61 | 1,46 | 1,61 | 1,60 | 1,60 | 1,58 | 1,54 |
N-200 | 164 | 1,57 | 1,56 | 1,55 | 1,49 | 1,38 | 1,49 | 1,49 | 1,49 | 1,49 | 1,46 |
N-250 | 208 | 1,48 | 1,48 | 1,47 | 1,42 | 1,33 | 1,42 | 1,42 | 1,42 | 1,43 | 1,43 |
N-300 | 250 | 1,42 | 1,42 | 1,41 | 1,38 | 1,30 | 1,38 | 1,38 | 1,38 | 1,40 | 1,40 |
Cs-137 | 662 | 1,21 | 1,22 | 1,22 | 1,22 | 1,19 | 1,21 | 1,21 | 1,22 | 1,23 | 1,26 |
Co-60 | 1250 | 1,15 | 1,15 | 1,15 | 1,16 | 1,14 | 1,15 | 1,15 | 1,15 | 1,16 | 1,14 |
Ti (Target) | 5140 | 1,11 | 1,11 | 1,11 | 1,11 | 1,11 | 1,11 | 1,11 | 1,11 | 1,11 | 1,11 |
Referenzen: ICRP 741, ISO 4037-32.
Konversionskoeffizienten von Luftkerma in Oberflächen-Personendosen Hp(0,07) im ISO-Plexiglas-Stabphantom (Art. 23) für Extremitätendosimeter
Qualität | Mittlere Energie (keV) | Konversionskoeffizienten hp(0,07) (Sv/Gy) |
N-15 | 12 | 0,95 |
N-20 | 16 | 0,98 |
N-25 | 20 | 1,00 |
N-30 | 24 | 1,03 |
N-40 | 33 | 1,07 |
N-60 | 48 | 1,11 |
Am-241 | 59 | 1,14 |
N-80 | 65 | 1,15 |
N-100 | 83 | 1,17 |
N-120 | 100 | 1,17 |
N-150 | 118 | 1,17 |
N-200 | 164 | 1,16 |
N-250 | 208 | 1,15 |
N-300 | 250 | 1,14 |
Cs-137 | 662 | 1,12 |
Referenzen: ISO 4037-3, Grosswendt, Radiat. Prot. Dosim. 59 (1995), 165–179.
Konversionskoeffizienten hpΦ(10; α) von Neutronenfluenz Φ in Tiefen-Personendosis Hp (10) im Quaderphantom (Art. 23) für Personendosimeter
Neutronenquelle/ | hpΦ(10; α) in pSv.cm2 für Winkel α von | ||||
0° | 15° | 30° | 45° | 60° | |
252Cf (D2O-moderiert) | 110 | 109 | 109 | 102 | 87,4 |
252Cf | 400 | 397 | 409 | 389 | 346 |
241Am-Be (α, n) | 411 | 409 | 424 | 415 | 383 |
Thermische Neutronen | 11,4 | 10,6 | 9,11 | 6,61 | 4,04 |
0,024 | 20,2 | 19,9 | 17,2 | 13,6 | 7,85 |
0,144 | 134 | 131 | 121 | 102 | 69,9 |
0,250 | 215 | 214 | 201 | 173 | 125 |
0,57 | 355 | 349 | 347 | 313 | 245 |
1,2 | 433 | 427 | 440 | 412 | 355 |
2,5 | 437 | 434 | 454 | 441 | 410 |
2,8 | 433 | 431 | 451 | 441 | 412 |
3,2 | 429 | 427 | 447 | 439 | 412 |
5,0 | 420 | 418 | 437 | 435 | 409 |
14,8 | 561 | 563 | 581 | 572 | 576 |
19,0 | 600 | 596 | 621 | 614 | 620 |
30 | 515 | 515 | 515 | 515 | 515 |
50 | 400 | 400 | 400 | 400 | 400 |
75 | 330 | 330 | 330 | 330 | 330 |
100 | 285 | 285 | 285 | 285 | 285 |
Referenzen: ISO 8529-3, ICRP 74.
Erläuterung:
Die Werte oberhalb von 30 MeV wurden den Konversionskoeffizienten für H*(10) gleichgesetzt.
Energie (MeV) | Konversionskoeffizienten Hp(0,07)/Φ (nSv.cm2) |
0,10 | 1,661 |
0,15 | 1,229 |
0,20 | 0,834 |
0,30 | 0,542 |
0,40 | 0,455 |
0,50 | 0,403 |
0,60 | 0,366 |
0,70 | 0,344 |
0,80 | 0,329 |
1,00 | 0,312 |
1,50 | 0,287 |
2,00 | 0,279 |
2,50 | 0,278 |
3,00 | 0,276 |
Referenz: ICRP 74
Quelle | Konversionskoeffizienten Hp(0,07)/Da (Sv/Gy) |
Strontium/Yttrium-90 | 1,24 |
Thallium-204 | 1,20 |
Krypton-85 | 1,16 |
Promethium-147 | 0,23 |
Referenz: Mitteilung NPL
(Art. 42)
Für die Interpretation im Normalfall wird angenommen, dass die Inkorporation über den Inhalationspfad erfolgte. In diesem Fall wird die effektive Folgedosis E50, die operationelle Dosisgrösse bei innerer Bestrahlung, als Produkt der inkorporierten Aktivität I und der Beurteilungsgrösse einh (siehe Anhang 3 StSV) wie folgt ermittelt:
(1)
Der zur Zeit t nach der Inkorporation in einem Organ oder in den Ausscheidungen vorhandene Bruchteil der inhalierten Aktivität wird durch die Funktion m(t) abgeleitet. Man erhält so:
(2)
wobei M(t) für die Aktivität in einem Organ oder in den Ausscheidungen steht (Messwert). Aus der Aktivität M(t) berechnet sich eine effektive Folgedosis E50 von:
(3)
Ist der Zeitraum t zwischen der Inkorporation und der Messung bekannt (spezielle Überwachung), so lässt sich die effektive Folgedosis E50 mit Hilfe der Messgrösse M(t) und der Beziehung (3) berechnen.
Bei der Routineüberwachung wird angenommen, dass die Inkorporation in der Mitte des Überwachungsintervalles T stattgefunden hat (d. h. t = T/2). Die effektive Folgedosis E50 lässt sich mit Hilfe der Messgrösse M, den tabellierten Faktoren einh/m(t) und folgender Beziehung abschätzen:
(4)
Liegt eine Inkorporation deutlich über der Nachweisgrenze und ist die effektive Halbwertszeit vergleichbar oder eindeutig länger als das Überwachungsintervall, so wird eine solche Inkorporation den nächsten Messwert beeinflussen. In diesem Fall muss bei weiteren Inkorporationsmessungen der Beitrag der vorangehenden Inkorporation berechnet und vom neuen Messwert abgezogen werden. Diese Korrektur berechnet sich aus der Extrapolation der vorangehenden Inkorporation Ia auf den Zeitpunkt der neuen Messung mit Hilfe des Faktors m(Δt). Δt ist das Zeitintervall zwischen dem (angenommenen) Zeitpunkt der vorangehenden Inkorporation und der neuen Messung. Der Anteil Mn des neuen Messwertes M(t), der auf eine neue Inkorporation zurückzuführen ist, wird mit dem Messwert Ma der vorangehenden Messung wie folgt berechnet:
(5)
Die auf eine neue Inkorporation zurückzuführende effektive Folgedosis errechnet sich dann gemäss Formel (4) wie folgt:
(6)
oder mit Hilfe der effektiven Folgedosis der vorangehenden Inkorporation:
(7)
Für die Korrektur bei der Routineüberwachung sind die Faktoren
(8)
mit Hilfe der m(t)-Werte zu berechnen. Die Zeitspanne Δt beträgt (n+1/2)∙T, wobei n die Zahl der Intervalle bezeichnet, die die Inkorporation zurückliegt. Die m(t)-Werte sind in tabellierter oder in grafischer Form in ICRP-Publikation 78 angegeben. Für den Fall Δt = 3∙T/2 sind die Werte k(Δt) im Anhang 15 speziell aufgeführt. In der Praxis sind diese Korrekturen erst zu berücksichtigen, wenn die Korrektur mehr als 10 % der resultierenden Dosis ausmacht.
Wo in der Praxis von einer chronischen Inkorporation ausgegangen werden kann (z. B. H-3, I-125), sind die im Anhang 15 aufgeführten Faktoren für Dauerinkorporation zu verwenden.
(Art. 39)
Wird der Schwellenwert von 1000 Bq/m3 nach Artikel 156 StSV an einem Arbeitsplatz überschritten, so muss die jährliche effektive Dosis (E) des Personals wie folgt ermittelt werden: E = F ∙ cB ∙ JIRK E: effektive Dosis in mSv pro Jahr F: Gleichgewichtsfaktor cB: Dosiskonversionsfaktor; für eine Radonkonzentration im Gleichgewicht (Gleichgewichtsfaktor F = 1) beträgt dieser: 1,87×10-5 mSv/(Bqh/m3). Als Grundlage für die entsprechende Konversion dient der nominelle Risikokoeffizient für eine Radonexposition einer Person am Arbeitsplatz aus der ICRP-Publikation 115 (2010) und der totale Risikokoeffizient für Krebs und erbliche Effekte aus der ICRP-Publikation 103 (2007). JIRK: über ein Jahr integrierte Radongaskonzentration während der effektiven Aufenthaltszeit einer Person an einem radonexponierten Arbeitsplatz (in Bqh/m3). |
Fallbeispiel:
Fallbeispiel für die in einem Jahr akkumulierte effektive Dosis (E) einer Person, welche während 100 Stunden im Jahr an einem radonexponierten Arbeitsplatz einer Radongaskonzentration von 10 000 Bq/m3 ausgesetzt ist: JIRK = 10 000 Bq/m3 ∙ 100 h = 1 000 000 Bqh/m3 pro Jahr E = F ∙ 1,87 mSv/Bqh/m3 ∙ 10-5 ∙ 1 000 000 Bqh/m3 pro Jahr |
Gleichgewichtsfaktor | Effektive Dosis (E) [mSv pro Jahr] |
F = 0,1 | 1,9 |
F = 0,2 | 3,7 |
F = 0,4 | 7,5 |
F = 0,8 | 15 |
(Art. 46 und 48)
(Art. 44)
Konversionskoeffizienten von Luftkerma in Umgebungs-Äquivalentdosis H*(10)
Quelle Qualität | Mittlere Energie (keV) | h*(10) (Sv/Gy) |
N – 60 | 48 | 1,59 |
Am – 241 | 59 | 1,74 |
N – 80 | 65 | 1,73 |
N – 100 | 83 | 1,71 |
N – 120 | 100 | 1,64 |
N – 150 | 118 | 1,58 |
N – 200 | 164 | 1,46 |
N – 250 | 208 | 1,39 |
N – 300 | 250 | 1,35 |
Cs – 137 | 662 | 1,20 |
Co – 60 | 1250 | 1,16 |
Ti (Target) | 5140 | 1,11 |
Referenzen: ICRP 74, ISO 4037-3
Konversionskoeffizienten h*Φ(10) zur Umrechnung von Neutronenfluenz Φ in Umgebungs-Äquivalentdosis H*(10)
Neutronenquelle/Neutronen‑Energie (MeV) | h*Φ (10) pSv.cm2 |
252Cf (D2O-moderiert) | 105 |
252Cf | 385 |
241Am-Be (α, n) | 391 |
Thermische Neutronen | 10,6 |
0,024 | 19,3 |
0,144 | 127 |
0,250 | 203 |
0,57 | 343 |
1,2 | 425 |
2,5 | 416 |
2,8 | 413 |
3,2 | 411 |
5,0 | 405 |
14,8 | 536 |
19 | 584 |
30 | 515 |
50 | 400 |
75 | 330 |
100 | 285 |
150 | 245 |
200 | 260 |
Referenzen: ISO 8529-3, ICRP 74.
(Art. 6, 33, 34, 35 und 40–42)
Nuklidliste: |
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An Wasser gebundenes Tritium kann durch Inhalation, Ingestion oder Absorption durch die Haut aufgenommen werden. 97 % des Tritiums mischt sich rasch mit dem Körperwasser und wird mit einer Halbwertszeit von 10 Tagen primär im Urin ausgeschieden. Nur die restlichen 3 % werden organisch gebunden und mit einer Halbwertszeit von 40 Tagen ausgeschieden. Die Strahlenexposition ist deshalb praktisch proportional zur Tritiumkonzentration im Urin. Arbeitskräfte, die Tritium-Leuchtfarbe oder mit Tritium-Leuchtfarbe beschichtete Zeiger und Zifferblätter verarbeiten, sind einer dauernden Tritium-Inkorporation ausgesetzt. In diesem Fall entsteht im Körperwasser und damit im Urin ein Gleichgewichtszustand, und die Dosis muss gemäss dem Modell für dauernde Inkorporation berechnet werden. |
Triagemessung Direkte Messung einer Urinprobe mittels Flüssigszintillationszähler. Messschwelle: 42 000 Bq/l Inkorporationsmessung Messung der Tritiumkonzentration Cu im Urin in Bq/l mittels Flüssigszintillationszähler. |
TTriage: | 30 Tage | TMessung: | 30 Tage | tEreignis: | 1 Tag |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,78×10-9 | |
2 | 0,86×10-9 | ||
3 | 0,90×10-9 | ||
4 | 0,95×10-9 | ||
5 | 1,1×10-9 | ||
6 | 1,1×10-9 | ||
7 | 1,2×10-9 | ||
Überwachungsintervall T = 30 Tage | 15 | 2,0×10-9 | |
30 | 5,3×10-9 | ||
45 | 13×10-9 |
Überwachungsintervall T = 30 Tage: E50 = Cu ∙ 1,4 ∙ 10-9 (Sv pro Überwachungsintervall) |
Aufgrund der Kurzlebigkeit (Halbwertszeit 20.38 Min.) zerfällt dieses Nuklid zum grössten Teil vollständig im Körper, bevor es ausgeschieden wird. Des Weiteren verursacht inhaliertes oder über Ingestion aufgenommenes C-11 den grössten Dosisbeitrag in der Lunge (Inhalation) bzw. im Magen-Darm-Trakt (Ingestion). |
Triagemessung (obligatorisch) Direkte Messung der Strahlung vor dem Magen/Abdomen mindestens alle 4 Stunden oder kontinuierliche Überwachung der Raumluft (4000 Bq/m3) und direkte Messung der Strahlung vor dem Magen/Abdomen nach jedem Alarm). Messschwelle: 1 µSv/h vor dem Magen Inkorporationsmessung Wegen der kurzen physikalischen Halbwertszeit ist eine Inkorporationsmessung nicht möglich. |
TTriage: | 4 Stunden | TMessung: | – | tEreignis: | Sofort |
Nach einer Überschreitung der Messschwelle ist eine spezielle Untersuchung und Interpretation der Daten zur Ermittlung der effektiven Folgedosis E50 durch einen Sachverständigen im Einvernehmen mit der Aufsichtsbehörde erforderlich. |
Das Standardmodell wurde entwickelt für Kohlenstoffverbindungen, die vom Körper als Baustoffe oder Energiequelle (Nahrungskohlenstoff) verwertbar sind. Es wird vorausgesetzt, dass solche inhalierte Verbindungen zu 100 % vom Körper aufgenommen und gleichmässig via Blutbahn über den Körper verteilt werden und mit einer biologischen Halbwertszeit von 40 Tagen zu 1,7 % über den Urin ausgeschieden werden. Viele mit C‑14 markierte organische Verbindungen werden vom Körper nicht aufgenommen und mit biologischen Halbwertszeiten von Stunden bis Tagen primär über den Urin ausgeschieden. |
Triagemessung (obligatorisch, ausgenommen Nahrungskohlenstoff) Direkte Messung einer Urinprobe mittels Flüssigszintillationszähler. Messschwelle: 200 Bq/l. Tägliche Triagemessungen, falls die Messschwelle überschritten wird. Eine Inkorporationsmessung wird erforderlich, falls die Messschwelle während einer Woche überschritten bleibt. Inkorporationsmessung Messung der C-14-Konzentration Cu im Urin in Bq/l mittels Flüssigszintillationszähler |
TTriage: | 1 Woche | TMessung: | 30 Tage | tEreignis: | 1 Tag |
Falls die biologische Halbwertszeit wesentlich kleiner als 40 Tage ist, wird nach Artikel 42 Absatz 4 eine fallspezifische Dosisberechnung vorgenommen.
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 4,3×10-6 | |
2 | 2,9×10-6 | ||
3 | 2,9×10-6 | ||
4 | 2,9×10-6 | ||
5 | 3,0×10-6 | ||
6 | 3,0×10-6 | ||
7 | 3,1×10-6 | ||
Überwachungsintervall T = 30 Tage | 15 | 3,5×10-6 | |
30 | 4,5×10-6 | ||
45 | 5,8×10-6 |
Überwachungsintervall T = 30 Tage: |
Aufgrund der Kurzlebigkeit (Halbwertszeit 122.2 s) zerfällt inkorporiertes O-15 im Körper, bevor es ausgeschieden wird. Des Weiteren verursacht inhaliertes und über Ingestion aufgenommenes O-15 den grössten Dosisbeitrag in der Lunge (Inhalation) resp. im Magen-Darm-Trakt (Ingestion). 80 % des bei Inhalation in die Lunge gelangenden Sauerstoffes werden wieder ausgeatmet, ohne weiter in den Körper aufgenommen zu werden, der Rest gelangt über die Blutbahn in den gesamten Körper. |
Triagemessung (obligatorisch) Direkte Messung der Strahlung vor dem Magen/Abdomen oder kontinuierliche Überwachung der Raumluft (4000 Bq/m3) und direkte Messung der Strahlung vor dem Magen/Abdomen nach jedem Alarm). Messschwelle: 1 µSv/h vor dem Magen Inkorporationsmessung Wegen der kurzen physikalischen Halbwertszeit ist eine Inkorporationsmessung nicht möglich. |
TTriage: | bei Alarm | TMessung: | – | tEreignis: | Sofort |
Nach einer Überschreitung der Messschwelle ist eine spezielle Untersuchung und Interpretation der Daten zur Ermittlung der effektiven Folgedosis E50 durch einen Sachverständigen im Einvernehmen mit der Aufsichtsbehörde erforderlich. |
Aufgrund der Kurzlebigkeit (Halbwertszeit 109.77 Min.) zerfällt dieses Nuklid zum grössten Teil vollständig im Körper, bevor es ausgeschieden wird. Des Weiteren verursacht inhaliertes oder über Ingestion aufgenommenes F-18 den grössten Dosisbeitrag in der Lunge (Inhalation) bzw. im Magen-Darm-Trakt (Ingestion). |
Triagemessung (obligatorisch) Direkte Messung der Strahlung vor dem Magen/Abdomen oder kontinuierliche Überwachung der Raumluft (4000 Bq/m3) und direkte Messung der Strahlung vor dem Magen/Abdomen nach jedem Alarm). Messschwelle: 1 µSv/h vor dem Magen Inkorporationsmessung Wegen der kurzen physikalischen Halbwertszeit ist eine Inkorporationsmessung nicht möglich. |
TTriage: | 4 Stunden | TMessung: | – | tEreignis: | Sofort |
Nach einer Überschreitung der Messschwelle ist eine spezielle Untersuchung und Interpretation der Daten zur Ermittlung der effektiven Folgedosis E50 durch einen Sachverständigen im Einvernehmen mit der Aufsichtsbehörde erforderlich. |
Inhaliertes Phosphat (Absorptionsklasse Typ M) wird zu etwa 70 % via Nase, Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1= 0,8) und Urin rasch wieder ausgeschieden. Phosphat, das in die Blutbahn gelangt, wird zu etwa 70 % vom Weichgewebe und den Knochen aufgenommen. Die Verweilzeit dieses Anteils wird durch die physikalische Halbwertszeit, sowie die relativ rasche Ausscheidung aus dem Weichgewebe über den Urin (Halbwertszeit = 19 Tage) bestimmt. |
Triagemessung Direkte Messung einer Urinprobe mittels Flüssigszintillationszähler. Messschwelle: 200 Bq/l Inkorporationsmessung Messung der P-32-Konzentration Cu im Urin in Bq/l mittels Flüssigszintillationszähler |
TTriage: | 30 Tage | TMessung: | 30 Tage | tEreignis: | 2 Tage |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,011×10-5 | |
2 | 0,018×10-5 | ||
3 | 0,029×10-5 | ||
4 | 0,043×10-5 | ||
5 | 0,056×10-5 | ||
6 | 0,073×10-5 | ||
7 | 0,090×10-5 | ||
Überwachungsintervall T = 30 Tage | 15 | 0,27×10-5 | |
30 | 0,92×10-5 | ||
45 | 3,1×10-5 |
Überwachungsintervall T = 30 Tage: |
Inhaliertes Phosphat (Absorptionsklasse Typ M) wird zu etwa 70 % via Nase, Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1= 0,8) und Urin rasch wieder ausgeschieden. Phosphat, das in die Blutbahn gelangt, wird zu etwa 70 % vom Weichgewebe und den Knochen aufgenommen. Die Verweilzeit dieses Anteils wird durch die physikalische Halbwertszeit, sowie die relativ rasche Ausscheidung aus dem Weichgewebe über den Urin (Halbwertszeit = 19 Tage) bestimmt. |
Triagemessung Direkte Messung einer Urinprobe mittels Flüssigszintillationszähler. Messschwelle: 200 Bq/l Inkorporationsmessung Messung der P-33-Konzentration Cu im Urin in Bq/l mittels Flüssigszintillationszähler |
TTriage: | 30 Tage | TMessung: | 30 Tage | tEreignis: | 2 Tage |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,049×10-6 | |
2 | 0,079×10-6 | ||
3 | 0,12×10-6 | ||
4 | 0,18×10-6 | ||
5 | 0,23×10-6 | ||
6 | 0,28×10-6 | ||
7 | 0,34×10-6 | ||
Überwachungsintervall T = 30 Tage | 15 | 0,87×10-6 | |
30 | 2,2×10-6 | ||
45 | 5,4×10-6 |
Überwachungsintervall T = 30 Tage: |
Inhalierte anorganische Schwefelverbindungen (Absorptionsklasse Typ M) werden zu rund 85 % via Nase, Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0,8) und Urin rasch wieder ausgeschieden. Was in die Blutbahn gelangt, wird lediglich zu 20 % längerfristig gespeichert, primär im Weichgewebe. Die biologische Halbwertszeit dieser Komponente beträgt 20 Tage. Nur wenig wird lange gespeichert und zerfällt mit der physikalischen Halbwertszeit von 87 Tagen. |
Triagemessung Direkte Messung einer Urinprobe mittels Flüssigszintillationszähler. Messschwelle: 150 Bq/l Inkorporationsmessung Messung der S-35-Konzentration Cu im Urin in Bq/l mittels Flüssigszintillationszähler nach chemischer Extraktion (Sulfatfällung). |
TTriage: | 60 Tage | TMessung: | 60 Tage | tEreignis: | 1 Tag |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,0070×10-6 | |
2 | 0,057×10-6 | ||
3 | 0,42×10-6 | ||
4 | 0,77×10-6 | ||
5 | 0,81×10-6 | ||
6 | 0,86×10-6 | ||
7 | 0,91×10-6 | ||
15 | 1,2×10-6 | ||
Überwachungsintervall T = 60 Tage | 30 | 2,1×10-6 | |
60 | 5,7×10-6 | ||
90 | 14×10-6 |
Überwachungsintervall T = 60 Tage: |
Inhaliertes Calcium (Absorptionsklasse Typ M) wird zu etwa 90 % via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0,3) rasch ausgeschieden. Calcium, das in die Blutbahn gelangt, wird von den Knochen und vom Weichgewebe aufgenommen. Im Fall von Ca-45 bestimmt beim erwachsenen Menschen die physikalische Halbwertszeit von 163 Tagen die Verweilzeit im Knochen. Die biologische Halbwertszeit bestimmt die Verweilzeit im Weichgewebe. Von dort wird Calcium etwa zu gleichen Teilen via Urin und Verdauungstrakt ausgeschieden. |
Triagemessung Direkte Messung einer Urinprobe mittels Flüssigszintillationszähler. Messschwelle: 150 Bq/l Inkorporationsmessung Messung der Ca-45-Konzentration Cu im Urin in Bq/l mittels Flüssigszintillationszähler. |
TTriage: | 30 Tage | TMessung: | 30 Tage | tEreignis: | 2 Tage |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,29×10-6 | |
2 | 0,63×10-6 | ||
3 | 0,87×10-6 | ||
4 | 1,1×10-6 | ||
5 | 1,2×10-6 | ||
6 | 1,5×10-6 | ||
7 | 1,6×10-6 | ||
Überwachungsintervall T = 30 Tage | 15 | 3,2×10-6 | |
30 | 8,1×10-6 | ||
45 | 17×10-6 |
Überwachungsintervall T = 30 Tage: |
Je nach chemischer Form (Cr III oder Cr VI) wird Chrom vom Körper verschieden aufgenommen und zurückgehalten. Da das dosimetrische Modell darauf basiert, dass einerseits die kleinen Mengen inhaliertes Cr III in der Lunge zu Cr VI oxidiert werden und dass anderseits aber Cr VI in Zirkulation zu Cr III reduziert wird, verschwinden diese Unterschiede weitgehend. Inhaliertes Chrom (Absorptionsklasse Typ M) wird zu etwa 90 % via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0,1) rasch wieder ausgeschieden. Chrom, das in die Blutbahn gelangt, wird zu 25 % längerfristig im ganzen Körper gespeichert. Dies wird im Fall von Cr-51 durch die physikalische Halbwertszeit von 28 Tagen verhindert. |
Triagemessung Direkte Messung der Gammastrahlung mit einem Thoraxmessgerät. Messschwelle: 120 000 Bq Inkorporationsmessung Messung der Cr-51-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | 30 Tage | TMessung: | 30 Tage | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,071×10-9 | |
2 | 0,13×10-9 | ||
3 | 0,23×10-9 | ||
4 | 0,31×10-9 | ||
5 | 0,37×10-9 | ||
6 | 0,41×10-9 | ||
7 | 0,45×10-9 | ||
Überwachungsintervall T = 30 Tage | 15 | 0,67×10-9 | |
30 | 1,2×10-9 | ||
45 | 2,0×10-9 |
Überwachungsintervall T = 30 Tage: |
Inhaliertes Eisen (Absorptionsklasse Typ M) wird zu etwa 10 % vom Körper aufgenommen, der Rest wird via Nase oder Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0,1) im Verlauf weniger Stunden und Tage ausgeschieden. Vom Körper aufgenommenes Eisen wird zu rund 70 % ins Hämoglobin (rotes Blutprotein) eingebaut, der Rest in verschiedenen Organen gespeichert. Einmal aufgenommenes Eisen wird vom Körper sorgfältig zurückgehalten; bei einem Eisendepot von rund 3,5 g werden täglich nur etwa 0,6 mg ausgeschieden. Somit bestimmt beim Fe-59 die physikalische Halbwertszeit von 44,5 Tagen die Verweilzeit des aufgenommenen Eisens im Körper. |
Triagemessung Direkte Messung der Gammastrahlung mit einem Thoraxmessgerät. Messschwelle: 2500 Bq Inkorporationsmessung Messung der Fe-59-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | 30 Tage | TMessung: | 30 Tage | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,64×10-8 | |
2 | 1,1×10-8 | ||
3 | 1,8×10-8 | ||
4 | 2,3×10-8 | ||
5 | 2,7×10-8 | ||
6 | 2,7×10-8 | ||
7 | 2,9×10-8 | ||
Überwachungsintervall T = 30 Tage | 15 | 3,4×10-8 | |
30 | 4,4×10-8 | ||
45 | 5,8×10-8 | ||
60 | 7,4×10-8 |
Überwachungsintervall T = 30 Tage: |
Inhaliertes Kobalt (Absorptionsklasse Typ S) wird zu 90 % via Nase, Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0,05) und Urin im Verlauf von Stunden bis Tagen wieder ausgeschieden. Knapp 10 % bleiben längerfristig im Körper, primär in der Lunge. Die Verweilzeit dieses Anteils im Körper wird für Co-57 primär durch die physikalische Halbwertszeit von 271 Tagen bestimmt. |
Triagemessung Direkte Messung der Gammastrahlung mit einem Thoraxmessgerät. Messschwelle: 25 000 Bq Inkorporationsmessung Messung der Co-57-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | 180 Tage | TMessung: | 180 Tage | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 1,22×10-9 | |
2 | 2,40×10-9 | ||
3 | 4,29×10-9 | ||
4 | 6,19×10-9 | ||
5 | 7,58×10-9 | ||
6 | 8,37×10-9 | ||
7 | 8,78×10-9 | ||
15 | 10,1×10-9 | ||
30 | 12,0×10-9 | ||
60 | 15,3×10-9 | ||
Überwachungsintervall T = 180 Tage | 90 | 18,4×10-9 | |
180 | 27,5×10-9 | ||
270 | 38,2×10-9 |
Überwachungsintervall T = 180 Tage: |
Inhaliertes Kobalt (Absorptionsklasse Typ S) wird zu 90 % via Nase, Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0,05) und Urin im Verlauf von Stunden bis Tagen wieder ausgeschieden. Knapp 10 % bleiben längerfristig im Körper, primär in der Lunge. Die Verweilzeit dieses Anteils im Körper wird für Co-58 primär durch die physikalische Halbwertszeit von 70,8 Tagen bestimmt. |
Triagemessung Direkte Messung der Gammastrahlung mit einem Thoraxmessgerät. Messschwelle: 2600 Bq Inkorporationsmessung Messung der Co-58-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | 30 Tage | TMessung: | 30 Tage | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,35×10-8 | |
2 | 0,68×10-8 | ||
3 | 1,2×10-8 | ||
4 | 1,8×10-8 | ||
5 | 2,2×10-8 | ||
6 | 2,5×10-8 | ||
7 | 2,6×10-8 | ||
Überwachungsintervall T = 30 Tage | 15 | 3,2×10-8 | |
30 | 4,3×10-8 | ||
45 | 5,3×10-8 | ||
60 | 6,8×10-8 | ||
90 | 10×10-8 |
Überwachungsintervall T = 30 Tage: |
Inhaliertes Kobalt (Absorptionsklasse Typ S) wird zu 90 % via Nase, Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0,05) und Urin im Verlauf von Stunden bis Tagen wieder ausgeschieden. Knapp 10 % bleiben längerfristig im Körper, primär in der Lunge. Die Verweilzeit dieses Anteils im Körper wird wegen der langen physikalischen Halbwertszeit primär durch die Mechanismen der Lungenclearance bestimmt. |
Triagemessung Direkte Messung der Gammastrahlung mit einem Thoraxmessgerät. Messschwelle: 1200 Bq Inkorporationsmessung Messung der Co-60-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | 180 Tage | TMessung: | 180 Tage | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,35×10-7 | |
2 | 0,68×10-7 | ||
3 | 1,2×10-7 | ||
4 | 1,7×10-7 | ||
5 | 2,1×10-7 | ||
6 | 2,3×10-7 | ||
7 | 2,5×10-7 | ||
15 | 2,8×10-7 | ||
30 | 3,1×10-7 | ||
60 | 3,8×10-7 | ||
Überwachungsintervall T = 180 Tage | 90 | 4,3×10-7 | |
180 | 5,3×10-7 | ||
270 | 6,1×10-7 |
Überwachungsintervall T = 180 Tage: |
Inhaliertes Zink (Absorptionsklasse Typ S) wird zu etwa 90 % via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0,5) rasch wieder ausgeschieden. Der Rest verteilt sich über das Blut zu 80 % im ganzen Körper und zu 20 % im Skelett. Die im Skelett und 70 % der im ganzen Körper gespeicherten Aktivität werden mit einer biologischen Halbwertszeit von 400 Tagen ausgeschieden. Der Rest wird mit einer biologischen Halbwertszeit von 20 Tagen ausgeschieden. |
Triagemessung Direkte Messung der Gammastrahlung mit einem Thoraxmessgerät. Messschwelle: 25 000 Bq Inkorporationsmessung Messung der Zn-65-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | 180 Tage | TMessung: | 180 Tage | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 5,19×10-9 | |
2 | 7,39×10-9 | ||
3 | 9,06×10-9 | ||
4 | 10,0×10-9 | ||
5 | 10,4×10-9 | ||
6 | 10,7×10-9 | ||
7 | 10,9×10-9 | ||
15 | 11,8×10-9 | ||
30 | 13,5×10-9 | ||
Überwachungsintervall T = 180 Tage | 90 | 19,4×10-9 | |
180 | 29,4×10-9 | ||
270 | 43,4×10-9 | ||
360 | 63,6×10-9 |
Überwachungsintervall T = 180 Tage: |
Inhaliertes Gallium (Annahme: Oxide; Absorptionsklasse Typ M) wird via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0.001) im Verlaufe von Stunden bis Tagen wieder ausgeschieden. Gallium, das ins Blut gelangt, wird primär im ganzen Körper verteilt. 30 % wird sehr rasch ausgeschieden. Der Rest wird mit einer biologischen Halbwertszeit von 50 Tagen aus dem Körper ausgeschieden. |
Triagemessung Direkte Messung der Gammastrahlung mit einem Thoraxmessgerät. Messschwelle: 5500 Bq Inkorporationsmessung Messung der Ga-67-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | 7 Tage | TMessung: | 7 Tage | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) | |
1 | 0,70×10-9 | ||
2 | 1,65×10-9 | ||
3 | 3,55×10-9 | ||
Überwachungsintervall T = 7 Tage | 4 | 6,32×10-9 | |
5 | 9,49×10-9 | ||
t: Tage zwischen Messung und Inkorporation. | 6 | 12,9×10-9 | |
7 | 16,7×10-9 | ||
8 | 21,2×10-9 | ||
9 | 26,7×10-9 | ||
10 | 33,3×10-9 | ||
14 | 81,6×10-9 |
Überwachungsintervall T = 7 Tage: |
Aufgrund der Kurzlebigkeit (Halbwertszeit 68 Min.) zerfällt dieses Nuklid zum grössten Teil vollständig im Körper, bevor es ausgeschieden wird. Des Weiteren verursacht inhaliertes oder über Ingestion aufgenommenes Ga-68 den grössten Dosisbeitrag in der Lunge (Inhalation) bzw. im Magen-Darm-Trakt (Ingestion). |
Triagemessung (obligatorisch) Direkte Messung der Strahlung vor dem Magen / Abdomen mindestens alle 4 Stunden. Messschwelle: 1 µSv/h vor dem Magen Inkorporationsmessung Wegen der kurzen physikalischen Halbwertszeit ist eine Inkorporationsmessung nicht möglich. |
TTriage: | 4 Stunden | TMessung: | – | tEreignis: | Sofort |
Nach einer Überschreitung der Messschwelle ist eine spezielle Untersuchung und Interpretation der Daten zur Ermittlung der effektiven Folgedosis E50 durch einen Sachverständigen im Einvernehmen mit der Aufsichtsbehörde erforderlich. |
Inhaliertes Sr-85 (Absorptionsklasse Typ S) wird zu 90 % via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0,01) im Verlauf von Stunden bis Tagen wieder ausgeschieden. Etwa 5 % bleiben längerfristig in der Lunge. Die Verweilzeit dieses Anteils im Körper wird durch die physikalische Halbwertszeit des Sr-85 bestimmt. Die geringe Menge Strontium, die ins Blut gelangt, wird in die Knochen eingebaut oder, primär über den Urin, wieder ausgeschieden. |
Triagemessung Direkte Messung der Gammastrahlung mit einem Thoraxmessgerät. Messschwelle: 6400 Bq Inkorporationsmessung Messung der Sr-85-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | 30 Tage | TMessung: | 30 Tage | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,13×10-8 | |
2 | 0,26×10-8 | ||
3 | 0,49×10-8 | ||
4 | 0,72×10-8 | ||
5 | 0,90×10-8 | ||
6 | 1,0×10-8 | ||
7 | 1,1×10-8 | ||
Überwachungsintervall T = 30 Tage | 15 | 1,3×10-8 | |
30 | 1,7×10-8 | ||
45 | 2,2×10-8 | ||
60 | 2,8×10-8 | ||
90 | 4,3×10-8 |
Überwachungsintervall T = 30 Tage: |
Inhaliertes Sr-89 (Absorptionsklasse Typ S) wird zu 90 % via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0,01) im Verlauf von Stunden bis Tagen wieder ausgeschieden. Etwa 5 % bleiben längerfristig in der Lunge. Die Verweilzeit dieses Anteils im Körper wird durch die physikalische Halbwertszeit des Sr-89 bestimmt. Die geringe Menge Strontium, die ins Blut gelangt, wird in die Knochen eingebaut oder, primär über den Urin, wieder ausgeschieden. |
Triagemessung Messung einer Urinprobe mittels Flüssigszintillationszähler. Messschwelle: 0,5 Bq/l Inkorporationsmessung Messung der Sr-89 Konzentration Cu im Urin in Bq/l mittels Flüssigszintillationszähler nach chemischer Aufbereitung. |
TTriage: | 30 Tage | TMessung: | 30 Tage | tEreignis: | 1 Tag |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,0098×10-3 | |
2 | 0,024×10-3 | ||
3 | 0,037×10-3 | ||
4 | 0,049×10-3 | ||
5 | 0,065×10-3 | ||
6 | 0,080×10-3 | ||
7 | 0,096×10-3 | ||
Überwachungsintervall T = 30 Tage | 15 | 0,26×10-3 | |
30 | 0,65×10-3 | ||
45 | 1,5×10-3 | ||
60 | 2,6×10-3 |
Überwachungsintervall T = 30 Tage: |
Inhaliertes Sr-90 (Absorptionsklasse Typ S) wird zu 90 % via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0,01) im Verlauf von Stunden bis Tagen wieder ausgeschieden. Etwa 5 % bleiben längerfristig in der Lunge. Die Verweilzeit dieses Anteils im Körper wird wegen der langen physikalischen Halbwertszeit durch die Mechanismen der Lungenclearance bestimmt. Strontium, das ins Blut gelangt, wird in die Knochen eingebaut oder, primär über den Urin, wieder ausgeschieden. |
Triagemessung Messung einer Urinprobe mittels Flüssigszintillationszähler. Messschwelle: 0,05 Bq/l Inkorporationsmessung Messung der Sr-90-Konzentration Cu im Urin in Bq/l mittels Flüssigszintillationszähler nach chemischer Aufbereitung. |
TTriage: | 30 Tage | TMessung: | 30 Tage | tEreignis: | 1 Tag |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,13×10-3 | |
2 | 0,32×10-3 | ||
3 | 0,49×10-3 | ||
4 | 0,67×10-3 | ||
5 | 0,83×10-3 | ||
6 | 0,98×10-3 | ||
7 | 1,2×10-3 | ||
Überwachungsintervall T = 30 Tage | 15 | 2,7×10-3 | |
30 | 6,0×10-3 | ||
45 | 11×10-3 | ||
60 | 16×10-3 |
Überwachungsintervall T = 30 Tage: |
Inhaliertes Yttrium (Absorptionsklasse Typ M) wird via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0.0001) rasch ausgeschieden. Etwa 5 % bleiben längerfristig in der Lunge. Die Verweilzeit dieses Anteils im Körper wird durch die physikalische Halbwertszeit von 2.67 Tagen bestimmt. Die geringe Menge Yttrium, die ins Blut gelangt, wird hauptsächlich in die Knochen und die Leber eingebaut (65 %) oder direkt wieder ausgeschieden. |
Triagemessung Messung der Kontamination der Hände nach Ausziehen der Handschuhe mit einem Kontaminationsmonitor. Messschwelle: 300 Bq cm-2 Inkorporationsmessung Messung der Y-90-Konzentration Cu im Urin in Bq/l mittels Proportionalzähler nach chemischer Aufbereitung. |
TTriage: | nach jeder Anwendung | TMessung: | bei Überschreitung der Messschwelle | tEreignis: | 1 Tag |
| t | einh/m(t) |
| 1 | 9,48×10-7 |
2 | 1,30×10-5 | |
3 | 1,01×10-4 | |
4 | 1,95×10-4 | |
5 | 2,64×10-4 | |
6 | 3,48×10-4 | |
7 | 4,59×10-4 | |
10 | 1,05×10-3 | |
15 | 4,13×10-3 | |
20 | 1,63×10-2 | |
30 | 2,49×10-1 |
Das Technetium fixiert sich aktiv in der Schilddrüse, der Speicheldrüse, im Magen und Darm. Man nimmt an, dass der Rest der Aktivität sich gleichmässig im ganzen Organismus verteilt. Die Ausscheidung erfolgt über Stuhl und Urin (Resorptionsanteil f1 = 0,8). |
Triagemessung (obligatorisch) Direkte Messung der Strahlung vor dem Magen respektive vor der Schilddrüse. Messschwelle: 1 µSv/h Inkorporationsmessung Messung der Tc-99m-Aktivität in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | am Tagesende | TMessung: | (bei Überschreitung der Messschwelle) | tEreignis: | Sofort |
Wegen der kurzen physikalischen Halbwertszeit (6 h) ist eine Standardinterpretation der Messdaten nicht möglich. Inkorporationen im Normalfall (kBq) führen nur zu kleinen Dosen (10-5 mSv). Bei einem Unfall oder nach Überschreitung der Messschwelle sind eine spezielle Untersuchung und Interpretation der Daten erforderlich. |
Inhaliertes Indium (Absorptionsklasse Typ M) wird via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0.02) rasch ausgeschieden. Indium, das ins Blut gelangt, verteilt sich relativ gleichmässig im ganzen Körper. Es wird angenommen, dass dieser Anteil nicht mehr ausgeschieden wird. Die Verweilzeit des kurzlebigen In-111 im Körper wird somit durch die physikalische Halbwertszeit von 2,8 Tagen bestimmt. |
Triagemessung Direkte Messung der Gammastrahlung mit einem Thoraxmessgerät. Messschwelle: 5000 Bq Inkorporationsmessung Messung der In-111-Aktivität in M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | 7 Tage | TMessung: | 7 Tage | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) | |
1 | 0,80×10-9 | ||
| 2 | 1,88×10-9 | |
3 | 3,99×10-9 | ||
Überwachungsintervall T = 7 Tage | 4 | 6,97×10-9 | |
5 | 10,4×10-9 | ||
| 6 | 14,2×10-9 | |
7 | 18,7×10-9 | ||
8 | 24,2×10-9 | ||
9 | 31,2×10-9 | ||
10 | 40,1×10-9 | ||
14 | 109×10-9 |
Überwachungsintervall T = 7 Tage: |
Inhaliertes Jod (Absorptionsklasse Typ F) wird zu 50 % wieder ausgeatmet. Die andere Hälfte gelangt rasch ins Blut (Resorptionsanteil f1 = 1). Davon werden 30 % im Verlauf eines Tages in die Schilddrüse eingebaut, 70 % werden über den Urin ausgeschieden. Die biologische Halbwertszeit in der Schilddrüse beträgt 80 Tage. Die Verweilzeit des kurzlebigen I‑123 in der Schilddrüse wird somit durch die physikalische Halbwertszeit von 13,2 Stunden bestimmt. |
Triagemessung Direkte Messung der Schilddrüse mit einem Kontaminationsmonitor. Messschwelle: 1400 Bq Inkorporationsmessung Messung der I-123-Aktivität M in Bq mit einem Schilddrüsenmonitor. |
TTriage: | am Tagesende (= 12 h) | TMessung: | bei Überschreitung der Messschwelle | tEreignis: | 6–12 h |
| t | einh/m(t) |
| 1/4 | 0,0022×10-6 |
1/2 | 0,0020×10-6 | |
1 | 0,0029×10-6 | |
1,5 | 0,0052×10-6 | |
2 | 0,010×10-6 | |
3 | 0,034×10-6 | |
4 | 0,12×10-6 | |
5 | 0,44×10-6 | |
6 | 1,5×10-6 | |
7 | 5,5×10-6 |
Inhaliertes Jod (Absorptionsklasse Typ F) wird zu 50 % wieder ausgeatmet. Die andere Hälfte gelangt rasch ins Blut (Resorptionsanteil f1 = 1). Davon werden 30 % im Verlauf eines Tages in die Schilddrüse eingebaut, 70 % werden über den Urin ausgeschieden. Die biologische Halbwertszeit in der Schilddrüse beträgt 80 Tage. Die Verweilzeit des kurzlebigen I‑124 in der Schilddrüse wird somit durch die physikalische Halbwertszeit von 4,2 Tagen bestimmt. |
Triagemessung Direkte Messung der Schilddrüse mit einem Kontaminationsmonitor. Messschwelle: 3000 Bq Inkorporationsmessung Messung der I-124-Aktivität M in Bq mit einem Schilddrüsenmonitor. |
TTriage: | 7 Tage | TMessung: | 14 Tage | tEreignis: | 6–12 h |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,56×10-7 | |
2 | 0,62×10-7 | ||
3 | 0,74×10-7 | ||
4 | 0,88×10-7 | ||
5 | 1,04×10-7 | ||
6 | 1,24×10-7 | ||
Überwachungsintervall T = 14 Tage | 7 | 1,48×10-7 | |
10 | 2,49×10-7 | ||
t: Tage zwischen Messung und Inkorporation | 14 | 5,00×10-7 | |
15 | 5,94×10-7 | ||
21 | 14,1×10-7 |
Überwachungsintervall T = 14 Tage: |
Inhaliertes Jod (Absorptionsklasse Typ F) wird zu 50 % wieder ausgeatmet. Die andere Hälfte gelangt rasch ins Blut (Resorptionsanteil f1 = 1). Davon werden 30 % im Verlauf eines Tages in die Schilddrüse eingebaut, 70 % werden über den Urin ausgeschieden. Die biologische Halbwertszeit in der Schilddrüse beträgt 80 Tage und die physikalische Halbwertszeit 60 Tage. |
Triagemessung Direkte Messung der Schilddrüse mit einem Kontaminationsmonitor. Messschwelle: 1300 Bq Inkorporationsmessung Messung der I-125-Aktivität M in Bq mit einem Schilddrüsenmonitor. |
TTriage: | 30 Tage | TMessung: | 90 Tage | tEreignis: | 6–12 h |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,56×10-7 | |
2 | 0,52×10-7 | ||
3 | 0,52×10-7 | ||
4 | 0,56×10-7 | ||
5 | 0,56×10-7 | ||
6 | 0,56×10-7 | ||
7 | 0,56×10-7 | ||
15 | 0,66×10-7 | ||
30 | 0,90×10-7 | ||
Überwachungsintervall T = 90 Tage | 45 | 1,2×10-7 | |
60 | 1,6×10-7 | ||
90 | 2,6×10-7 | ||
135 | 6,1×10-7 |
Überwachungsintervall T = 90 Tage: |
Inhaliertes Jod (Absorptionsklasse Typ F) wird zu 50 % wieder ausgeatmet. Die andere Hälfte gelangt rasch ins Blut (Resorptionsanteil f1 = 1). Davon werden 30 % im Verlauf eines Tages in die Schilddrüse eingebaut, 70 % werden über den Urin ausgeschieden. Die biologische Halbwertszeit in der Schilddrüse beträgt 80 Tage. Die Verweilzeit des I-131 in der Schilddrüse wird somit durch die physikalische Halbwertszeit von 8 Tagen bestimmt. |
Triagemessung Direkte Messung der Schilddrüse mit einem Kontaminationsmonitor. Messschwelle: 2000 Bq Inkorporationsmessung Messung der I-131-Aktivität M in Bq mit einem Schilddrüsenmonitor. |
TTriage: | 7 Tage | TMessung: | 30 Tage | tEreignis: | 6–12 h |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,092×10-6 | |
2 | 0,092×10-6 | ||
3 | 0,10×10-6 | ||
4 | 0,11×10-6 | ||
5 | 0,12×10-6 | ||
6 | 0,13×10-6 | ||
7 | 0,15×10-6 | ||
Überwachungsintervall T = 30 Tage | 15 | 0,31×10-6 | |
30 | 1,3×10-6 | ||
45 | 5,2×10-6 |
Überwachungsintervall T = 30 Tage: |
Der Stoffwechsel von Barium im Körper hängt sehr stark von der Löslichkeit der jeweiligen Verbindung ab, grundsätzlich verhält sich Barium aber ähnlich wie Ca oder Sr. Lösliche Bariumverbindungen Absorptionsklasse Typ F) gelangen sehr schnell fast vollständig in die Blutbahn, schwer lösliche Bariumverbindungen werden zu je etwa 50 % über die Blutbahn und den Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0,1) im Verlauf von wenigen Tagen aus der Lunge entfernt und teilweise über den Stuhl ausgeschieden. Barium, das in die Blutbahn gelangt, wird in die Knochen eingebaut oder, primär über den Urin, wieder ausgeschieden. |
Triagemessung Direkte Messung der Gammastrahlung mit einem Thoraxmessgerät. Messschwelle: 6000 Bq Inkorporationsmessung Messung der Ba-133-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | 180 Tage | TMessung: | 180 Tage | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) |
| 1 | 3,69×10-9 |
2 | 6,60×10-9 | |
3 | 1,10×10-8 | |
4 | 1,64×10-8 | |
5 | 2,20×10-8 | |
6 | 2,75×10-8 | |
7 | 3,24×10-8 | |
15 | 4,79×10-8 | |
30 | 5,78×10-8 | |
60 | 6,89×10-8 | |
90 | 7,99×10-8 | |
180 | 1,06×10-7 | |
270 | 1,25×10-7 |
Inhaliertes Cäsium (Absorptionsklasse Typ F) wird zu 50 % wieder ausgeatmet. Die andere Hälfte gelangt rasch ins Blut (Resorptionsanteil f1 = 1). Dieser Anteil verteilt sich gleichmässig über den ganzen Körper. 10 % dieser Aktivität wird mit einer biologischen Halbwertszeit von 2 Tagen primär im Urin ausgeschieden, die restlichen 90 % mit einer solchen von 110 Tagen bei Männern, etwa 70 Tagen bei Frauen. Zur Inkorporationsüberwachung wird die für Männer bestimmte Halbwertszeit verwendet. |
Triagemessung Direkte Messung der Gammastrahlung mit einem Thoraxmessgerät. Da Cäsium aus der Lunge rasch in den Körper gelangt, kann nicht erwartet werden, dass das Thoraxmessgerät das inhalierte Cäsium total erfasst. Um das zu korrigieren, wird davon ausgegangen, dass die Thoraxmessung nur 50 % der inkorporierten Menge erfasst. Messschwelle: 6000 Bq Inkorporationsmessung Messung der Cs-134-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | 180 Tage | TMessung: | 180 Tage | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,16×10-7 | |
2 | 0,19×10-7 | ||
3 | 0,21×10-7 | ||
4 | 0,22×10-7 | ||
5 | 0,22×10-7 | ||
6 | 0,23×10-7 | ||
7 | 0,23×10-7 | ||
15 | 0,25×10-7 | ||
30 | 0,27×10-7 | ||
60 | 0,34×10-7 | ||
Überwachungsintervall T = 180 Tage | 90 | 0,42×10-7 | |
180 | 0,80×10-7 | ||
270 | 1,5×10-7 |
Überwachungsintervall T = 180 Tage: |
Inhaliertes Cäsium (Absorptionsklasse Typ F) wird zu 50 % wieder ausgeatmet. Die andere Hälfte gelangt rasch ins Blut (Resorptionsanteil f1 = 1). Dieser Anteil verteilt sich gleichmässig über den ganzen Körper. 10 % dieser Aktivität wird mit einer biologischen Halbwertszeit von 2 Tagen primär im Urin ausgeschieden, die restlichen 90 % mit einer solchen von 110 Tagen bei Männern, etwa 70 Tagen bei Frauen. Zur Inkorporationsüberwachung wird die für Männer bestimmte Halbwertszeit verwendet. |
Triagemessung Direkte Messung der Gammastrahlung mit einem Thoraxmessgerät. Da Cäsium aus der Lunge rasch in den Körper gelangt, kann nicht erwartet werden, dass das Thoraxmessgerät das inhalierte Cäsium total erfasst. Um das zu korrigieren, wird davon ausgegangen, dass die Thoraxmessung nur 50 % der inkorporierten Menge erfasst. Messschwelle: 9000 Bq Inkorporationsmessung Messung der Cs-137-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | 180 Tage | TMessung: | 180 Tage | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 1,1×10-8 | |
2 | 1,3×10-8 | ||
3 | 1,5×10-8 | ||
4 | 1,5×10-8 | ||
5 | 1,6×10-8 | ||
6 | 1,6×10-8 | ||
7 | 1,6×10-8 | ||
15 | 1,7×10-8 | ||
30 | 1,9×10-8 | ||
60 | 2,2×10-8 | ||
Überwachungsintervall T = 180 Tage | 90 | 2,8×10-8 | |
180 | 4,8×10-8 | ||
270 | 8,6×10-8 |
Überwachungsintervall T = 180 Tage: |
Inhaliertes Europium (Absorptionsklasse Typ M) wird zu einem grossen Teil via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0,005) rasch wieder ausgeschieden. Europium, das in die Blutbahn gelangt, wird zu je etwa 40 % in die Knochen eingebaut oder gelangt in die Leber (biologische Halbwertszeit 3500 Tage), 6 % gelangen in die Nieren, wo sie mit einer biologischen Halbwertszeit von etwa 10 Tagen ausgeschieden werden. |
Triagemessung Direkte Messung der Gammastrahlung mit einem Thoraxmessgerät. Messschwelle: 1000 Bq Inkorporationsmessung Messung der Eu-152-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | 180 Tage | TMessung: | 180 Tage | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) |
| 1 | 5,48×10-8 |
2 | 1,04×10-7 | |
3 | 1,80×10-7 | |
4 | 2,52×10-7 | |
5 | 3,02×10-7 | |
6 | 3,27×10-7 | |
7 | 3,39×10-7 | |
15 | 3,65×10-7 | |
30 | 4,01×10-7 | |
60 | 4,49×10-7 | |
90 | 4,81×10-7 | |
180 | 5,29×10-7 | |
270 | 5,64×10-7 |
Inhaliertes Samarium (Absorptionsklasse Typ M) wird via Nase und Verdauungstrakt rasch wieder ausgeschieden (Resorptionsanteil f1 = 0.0005). Die geringe Menge Samarium, die ins Blut gelangt, wird zu 90 % in die Knochen und in die Leber eingebaut, mit einer biologischen Halbwertszeit von 3500 Jahren. Die Verweilzeit von Samarium-153 im Körper wird somit durch die physikalische Halbwertzeit von 46,7 Stunden bestimmt. |
Triagemessung (obligatorisch) Messung der Kontamination der Hände nach Ausziehen der Handschuhe mit einem Kontaminationsmonitor. Messschwelle: 300 Bq cm-2 Inkorporationsmessung Messung der Sm-153-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | nach jeder Anwendung | TMessung: | bei Überschreitung der Messschwelle | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) |
| 1 | 1,96×10-9 |
2 | 5,31×10-9 | |
3 | 1,30×10-8 | |
4 | 2,61×10-8 | |
5 | 4,42×10-8 | |
6 | 6,83×10-8 | |
7 | 1,01×10-7 | |
10 | 3,05×10-7 | |
15 | 1,87×10-6 | |
20 | 1,14×10-5 | |
30 | 4,22×10-4 |
Inhaliertes Europium (Absorptionsklasse Typ M) wird zu einem grossen Teil via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0,005) rasch wieder ausgeschieden. Europium, das in die Blutbahn gelangt, wird zu je etwa 40 % in die Knochen eingebaut oder gelangt in die Leber (biologische Halbwertszeit 3500 Tage), 6 % gelangen in die Nieren, wo sie mit einer biologischen Halbwertszeit von etwa 10 Tagen ausgeschieden werden. |
Triagemessung Direkte Messung der Gammastrahlung mit einem Thoraxmessgerät. Messschwelle: 800 Bq Inkorporationsmessung Messung der Eu-154-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | 180 Tage | TMessung: | 180 Tage | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) |
| 1 | 7,10×10-8 |
2 | 1,35×10-7 | |
3 | 2,33×10-7 | |
4 | 3,27×10-7 | |
5 | 3,92×10-7 | |
6 | 4,24×10-7 | |
7 | 4,40×10-7 | |
15 | 4,74×10-7 | |
30 | 5,21×10-7 | |
60 | 5,85×10-7 | |
90 | 6,27×10-7 | |
180 | 6,95×10-7 | |
270 | 7,46×10-7 |
Inhaliertes Erbium (Absorptionsklasse Typ M) wird via Nase und Verdauungstrakt rasch wieder ausgeschieden (Resorptionsanteil f1 = 0.0005). Etwa 5 % bleiben längerfristig in der Lunge. Die Verweilzeit dieses Anteils wird durch die physikalische Halbwertszeit von 9,4 Tagen bestimmt. Die geringe Menge Erbium, die ins Blut gelangt, wird zu 65 % in die Knochen und in die Leber eingebaut oder direkt wieder ausgeschieden. |
Triagemessung (obligatorisch) Messung der Kontamination der Hände nach Ausziehen der Handschuhe mit einem Kontaminationsmonitor. Messschwelle: 1000 Bq cm-2 Inkorporationsmessung Messung der Er-169-Konzentration Cu im Urin in Bq/l mittels Proportionalzähler nach chemischer Aufbereitung. |
TTriage: | nach jeder Anwendung | TMessung: | bei Überschreitung der Messschwelle | tEreignis: | 1 Tag |
| t | einh/m(t) |
| 1 | 4,25×10-7 |
2 | 4,75×10-6 | |
3 | 2,95×10-5 | |
4 | 4,60×10-5 | |
5 | 5,17×10-5 | |
6 | 5,65×10-5 | |
7 | 6,16×10-5 | |
10 | 8,05×10-5 | |
15 | 1,24×10-4 | |
20 | 1,91×10-4 | |
30 | 4,47×10-4 |
Inhaliertes Lutetium (Absorptionsklasse Typ M) wird via Nase und Verdauungstrakt rasch wieder ausgeschieden (Resorptionsanteil f1 = 0.0005). Die geringe Menge Lutetium, die ins Blut gelangt, wird zu etwa 62 % vom Körper (hauptsächlich von den Knochen) aufgenommen, mit einer biologischen Halbwertszeit von 3500 Jahren. Der Rest wird etwa zu gleichen Teilen via Stuhl und Urin ausgeschieden. Die Verweilzeit vom Lutetium-177 im Körper wird durch die physikalische Halbwertszeit von 6,7 Tagen bestimmt. |
Triagemessung (obligatorisch) Messung der Kontamination der Hände nach Ausziehen der Handschuhe mit einem Kontaminationsmonitor. Messschwelle: 300 Bq cm-2 Inkorporationsmessung Messung der Lu-177-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | nach jeder Anwendung | TMessung: | bei Überschreitung der Messschwelle | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) |
| 1 | 3,48×10-9 |
2 | 7,63×10-9 | |
3 | 1,56×10-8 | |
4 | 2,58×10-8 | |
5 | 3,57×10-8 | |
6 | 4,38×10-8 | |
7 | 5,08×10-8 | |
10 | 7,27×10-8 | |
15 | 1,27×10-7 | |
20 | 2,23×10-7 | |
30 | 6,75×10-7 |
Inhaliertes Rhenium (Absorptionsklasse Typ M) gelangt rasch in die Schilddrüse, den Magen, die Leber und den Darm. Man nimmt an, dass der Rest der Aktivität sich gleichmässig im ganzen Organismus verteilt. Etwa 70 % des Rhenium wird mit einer biologischen Halbwertszeit von 1,6 Tagen zu gleichen Teilen via Stuhl und Urin ausgeschieden (Resorptionsanteil f1 = 0.8). |
Triagemessung Messung der Kontamination der Hände nach Ausziehen der Handschuhe mit einem Kontaminationsmonitor. Messschwelle: 300 Bq cm-2 Inkorporationsmessung Messung der Re-186-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | nach jeder Anwendung | TMessung: | bei Überschreitung der Messschwelle | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) |
| 1 | 2,74×10-9 |
2 | 4,90×10-9 | |
3 | 8,22×10-9 | |
4 | 1,30×10-8 | |
5 | 1,94×10-8 | |
6 | 2,80×10-8 | |
7 | 3,90×10-8 | |
10 | 9,09×10-8 | |
15 | 2,89×10-7 | |
20 | 8,28×10-7 | |
30 | 6,22×10-6 |
Inhaliertes Rhenium (Absorptionsklasse Typ M) gelangt rasch in die Schilddrüse, den Magen, die Leber und den Darm. Man nimmt an, dass der Rest der Aktivität sich gleichmässig im ganzen Organismus verteilt. Etwa 70 % des Rhenium wird mit einer biologischen Halbwertszeit von 1.6 Tagen zu gleichen Teilen via Stuhl und Urin ausgeschieden (Resorptionsanteil f1 = 0.8). |
Triagemessung Messung der Kontamination der Hände nach Ausziehen der Handschuhe mit einem Kontaminationsmonitor. Messschwelle: 300 Bq cm-2 Inkorporationsmessung Messung der Re-188-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | nach jeder Anwendung | TMessung: | bei Überschreitung der Messschwelle | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) |
| 1 | 3,75×10-9 |
2 | 1,49×10-8 | |
3 | 5,53×10-8 | |
4 | 1,93×10-7 | |
5 | 6,43×10-7 | |
6 | 2,06×10-6 | |
7 | 6,33×10-6 | |
10 | 1,61×10-4 | |
15 | 2,75×10-2 |
Inhaliertes Thallium (Absorptionsklasse Typ F) wird zu 50 % wieder ausgeatmet. Der andere Teil gelangt rasch ins Blut (Resorptionsanteil f1 = 1). Dieser Anteil wird zu 97 % gleichmässig über den ganzen Körper verteilt und 3 % gehen in die Nieren. Das Thallium wird mit einer biologischen Halbwertszeit von 10 Tagen ausgeschieden. |
Triagemessung Direkte Messung der Gammastrahlung mit einem Thoraxmessgerät. Messschwelle: 55 000 Bq Inkorporationsmessung Messung der Tl-201-Aktivität M in Bq mit einem Ganzkörperzähler. |
TTriage: | 14 Tage | TMessung: | 14 Tage | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,16×10-9 | |
2 | 0,25×10-9 | ||
3 | 0,35×10-9 | ||
4 | 0,48×10-9 | ||
5 | 0,66×10-9 | ||
6 | 0,89×10-9 | ||
Überwachungsintervall T = 14 Tage | 7 | 1,19×10-9 | |
8 | 1,61×10-9 | ||
t: Tage zwischen Messung und Inkorporation | 9 | 2,16×10-9 | |
10 | 2,91×10-9 | ||
14 | 9,55×10-9 | ||
21 | 56,7×10-9 |
Inhaliertes Radium (Absorptionsklasse Typ M) wird via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0.2) im Verlauf von Stunden bis Tagen wieder ausgeschieden. Etwa 5 % bleiben längerfristig in der Lunge. Die Verweilzeit in der Lunge wird durch die Mechanismen der Lungenclearance bestimmt. Radium, das ins Blut gelangt, wird primär in die Knochen eingebaut. |
Triagemessung Messung der Kontamination der Hände nach Ausziehen der Handschuhe mit einem Kontaminationsmonitor. Messschwelle: 50 Bq cm-2 Inkorporationsmessung Messung der Aktivitätskonzentration Cu im Urin in Bq/l des Ra-223 und der Folgenuklide. |
TTriage: | nach jeder Anwendung | TMessung: | bei Überschreitung der Messschwelle | tEreignis: | 1 Tag |
| t | einh/m(t) |
| 1 | 5,23×10-3 |
2 | 3,05×10-2 | |
3 | 4,79×10-2 | |
4 | 7,16×10-2 | |
5 | 1,06×10-1 | |
6 | 1,54×10-1 | |
7 | 2,20×10-1 | |
8 | 3,06×10-1 | |
9 | 4,16×10-1 | |
10 | 5,48×10-1 | |
30 | 5,21 | |
40 | 1,10×101 |
Inhaliertes Radium (Absorptionsklasse Typ M) wird via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 0.2) im Verlauf von Stunden bis Tagen wieder ausgeschieden. Etwa 5 % bleiben längerfristig in der Lunge. Die Verweilzeit in der Lunge wird durch die Mechanismen der Lungenclearance bestimmt. Radium, das ins Blut gelangt, wird primär in die Knochen eingebaut. |
Triagemessung Messung der α-Aktivitätskonzentration der Raumluft am Arbeitsplatz. Messschwelle: 380 Bq h/m3 (Integralwert über 1 Jahr) Inkorporationsmessung Messung der Aktivitätskonzentration Cu im Urin in Bq/l des Ra-226 und der Folgenuklide. |
TTriage: | – | TMessung: | 180 Tage | tEreignis: | Sofort |
| t | einh/m(t) | |
| 1 | 0,20×10-2 | |
2 | 0,99×10-2 | ||
3 | 1,50×10-2 | ||
4 | 2,11×10-2 | ||
5 | 2,93×10-2 | ||
6 | 4,03×10-2 | ||
7 | 5,42×10-2 | ||
15 | 17,6×10-2 | ||
30 | 32,6×10-2 | ||
60 | 48,8×10-2 | ||
Überwachungsintervall T = 180 Tage | 90 | 68,8×10-2 | |
180 | 151×10-2 | ||
270 | 275×10-2 |
Überwachungsintervall T = 180 Tage: |
Inhaliertes Th-232 (Annahmen: Oxid oder Hydroxid, Absorptionsklasse Typ S) wird zu 90 % via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 2×10-4) im Verlauf von Stunden bis Tagen wieder ausgeschieden. Etwa 5 % bleiben längerfristig in der Lunge. Die Verweilzeit in der Lunge wird, wegen der langen physikalischen Halbwertszeit, durch die Mechanismen der Lungenclearance bestimmt. Thorium, das ins Blut gelangt, wird primär im Knochen langzeitig deponiert, wobei wegen des andauernden Knochenumbaus auch das Knochenmark einer relativ hohen Dosis ausgesetzt wird. |
Triagemessung (obligatorisch) Messung der Th-232-Konzentration in der Luft am Arbeitsplatz (Atemluftüberwachung). Messschwelle: 70 Bqh/m3 (Integralwert über 1 Jahr) Bei Überschreitung der Messschwelle ist während den ersten 3 Tagen der Stuhl und Urin zu sammeln und auszumessen. Ab der 10-fachen Messschwelle ist auch eine Ganzkörpermessung durchzuführen. Als Ergänzung der Triagemessungen ist einmal pro Jahr eine Messung der Th-232 Konzentration Cu im Urin in Bq/l durchzuführen. |
TTriage: | – | TMessung: | 360 Tage | tEreignis: | Sofort |
Jeder positive Befund ist individuell abzuklären.
E50 = Cu.{einh/m(t)} E50 = Mst.{einh/m(t)} E50 = M.{einh/m(t)} | bei Urinmessungen bei Stuhlmessungen bei Ganzkörpermessungen | t | Urin einh/m(t) [Sv.l/Bq] | Stuhl einh/m(t) [Sv.d/Bq] | GK einh/m(t) [Sv/Bq] |
E50: 50-Jahre-Folgedosis in Sv Cu: Messwert in Bq/l (Urin-Messung) Mst: Messwert in Bq/d (Stuhl-Messung) M: Messwert in Bq (GK-Messung) einh: Dosisfaktor in Sv/Bq m(t): Ausscheidungsanteil im Tagesurin (= 1,4 l) in l-1; oder im Stuhl in d-1; oder GK-Retentionsanteil t: Tage zwischen Messung und Inkorporation. Bei unbekanntem Inkorporationszeitpunkt ist t = T/2 | 1 | 1,3 | 0,011×10-2 | 0,24×10-4 | |
2 | 5,1 | 0,0075×10-2 | 0,48×10-4 | ||
3 | 8,8 | 0,014×10-2 | 0,86×10-4 | ||
4 | 11 | 0,034×10-2 | 1,3×10-4 | ||
5 | 12 | 0,086×10-2 | 1,6×10-4 | ||
6 | 13 | 0,21×10-2 | 1,8×10-4 | ||
7 | 15 | 0,48×10-2 | 1,9×10-4 | ||
15 | 22 | 2,4×10-2 | 2,1×10-4 | ||
30 | 28 | 3,4×10-2 | 2,4×10-4 | ||
45 | 34 | 4,8×10-2 | 2,6×10-4 | ||
90 | 44 | 11×10-2 | 3,1×10-4 | ||
180 | 53 | 32×10-2 | 3,6×10-4 |
Inhaliertes Uranium (Annahme Oxid, Absorptionsklasse Typ S) wird zu rund 90 % via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 2×10-3) im Verlauf von Stunden bis Tagen wieder ausgeschieden. Etwa 5 % bleiben längerfristig in der Lunge. Die Verweilzeit in der Lunge wird durch die Mechanismen der Lungenclearance bestimmt. Uranium, das ins Blut gelangt, wird über die Nieren recht effizient ausgeschieden. Die Lungendosis dominiert; die Retention im Knochen ist unwichtig. Speziell bei löslichen Uranverbindungen wie UF6 ist die chemische Toxizität zu beachten. |
Triagemessung Messung der U-235-Konzentration in der Luft am Arbeitsplatz (Atemluftüberwachung). Messschwelle: 140 Bqh/m3 (Integralwert über 1 Jahr) Bei Überschreitung der Messschwelle ist während den ersten 3 Tagen der Stuhl und Urin zu sammeln und auszumessen. Inkorporationsmessung Messung der U-235-Konzentration Cu im Urin in Bq/l. |
TTriage: | – | TMessung: | 90 Tage | tEreignis: | Sofort |
Jeder positive Befund ist individuell abzuklären
E50 = Cu.{einh/m(t)} E50 = Mst.{einh/m(t)} | t | Urin einh/m(t) [Sv.l/Bq] | Stuhl einh/m(t) [Sv.d/Bq] |
E50: 50-Jahre-Folgedosis in Sv Cu: Messwert in Bq/l (Urin-Messung) Mst: Messwert in Bq/d (Stuhl-Messung) einh: Dosisfaktor in Sv/Bq m(t): Ausscheidungsanteil im Tagesurin (= 1,4 l) t: Tage zwischen Messung und Inkorporation. Bei unbekanntem Inkorporationszeitpunkt | 1 | 0,012 | 0,055×10-3 |
2 | 0,19 | 0,038×10-3 | |
3 | 0,33 | 0,073×10-3 | |
4 | 0,36 | 0,17×10-3 | |
5 | 0,39 | 0,44×10-3 | |
6 | 0,43 | 1,1×10-3 | |
7 | 0,45 | 2,4×10-3 | |
15 | 0,71 | 12×10-3 | |
30 | 1,1 | 17×10-3 | |
45 | 1,4 | 24×10-3 | |
90 | 2,0 | 55×10-3 | |
180 | 2,6 | 165×10-3 |
Inhaliertes Uranium (Annahme Oxid, Absorptionsklasse Typ S) wird zu rund 90 % via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 2×10-3) im Verlauf von Stunden bis Tagen wieder ausgeschieden. Etwa 5 % bleiben längerfristig in der Lunge. Die Verweilzeit in der Lunge wird durch die Mechanismen der Lungenclearance bestimmt. Uranium, das ins Blut gelangt, wird über die Nieren recht effizient ausgeschieden. Die Lungendosis dominiert; die Retention im Knochen ist unwichtig. Speziell bei löslichen Uranverbindungen wie UF6 dominiert die chemische Toxizität. |
Triagemessung Messung der U-238-Konzentration in der Luft am Arbeitsplatz (Atemluftüberwachung). Messschwelle: 150 Bqh/m3 (Integralwert über 1 Jahr) Bei Überschreitung der Messschwelle ist während den ersten 3 Tagen der Stuhl und Urin zu sammeln und auszumessen. Inkorporationsmessung Messung der U-238-Konzentration Cu im Urin in Bq/l. |
TTriage: | – | TMessung: | 90 Tage | tEreignis: | Sofort |
Jeder positive Befund ist individuell abzuklären
E50 = Cu.{einh/m(t)} E50 = Mst.{einh/m(t)} | t | Urin einh/m(t) [Sv.l/Bq] | Stuhl einh/m(t) [Sv.d/Bq] |
E50: 50-Jahre-Folgedosis in Sv Cu: Messwert in Bq/l (Urin-Messung) Mst: Messwert in Bq/d (Stuhl-Messung) einh: Dosisfaktor in Sv/Bq m(t): Ausscheidungsanteil im Tagesurin (= 1,4 l) t: Tage zwischen Messung und Inkorporation. Bei unbekanntem Inkorporationszeitpunkt | 1 | 0,011 | 0,052×10-3 |
2 | 0,18 | 0,036×10-3 | |
3 | 0,31 | 0,068×10-3 | |
4 | 0,33 | 0,16×10-3 | |
5 | 0,36 | 0,41×10-3 | |
6 | 0,40 | 1,0×10-3 | |
7 | 0,42 | 2,3×10-3 | |
15 | 0,67 | 12×10-3 | |
30 | 1,0 | 16×10-3 | |
45 | 1,3 | 23×10-3 | |
90 | 1,9 | 52×10-3 | |
180 | 2,4 | 154×10-3 |
Inhaliertes Neptunium (Annahme: Typ M) wird zu rund 90 % via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 5×10-4) im Verlauf von Stunden bis Tagen wieder ausgeschieden. Etwa 5 % bleiben längerfristig in der Lunge. Die relativ kurze Verweilzeit in der Lunge wird durch die Mechanismen der Lungenclearance bestimmt. Neptunium, das ins Blut gelangt, wird im Knochen und in der Leber langzeitig deponiert. Relativ hohe Dosen erhalten auch das Knochenmark und die Keimzellen. Bei fortgeschrittener Lungenclearance erfolgt die Ausscheidung primär über den Urin. |
Triagemessung Messung der Np-237-Konzentration der Raumluft am Arbeitsplatz (Atemluftüberwachung). Messschwelle: 60 Bqh/m3 (Integralwert über 1 Jahr) Bei Überschreitung der Messschwelle ist während den ersten 3 Tagen der Stuhl und Urin zu sammeln und auszumessen. Inkorporationsmessung Messung der Np-237-Konzentration Cu im Urin in Bq/l. |
TTriage: | – | TMessung: | 90 Tage | tEreignis: | Sofort |
Jeder positive Befund ist individuell abzuklären.
E50 = Cu.{einh/m(t)} E50 = Mst.{einh/m(t)} E50 = M.{einh/m(t)} | bei Urinmessungen bei Stuhlmessungen bei Lungenmessungen | t | Urin einh/m(t) [Sv.l/Bq] | Stuhl einh/m(t) [Sv.d/Bq] | Lunge einh/m(t) [Sv/Bq] |
E50: 50-Jahre-Folgedosis in Sv Cu: Messwert in Bq/l (Urin-Messung) Mst: Messwert in Bq/d (Stuhl-Messung) M: Messwert in Bq (Lungen-Messung) einh: Dosisfaktor in Sv/Bq m(t): Ausscheidungsanteil im Tagesurin (= 1,4 l) in l-1; oder im Stuhl in d-1; oder Lungen-Retentionsanteil t: Tage zwischen Messung und Inkorporation. Bei unbekanntem Inkorporationszeitpunkt ist t = T/2 | 1 | 3,4×10-3 | 0,014×10-2 | 2,6×10-4 | |
2 | 1,6×10-2 | 0,010×10-2 | 2,7×10-4 | ||
3 | 3,0×10-2 | 0,019×10-2 | 2,7×10-4 | ||
4 | 4,4×10-2 | 0,045×10-2 | 2,8×10-4 | ||
5 | 6,2×10-2 | 0,12×10-2 | 2,8×10-4 | ||
6 | 8,1×10-2 | 0,28×10-2 | 2,8×10-4 | ||
7 | 0,11 | 0,65×10-2 | 2,9×10-4 | ||
15 | 0,21 | 3,6×10-2 | 3,3×10-4 | ||
30 | 0,27 | 5,4×10-2 | 3,9×10-4 | ||
45 | 0,32 | 7,9×10-2 | 4,5×10-4 | ||
90 | 0,48 | 0,23 | 6,8×10-4 | ||
180 | 0,78 | 1,0 | 13×10-4 |
Inhaliertes Plutonium (Annahme Oxid, Absorptionsklasse Typ S) wird zu rund 90 % via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 1×10-5) im Verlauf von Stunden bis Tagen wieder ausgeschieden. Etwa 5 % bleiben längerfristig in der Lunge. Die Verweilzeit in der Lunge wird durch die Mechanismen der Lungenclearance bestimmt. Plutonium, das ins Blut gelangt, wird im Knochen und in der Leber langzeitig deponiert, wobei, wegen dem andauernden Knochenumbau, auch das Knochenmark zu den stärker bestrahlten Organen gehört. |
Triagemessung (obligatorisch) Messung der Pu-239-Konzentration in der Luft am Arbeitsplatz (Atemluftüberwachung). Messschwelle: 100 Bqh/m3 (Integralwert über 1 Jahr) Bei Überschreitung der Messschwelle ist während den ersten 3 Tagen der Stuhl und Urin zu sammeln und auszumessen. Als Ergänzung der Triagemessungen ist einmal pro Jahr eine Messung der Pu-239-Konzentration Cu im Urin in Bq/l durchzuführen. |
TTriage: | – | TMessung: | 360 Tage | tEreignis: | Sofort |
Jeder positive Befund ist individuell abzuklären
E50 = Cu.{einh/m(t)} E50 = Mst.{einh/m(t)} | bei Urinmessungen bei Stuhlmessungen | t | Urin einh/m(t) [Sv.l/Bq] | Stuhl einh/m(t) [Sv.d/Bq] |
E50: 50-Jahre-Folgedosis in Sv Cu: Messwert in Bq/l (Urin-Messung) Mst: Messwert in Bq/d (Stuhl-Messung) einh: Dosisfaktor in Sv/Bq m(t): Ausscheidungsanteil im Tagesurin (= 1,4 l) in l-1; oder im Stuhl in d-1 t: Tage zwischen Messung und Inkorporation. Bei unbekanntem Inkorporationszeitpunkt | 1 | 5,1 | 0,0075×10-2 | |
2 | 8,3 | 0,0052×10-2 | ||
3 | 14 | 0,0099×10-2 | ||
4 | 20 | 0,024×10-2 | ||
5 | 26 | 0,059×10-2 | ||
6 | 31 | 0,15×10-2 | ||
7 | 37 | 0,33×10-2 | ||
15 | 61 | 1,7×10-2 | ||
30 | 68 | 2,4×10-2 | ||
45 | 68 | 3,3×10-2 | ||
90 | 73 | 7,5×10-2 | ||
180 | 73 | 22×10-2 |
Inhaliertes Americium (alle Verbindungen; Annahme: Absorptionsklasse Typ M) wird zu rund 90 % via Nase und Verdauungstrakt (Resorptionsanteil f1 = 5×10-4) im Verlauf von Stunden bis Tagen wieder ausgeschieden. Etwa 5 % bleiben längerfristig in der Lunge. Die relativ kurze Verweilzeit in der Lunge wird durch die Mechanismen der Lungenclearance bestimmt. Americium, das ins Blut gelangt, wird im Knochen und in der Leber langzeitig deponiert. Relativ hohe Dosen erhalten auch das Knochenmark und die Keimzellen. Bei fortgeschrittener Lungenclearance erfolgt die Ausscheidung primär über den Urin. |
Triagemessung Messung der Am-241-Konzentration in der Luft am Arbeitsplatz (Atemluftüberwachung). Messschwelle: 30 Bqh/m3 (Integralwert über 1 Jahr) Bei Überschreitung der Messschwelle ist während den ersten 3 Tagen der Stuhl und Urin zu sammeln und auszumessen. Falls der Messwert die 10-fache Messschwelle überschreitet, ist die Americium-Aktivität in der Lunge mit einem Thoraxmessgerät zu bestimmen. Inkorporationsmessung Messung der Am-241-Konzentration Cu im Urin in Bq/l. |
TTriage: | – | TMessung: | 90 Tage | tEreignis: | Sofort |
Jeder positive Befund ist individuell abzuklären.
E50 = Cu.{einh/m(t)} E50 = Mst.{einh/m(t)} E50 = M.{einh/m(t)} | bei Urinmessungen bei Stuhlmessungen bei Lungenmessungen | t | Urin einh/m(t) [Sv.l/Bq] | Stuhl einh/m(t) [Sv.d/Bq] | Lunge einh/m(t) [Sv/Bq] |
E50: 50-Jahre-Folgedosis in Sv Cu: Messwert in Bq/l (Urin-Messung) Mst: Messwert in Bq/d (Stuhl-Messung) M: Messwert in Bq (Lungen-Messung) einh: Dosisfaktor in Sv/Bq m(t): Ausscheidungsanteil im Tagesurin (= 1,4 l) in l-1; oder im Stuhl in d-1; oder Lungen-Retentionsanteil t: Tage zwischen Messung und Inkorporation. Bei unbekanntem Inkorporationszeitpunkt ist t = T/2 | 1 | 0,021 | 0,025×10-2 | 4,7×10-4 | |
2 | 0,16 | 0,018×10-2 | 4,8×10-4 | ||
3 | 0,29 | 0,034×10-2 | 4,9×10-4 | ||
4 | 0,42 | 0,082×10-2 | 5,0×10-4 | ||
5 | 0,53 | 0,21×10-2 | 5,1×10-4 | ||
6 | 0,60 | 0,51×10-2 | 5,1×10-4 | ||
7 | 0,65 | 1,2×10-2 | 5,2×10-4 | ||
15 | 0,97 | 6,4×10-2 | 5,9×10-4 | ||
30 | 1,5 | 9,6×10-2 | 7,1×10-4 | ||
45 | 1,8 | 14×10-2 | 8,2×10-4 | ||
90 | 2,4 | 41×10-2 | 12×10-4 | ||
180 | 3,4 | 159×10-2 | 23×10-4 |
Die nuklidspezifischen Datenblätter sind nach einem einheitlichen Schema aufgebaut. Jedes Blatt besteht aus 5 Teilen. Im ersten Teil wird kurz und als Übersicht das Stoffwechselverhalten des Isotops zusammengefasst. Im zweiten Teil sind die Messmethoden bei der Inkorporation- und Triagemessung aufgeführt. Wird die angegebene Messschwelle nie überschritten, so kann in der Regel angenommen werden, dass die jährliche effektive Folgedosis 1 mSv nicht übersteigt. In einem weiteren Abschnitt sind die Überwachungsintervalle zusammengefasst. Die zwei letzten Abschnitte dienen der Interpretation der Messwerte nach Anhang 11.
Referenzen: | 1. Stoffwechsel: | ICRP 301, ICRP 78, ICRP 119 |
2. m(t): | ICRP 78, BfS2 | |
3. einh: | ICRP 68 | |
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