418.013
Verordnung des EDI
über die Beitragssätze für Finanzhilfen
an Schweizerschulen im Ausland
(SSchV-EDI)
vom 2. Dezember 2014 (Stand am 1. September 2024)
Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI),
gestützt auf Artikel 5 Absatz 1 der Schweizerschulenverordnung vom
28. November 20141 (SSchV),
verordnet:
(Art. 10 des Schweizerschulengesetzes vom 21. März 20142 [SSchG]; Art. 4 SSchV)
1 Den Schweizerschulen im Ausland werden jährlich pauschale Finanzhilfen an die Betriebskosten ausgerichtet.
2 Die Finanzhilfen setzen sich zusammen aus:
- a.
- Beiträgen nach der Anzahl Schülerinnen und Schüler sowie Lernender;
- b.
- Beiträgen nach der Anzahl Lehrpersonen;
- c.
- Beiträgen nach der Anzahl Unterrichtssprachen.
3 Massgeblich sind die Schüler- und Lernendenzahlen zu Beginn des jeweiligen Schuljahres.
(Art. 10 Abs. 2 Bst. a SSchG; Art. 4 Bst. a SSchV)
Pro Schülerin, Schüler, Lernende und Lernenden wird ein Beitrag von 100 Franken berechnet.
(Art. 10 Abs. 2 Bst. b SSchG; Art. 4 Bst. b SSchV)
Zusätzlich zu den Beiträgen nach Artikel 2 werden pro Schülerin, Schüler, Lernende und Lernenden mit Schweizer Staatsangehörigkeit folgende Beiträge berechnet:
- a.
- auf den Stufen Kindergarten und Primarschule: 600 Franken;
- b.
- auf der Sekundarstufe I: 1200 Franken;
- c.
- auf der Sekundarstufe II: 2200 Franken.
(Art. 10 Abs. 3 SSchG; Art. 4 Bst. d SSchV)
1 Die Anzahl Lehrerstellen (Vollzeitäquivalente nach Art. 5), für welche die Schule Anrecht auf Beiträge hat, wird nach folgender Formel berechnet, wobei a = Gesamtzahl Schülerinnen, Schüler und Lernende und b = Anzahl Schweizer Schülerinnen, Schüler und Lernende: (a + 6b): 60.3
2 Ein Rest von 0,5 und mehr wird aufgerundet, ein Rest unter 0,5 wird abgerundet.
3 Jede Schule hat zusätzlich Anrecht auf einen Beitrag für eine Schulleitungsstelle.4
(Art. 10 Abs. 2 Bst. c SSchG)
1 Die Aufteilung einer Stelle, für welche die Schule Anrecht auf Beiträge hat, auf mehrere Lehrpersonen ist möglich.
2 Es gelten folgende Wochenpensen als Vollzeitäquivalente:
- a.5
- ...
- b.6
- auf der Primarschulstufe (inkl. Kindergarten): 25 Wochenstunden;
- c.
- auf der Sekundarschulstufe I: 26 Wochenstunden;
- d.
- auf der Sekundarschulstufe II: 22 Wochenstunden.
(Art. 10 Abs. 2 Bst. c SSchG; Art. 4 Bst. c SSchV)
1 Die Beiträge für Lehrpersonen mit schweizerischer Lehrberechtigung richten sich nach der Schulstufe, den Dienstjahren und der standortabhängigen Belastung durch Sozialversicherungs- und Steuerabgaben.
2 Bezüglich der standortabhängigen Belastung durch Sozialversicherungs‑ und Steuerabgaben gelten folgende Kategorien:
- a.
- Kategorie A (mässige Belastung): Schulen in Ländern, in denen:
- 1.
- ein Sozialversicherungsabkommen mit der Schweiz besteht oder Expatriates von den Sozialabgaben befreit sind, und
- 2.
- die Einkommenssteuer für Alleinstehende weniger als 15 Prozent des Bruttoeinkommens beträgt oder Expatriates von der Steuer befreit sind;
- b.
- Kategorie B (mittlere Belastung): Schulen in Ländern, in denen:
- 1.
- ein Sozialversicherungsabkommen mit der Schweiz besteht oder Expatriates von den Sozialabgaben befreit sind, und
- 2.
- die Einkommenssteuer für Alleinstehende 15 oder mehr als 15 Prozent des Bruttoeinkommens beträgt;
- c.
- Kategorie C (hohe Belastung): Schulen in Ländern, in denen:
- 1.
- kein Sozialversicherungsabkommen mit der Schweiz besteht und Expatriates nicht von den Sozialabgaben befreit sind, und
- 2.
- die Einkommenssteuer für Alleinstehende 15 oder mehr als 15 Prozent des Bruttoeinkommens beträgt.
3 Welche Länder unter welche Kategorie fallen, ist im Anhang festgelegt.
4 Pro Vollzeitäquivalent werden folgende Beiträge ausgerichtet:
Kategorie A (mässige Belastung) |
---|
Stufe | 1.–3. Dienstjahr | 4.–9. Dienstjahr | 10.–19. Dienstjahr | ab 20. Dienstjahr |
---|
Primarschule (inkl. Kindergarten) | 50 500 | 54 500 | 58 000 | 61 500 |
Sekundar I | 56 000 | 59 500 | 63 000 | 66 500 |
Sekundar II | 60 500 | 67 500 | 75 000 | 82 500 |
Schulleitung | 84 000 | 84 000 | 84 000 | 84 000 |
Kategorie B (mittlere Belastung) |
---|
Stufe | 1.–3. Dienstjahr | 4.–9. Dienstjahr | 10.–19. Dienstjahr | ab 20. Dienstjahr |
---|
Primarschule (inkl. Kindergarten) | 55 500 | 59 500 | 63 000 | 66 500 |
Sekundar I | 61 000 | 64 500 | 68 000 | 71 500 |
Sekundar II | 65 500 | 72 500 | 80 000 | 87 500 |
Schulleitung | 89 000 | 89 000 | 89 000 | 89 000 |
Kategorie C (hohe Belastung) |
---|
Stufe | 1.–3. Dienstjahr | 4.–9. Dienstjahr | 10.–19. Dienstjahr | ab 20. Dienstjahr |
---|
Primarschule (inkl. Kindergarten) | 60 500 | 64 500 | 68 000 | 71 500 |
Sekundar I | 66 000 | 69 500 | 73 500 | 76 500 |
Sekundar II | 70 500 | 77 500 | 85 000 | 92 500 |
Schulleitung | 94 000 | 94 000 | 94 000 | 94 000 |
5 Unterrichtet eine Lehrperson auf verschiedenen Stufen, so wird sie dort eingereiht, wo sie das höchste Pensum leistet.
(Art. 10 Abs. 4 SSchG; Art. 4 Bst. e SSchV)
1 Pro Vollzeitäquivalent von Lehrpersonen ohne schweizerische Lehrberechtigung, für welche die Schule Anrecht auf Beiträge hat, wird ein Beitrag von 10 000 Franken ausgerichtet.8
2 Die Schweizerschule muss nachweisen, dass die Voraussetzungen nach Artikel 10 Absatz 4 SSchG9 erfüllt sind.
(Art. 10 Abs. 2 Bst. d SSchG)
Die nach den Artikeln 2–7 berechnete Finanzhilfe erhöht sich mit jeder zusätzlichen Unterrichtssprache, die eine schweizerische Landessprache und nicht gleichzeitig Sprache des Gastlandes ist, um 2 Prozent pro Stufe und pro Sprache.
1 Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2015 in Kraft.
2 Sie gilt bis zum 31. Dezember 2028.12
(Art. 6 Abs. 3)
- –
- Chile
- –
- Italien
- –
- Singapur
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- Brasilien
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- China
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- Peru