Art. 1
Diese Verordnung gilt für Saat- und Pflanzgut der im Anhang 1 aufgeführten Gattungen und Arten.
916.151.1
vom 7. Dezember 1998 (Stand am 1. Januar 2021)
1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF)2,
gestützt auf die Artikel 4 Absätze 1 und 2, 5 Absätze 2 und 3, 10 Absätze 3
und 5, 11 Absätze 1bis, 2 und 3, 12 Absätze 3 und 4, 13, 14 Absätze 1bis, 2, 3 und 5,
15 Absätze 3 und 4, 16, 17 Absätze 2 und 6 sowie 21 Absatz 1
der Vermehrungsmaterial-Verordnung vom 7. Dezember 19983,4
verordnet:
2 Die Bezeichnung der Verwaltungseinheit wurde in Anwendung von Art. 16 Abs. 3 der Publikationsverordnung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) auf den 1. Jan. 2013 angepasst. Die Anpassung wurde im ganzen Text vorgenommen.
4 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
Diese Verordnung gilt für Saat- und Pflanzgut der im Anhang 1 aufgeführten Gattungen und Arten.
1 Bei Mais, Sorghum spp. und Sonnenblumen ist eine:6
2 Als Sortenkomponente gilt eine Linie, die ausschliesslich als Komponente für die Erzeugung einer Linienmischung bestimmt ist.
3 Als Linienmischung gilt eine vom Züchter bestimmte Mischung von Sortenkomponenten der gleichen Art, die besondere Eigenschaften in Bezug auf ihre Anbau- und Verwendungseignung aufweist.
4 Als Landsorte gilt ein Formenkreis von Pflanzen derselben Art, die aus einer natürlichen Massenselektion im Rahmen einer traditionellen Landwirtschaft in einer bestimmten Gegend hervorgegangen sind. Landsorten können aus mehreren morphologisch oder physiologisch voneinander abweichenden Pflanzentypen zusammengesetzt sein.7
5 Als alte Sorte gilt eine Sorte, die vor mehr als zwei Jahren aus dem Sortenkatalog des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) oder aus einem ausländischen Sortenkatalog gestrichen wurde.8
6 Als Ökotypus von Futterpflanzen gilt ein Formenkreis von Pflanzen derselben Art, die aus einer natürlichen Selektion unter den einer bestimmten Gegend eigenen ökologischen Bedingungen hervorgegangen sind. Ein Ökotypus ist aus mehreren morphologisch oder physiologisch voneinander abweichenden Pflanzentypen zusammengesetzt.9
7 Als Nischensorte gilt eine Landsorte, eine alte Sorte, bei Futterpflanzen ein Ökotypus, oder eine sonstige Sorte, an die die Anforderungen für die Aufnahme in den Sortenkatalog nach Abschnitt 3 nicht gestellt werden. Ausgenommen sind gentechnisch veränderte Sorten.10
8 und 9 ...11
10 Als Monogermsaatgut von Betarüben gilt genetisch einkeimiges Saatgut.12
11 Als Präzisionssaatgut von Betarüben gilt Saatgut, das zur Aussaat mit Präzisionssägeräten bestimmt ist und das entsprechend den Vorschriften in Anhang 4 Kapitel E Ziffer 3 Buchstaben b und c nur einen einzigen Keimling entwickelt.13
12 Als Verbundsorte gilt ein Gemenge aus zertifiziertem Saatgut einer bestimmten im Sortenkatalog aufgenommenen bestäuberabhängigen Hybride mit zertifiziertem Saatgut eines oder mehrerer bestimmter, gleichermassen aufgenommener Bestäuber, die mechanisch in einem bestimmten Verhältnis miteinander vermischt wurden.14
13 Als bestäuberabhängige Hybride gilt eine männlich-sterile Hybride als Komponente der Verbundsorte (weibliche Komponente).15
14 Als Bestäuber gilt die Pollen absondernde Komponente der Verbundsorte (männliche Komponente).16
15 Als Kandidatensorte gilt eine Sorte, für die ein Gesuch um Aufnahme in einen Sortenkatalog nach Artikel 13 oder um Aufnahme in einen Sortenkatalog eines Mitgliedstaates der Europäischen Union gestellt wurde. Ausgenommen sind gentechnisch veränderten Sorten.17
5 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
6 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
7 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
8 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
9 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
10 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
11 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
12 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
13 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945).
14 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
15 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
16 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
17 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
Als Prebasissaatgut gilt Vermehrungssaatgut:
18 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
1 Als Basissaatgut gilt Vermehrungssaatgut, das:
2 Basissaatgut dient:
19 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
20 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
21 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
22 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
23 Ausdruck gestrichen durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531). Diese Änd. wurde im ganzen Erlass berücksichtigt.
24 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
25 Ausdruck aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531). Diese Änd. wurde im ganzen Erlass berücksichtigt.
26 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
27 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
28 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
1 Als zertifiziertes Saatgut von Kanariengras ausser dessen Hybriden, von Roggen, Sorghum, Sudangras, Mais, Raps, Rübse, Sareptasenf, ..., Sonnenblume, Weissem Senf, Betarüben und Gemüse, von Hybriden von Hafer, Gerste, Weizen, Dinkel und selbstbestäubenden Sorten von Triticale sowie der Gattungen und Arten von Futterpflanzen ausser Lupine, Futtererbse, Wicke und Luzerne gilt Saatgut, das:30
2 Als zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung von Hafer, Gerste, Weizen, Dinkel und Triticale ausser deren Hybriden, sowie von Lupine, Futtererbse, Wicke, Luzerne, ..., Faserlein, Öllein und Soja gilt Vermehrungssaatgut, das:32
3 Als zertifiziertes Saatgut der zweiten Vermehrung von Hafer, Gerste, Weizen, Dinkel und Triticale ausser deren Hybriden, sowie von Lupine, Futtererbse, Wicke, Luzerne, ..., Faserlein, Öllein und Soja gilt Saatgut, das:33
29 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
30 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
31 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
32 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
33 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
34 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, mit Wirkung seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
Als Handelssaatgut gilt Saatgut, das:
35 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
36 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
Als Standardsaatgut gilt Saatgut, das:
37 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
1 Als Vorstufenpflanzgut gelten Ausgangsmaterial von Kartoffeln und Knollen von Kartoffeln, die:
2 Als Ausgangsmaterial gilt die kleinste für die Erhaltung einer Sorte verwendete Einheit, von der aus sämtliches Pflanzgut der Sorte in einer oder mehreren Generationen bis zur ersten Knollengeneration durch Mikrovermehrung erzeugt wird.
3 Als Mikrovermehrung gilt die Vermehrung von Pflanzenmaterial durch In-vitro-Kultivierung von differenzierten vegetativen Keimspitzen oder Meristemen, die Pflanzen entnommen wurden.
4 Aus Ausgangsmaterial dürfen nicht mehr als vier Generationen von Vorstufenpflanzgut produziert werden, wobei die erste Generation in insektensicheren Einrichtungen produziert werden muss.
5 Für Ausgangsmaterial und die einzelnen Generationen gelten die folgenden Klassenbezeichnungen:
38 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
1 Als Basispflanzgut gelten Knollen von Kartoffeln, die:
2 Aus Vorstufenpflanzgut dürfen nicht mehr als vier Generationen von Basispflanzgut produziert werden.40
3 Für die einzelnen Generationen von Basispflanzgut gelten die folgenden Klassenbezeichnungen:
39 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
40 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
41 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
1 Als zertifiziertes Pflanzgut gelten Knollen von Kartoffeln, die:
2 Zertifiziertes Pflanzgut wird als Klasse A bezeichnet.
3 Bei Engpässen in der Versorgung mit Basispflanzgut kann das BLW42 auf Gesuch hin die Produktion von zertifiziertem Pflanzgut aus zertifiziertem Pflanzgut zulassen, sofern letzteres den in den Anhängen 3 und 4 festgelegten Bedingungen für Basispflanzgut entspricht.
42 Ausdruck gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531). Diese Änd. wurde im ganzen Erlass berücksichtigt.
1 Als Saatgutposten gilt eine homogene Saatgutmenge mit einem beschränkten Gewicht, die in Bezug auf die Aufbereitung, Bemusterung und Bezeichnung im Hinblick auf das Inverkehrbringen und gegebenenfalls die Anerkennung eine Einheit darstellt.
2 Als Einzelposten gilt ein von einem einzigen Produzenten hergestellter Saatgutposten einer einzigen Sorte.
3 Als Mischposten gilt ein von verschiedenen Produzenten hergestellter Saatgutposten aus Saatgut der gleichen Sorte.44
4 Als Zuchtgartensaatgut gilt die kleinste für die Erhaltung einer Sorte verwendete Einheit, von der aus sämtliches Saatgut der Sorte in einer oder mehreren Generationen erzeugt wird.
5 Als Vermehrungssaatgut gilt Saatgut, das für die Produktion einer neuen Generation von Saatgut bestimmt ist und das den in den Anhängen 3 und 4 für ihre Kategorie vorgesehenen Bedingungen entspricht. Als Vermehrungssaatgut gilt nur Saatgut einer einheitlichen Abstammung.
6 Als Vermehrungssaatgut von Getreide sowie Öl- und Faserpflanzen im Sinne von Absatz 5 kann nur verwendet werden:
7 Als Vermehrungssaatgut von Futterpflanzen im Sinne von Absatz 5 darf für Futterpflanzensorten ausser Lupine, Futtererbse, Wicke und Luzerne nur Prebasis- und Basissaatgut verwendet werden.46
43 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
44 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
45 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
46 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
1 Als Futterpflanzen-Kleinpackungen EG A gelten Packungen mit einer Mischung von Saatgut, das nicht zur Nutzung als Futterpflanze bestimmt ist, bis zu einem Nettogewicht von 2 kg, ausschliesslich allfällig verwendeter granulierter Schädlingsbekämpfungsmittel, Hüllmasse oder sonstiger fester Zusätze.48
1bis Als Futterpflanzen-Kleinpackungen EG B gelten Packungen mit Basissaatgut, zertifiziertem Saatgut, Handelssaatgut oder, soweit es sich nicht um Kleinpackungen EG A handelt, mit einer Mischung von Saatgut bis zu einem Nettogewicht von 10 kg, ausschliesslich allfällig verwendeter granulierter Schädlingsbekämpfungsmittel, Hüllmasse oder sonstiger fester Zusätze.49
2 Als Kleinpackungen EG von Betarüben gelten Packungen mit folgendem zertifiziertem Saatgut:
47 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
48 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
49 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
1 Als Pflanzgutposten gilt eine homogene Pflanzgutmenge; sie stellt in Bezug auf die Aufbereitung, Bemusterung und Bezeichnung im Hinblick auf die Anerkennung und das Inverkehrbringen eine Einheit dar.
2 Ein Pflanzgutposten darf nur aus Knollen einer Sorte und einer Klasse bestehen und muss durch einen einzigen Produzenten in einer einzigen Parzelle produziert worden sein.
3 Auf Gesuch hin kann das BLW einen Mischposten von Pflanzgut einer einzigen Sorte und Klasse zur Anerkennung zulassen, das vom gleichen Produzenten in verschiedenen Parzellen produziert wird. Falls ein Teil des Mischpostens die Anforderungen der vorgesehenen Klasse nicht erfüllt, wird die entsprechende tiefere Klasse für die Bezeichnung des gesamten Mischpostens verwendet.
4 und 5 ...51
50 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
51 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
Das BLW erlässt für die in Anhang 1, Kapitel A aufgeführten Gattungen und Arten einen Sortenkatalog.
Die Anforderungen für die Anbau- und Verwendungseignung sind in Anhang 2 festgelegt.
1 In Abweichung von den Bestimmungen nach Artikel 14 besitzt eine Sorte, deren Saat- oder Pflanzgut ausschliesslich zur Ausfuhr in Länder bestimmt ist, welche bezüglich der betreffenden Art das System der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) anwenden, eine befriedigende Anbau- und Verwendungseignung im Sinne der OECD, wenn diese zumindest in einem dieser Länder als genügend beurteilt wurde; diese Sorten sind in einem gesonderten Teil des Sortenkatalogs aufgeführt (Liste B).
2 Eine Prüfung nach Artikel 17 muss nicht durchgeführt werden:
52 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
53 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
54 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
1 Gesuche um Aufnahme in den Sortenkatalog sind durch den Züchter oder seinen Vertreter beim BLW innerhalb der von diesem bestimmten und veröffentlichten Fristen einzureichen. Gesuchsteller ohne Wohnsitz oder Sitz in der Schweiz müssen einen Vertreter in der Schweiz haben.
2 Der Gesuchsteller muss:
3 Das BLW kann ein Aufnahmegesuch ablehnen, wenn aus den Angaben des Gesuchsdossiers hervorgeht, dass die betreffende Sorte die Anforderungen für die Anbau- und Verwendungseignung offensichtlich nicht erfüllt.
55 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
1 Eine Sortenbezeichnung ist geeignet, wenn kein Hinderungsgrund nach Absatz 2 vorliegt.
2 Ein Hinderungsgrund für die Festsetzung einer Sortenbezeichnung liegt insbesondere vor, wenn:
3 Stellt sich nach der Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog heraus, dass es für ihre Bezeichnung einen Hinderungsgrund nach Absatz 2 gibt, so muss der Gesuchsteller eine Sortenbezeichnung vorschlagen, die mit dieser Verordnung vereinbar ist. Das BLW kann zulassen, dass die frühere Bezeichnung vorübergehend zusätzlich verwendet wird. In diesem Fall legt es Modalitäten fest, nach denen die frühere Bezeichnung vorübergehend zusätzlich verwendet werden darf.
56 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
1 Die offizielle Prüfung der Anbau- und Verwendungseignung wird vom BLW durchgeführt.
2 Die offizielle Prüfung dauert je nach Art zwei bis vier Jahre. Ist aufgrund aussergewöhnlicher Umstände (insbesondere wegen der Wetterbedingungen oder schlechten Auflaufs) eine genügende Beurteilung der Anbau- und Verwendungseignung nicht möglich, kann das BLW die offizielle Prüfung um ein Jahr verlängern.
1 Die offiziellen Prüfungen der Unterscheidbarkeit, Homogenität und Beständigkeit erfolgen unter der Verantwortung des BLW. Dieses kann einen von ihm anerkannten ausländischen Dienst mit der Durchführung dieser Prüfungen beauftragen.
2 Sofern die Prüfungen der Unterscheidbarkeit, Homogenität und Beständigkeit bereits durch einen vom BLW anerkannten ausländischen Dienst durchgeführt worden sind, müssen sie nicht noch einmal wiederholt werden, wenn:
3 Auf Gesuch des Züchters oder seines Vertreters hin wahrt das BLW die Vertraulichkeit der Prüfungsergebnisse und der Beschreibung der genealogischen Komponenten.
Wird ein Aufnahmegesuch abgelehnt oder die Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog verweigert, so kann der Züchter oder sein Vertreter innerhalb von 30 Tagen nach Mitteilung der Ablehnung oder Verweigerung Einspruch gegen sie erheben.
Produziert und anerkannt werden darf nur Saat- und Pflanzgut:
57 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
58 Gemeinsamer Sortenkatalog für landwirtschaftliche Pflanzenarten, 28. Gesamtausgabe, in der Fassung gemäss ABl. C 302 A vom 12.12.2009, S.1, zuletzt geändert durch die 2. Ergänzung zur 28. Gesamtausgabe, ABl. C 72 A vom 20.03.2010. Gemeinsamer Sortenkatalog für Gemüsearten, 28. Gesamtausgabe, in der Fassung gemäss ABl. C 248 A vom 16.10.2009, S.1, zuletzt geändert durch die 2. Ergänzung zur 28. Gesamtausgabe, ABl. C 55 A vom 05.03.2010.
59 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
1 Gesuche um Zulassung als Produzent sind über die Vermehrungsorganisationen an das BLW zu richten; dieses erteilt die Zulassungen und teilt jedem Produzenten eine Nummer zu.
2 Die zugelassenen Produzenten sind verpflichtet:
3 Die Produzenten werden für ein Jahr zugelassen; die Zulassung wird stillschweigend von Jahr zu Jahr verlängert, sofern die Bedingungen erfüllt sind und die Qualität des Saat- und Pflanzgutes zufriedenstellend ist.
1 Zugelassen werden Vermehrungsorganisationen, die:
2 Gesuche um Zulassung sind an das BLW zu richten. Das BLW erteilt die Zulassung. Es bestimmt eine Identifikationsnummer und teilt diese der Vermehrungsorganisation mit.60
3 Die Vermehrungsorganisationen sind verpflichtet:
60 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
61 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002, in Kraft seit 1. Juni 2002 (AS 2002 1489).
1 Zugelassen werden Aufbereitungsorganisationen, die:
2 Gesuche um Zulassung sind an das BLW zu richten. Das BLW erteilt die Zulassung. Es bestimmt eine Identifikationsnummer und teilt diese der Aufbereitungsorganisation mit.63
3 Die Aufbereitungsorganisationen sind verpflichtet:
62 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
63 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
64 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
1 Vermehrungsbestände zur Produktion von anerkanntem Saatgut müssen Anforderungen nach Anhang 3 erfüllen. Im Übrigen gelten betreffend Schwellenwerte und Massnahmen gegen das Auftreten von geregelten Nicht-Quarantäneorganismen die Anforderungen nach den Artikeln 4 und 5 der Verordnung des WBF und des UVEK vom 14. November 201966 zur Pflanzengesundheitsverordnung (PGesV-WBF-UVEK).67
2 Die Vermehrungsorganisation muss dem BLW jeden Vermehrungsbestand innerhalb der von ihm festgelegten Frist melden.
3 Das BLW kann die Einschreibung eines Vermehrungsbestandes für die offizielle Feldbesichtigung verweigern, falls aus den gemachten Angaben hervorgeht, dass er die Genehmigungsbedingungen nicht erfüllt.
4 Die Vermehrungsbestände werden von einem zugelassenen offiziellen Kontrolleur besichtigt. Die Anzahl der Feldbesichtigungen ist im Anhang 3 festgelegt.
5 Entspricht ein Vermehrungsbestand den Anforderungen nicht, so führt der Kontrolleur auf Gesuch des Produzenten innerhalb einer angemessenen Frist eine zusätzliche Besichtigung durch, sofern die bei der ersten Besichtigung festgestellten Mängel behoben worden sind und die Beurteilungskriterien noch feststellbar sind.
6 Bei Ablehnung eines Vermehrungsbestandes kann der Produzent innerhalb einer Frist von drei Arbeitstagen nach der Mitteilung schriftlich beim BLW Einsprache erheben. Das BLW ist verpflichtet, innerhalb von sieben Tagen nach Eingang der Einsprache eine Gegenexpertise durchzuführen. Innerhalb dieser Frist dürfen keine Veränderungen am Zustand des Vermehrungsbestandes vorgenommen werden.
65 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
66 SR 916.201
67 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
1 Ein Saatgutposten wird durch das BLW anerkannt, wenn er:
2 Die offiziellen Muster werden unmittelbar nach beendeter Reinigung der einzelnen Posten durch eine vom BLW zugelassene Person gezogen und an das offizielle Laboratorium geschickt. Die Vermehrungsorganisationen behalten während mindestens einem Jahr ein Doppel von jedem offiziellen Muster. Die Posten- und Mustergrössen sind in Anhang 4 festgelegt.
3 Abgewiesene Posten können nach einer zusätzlichen Aufbereitung (Trocknung, Nachreinigung usw.) erneut zur Anerkennung vorgelegt werden. Zu diesem Zweck muss ein neues offizielles Muster gezogen werden.
4 ...71
5 Das BLW kann aufgrund einer Musteruntersuchung ungereinigte Posten provisorisch anerkennen und ihr Inverkehrbringen bis zum ersten Abnehmer bewilligen. Die Vermehrungsorganisationen sind verpflichtet, auf Verlangen des BLW eine Liste mit Name und Adresse des ersten Abnehmers zur Verfügung zu stellen. Ein offizielles Muster wird sofort nach der Aufbereitung des Postens gezogen und an ein offizielles Labor gesandt. Das Inverkehrbringen muss sofort gestoppt werden, wenn das offizielle Muster gemäss den Ergebnissen der Untersuchung den in Anhang 4 festgelegten Anforderungen nicht entspricht.72
6 In Abweichung von Absatz 1 und von Artikel 20 Buchstabe f kann auch Prebasis- und Basissaatgut anerkannt werden, dessen Keimfähigkeit den in Anhang 4 festgelegten Anforderungen nicht entspricht. Der Lieferant deklariert die Keimfähigkeit des Postens auf einer zusätzlichen Etikette, die seinen Namen und seine Adresse enthält.73
7 Wird ein Posten aufgrund der offiziellen Laborkontrolle abgewiesen, so kann der Produzent innerhalb von 30 Tagen schriftlich beim BLW Einsprache erheben.74
68 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
69 SR 916.201
70 Fassung gemäss Anhang 13 Ziff. 1 der V des WBF und des UVEK vom 14. Nov. 2019 zur Pflanzengesundheitsverordnung, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 4773).
71 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
72 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
73 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
74 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 5179).
75 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
1 Gesuche um die Zulassung von Personen für die in den Artikeln 23, 24, 27, 27a, 28, 39 und 42 vorgesehenen Aufgaben sind an das BLW zu richten. Das BLW erteilt die Zulassung.76
2 Zugelassen werden Personen, die über Basisfachwissen im Bereich des Saat- und Pflanzgutes verfügen und einen Ausbildungskurs des BLW besucht haben.
3 Die zugelassenen Personen sind verpflichtet, die Weiterbildungskurse des BLW zu besuchen und sich in der Ausübung ihres Amtes an seine Weisungen zu halten.
4 Die Personen für die in Artikel 23 vorgesehenen Aufgaben dürfen am Ergebnis der Prüfung kein Gewinninteresse haben.77
76 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
77 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
1 In Verkehr gebracht werden darf Saat- und Pflanzgut, das:
1bis In Verkehr gebracht werden darf zudem Saat- oder Pflanzgut einer Nischensorte nach Artikel 29.80
2 Nach Ablauf der Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog kann das entsprechende Saat- und Pflanzgut noch während einer Übergangsfrist von zwei Jahren verkauft werden.
3 Saat- und Pflanzgut darf nur in homogenen Posten sowie in Verpackungen in Verkehr gebracht werden, die:
4 Bei vorübergehenden generellen Versorgungsschwierigkeiten kann das BLW gestatten, dass Aushilfssaat- oder -pflanzgut, das den Anforderungen nach Artikel 20 nicht entspricht, in Verkehr gebracht wird. Das BLW verfügt die Anforderungen an das Aushilfssaat- oder -pflanzgut von Fall zu Fall.
5 Zu Forschungs- und Versuchszwecken kann das BLW das Inverkehrbringen kleiner Mengen von Saat- und Pflanzgut gestatten, das den Anforderungen nach Artikel 20 nicht entspricht.82
6 ...83
7 In Abweichung von den Bestimmungen nach Artikel 20 kann das BLW das Inverkehrbringen von Saatgut, das noch nicht aufbereitet ist, gestatten, sofern es erfolgreich feldbesichtigt ist und die Anforderungen nach Anhang 3 erfüllt. Das BLW verfügt die Auflagen von Fall zu Fall.84
78 Siehe Fussnote zu Art. 20 Bst. a.
79 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
80 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
81 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
82 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 5179).
83 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
84 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
1 Saat- und Pflanzgut muss von einer zugelassenen Person unter der Verantwortung einer zugelassenen Vermehrungs- oder Aufbereitungsorganisation verpackt werden.
2 Die Verpackungen müssen von einer zugelassenen Person unter der Verantwortung einer zugelassenen Vermehrungs- oder Aufbereitungsorganisation verschlossen werden.
85 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
1 Geöffnete Verpackungen müssen von einer zugelassenen Aufbereitungsorganisation wiederverschlossen werden. Diese muss die Wiederverschliessung dem BLW vor dem Inverkehrbringen des Saat- oder Pflanzguts melden.
2 Die Aufbereitungsorganisation muss zu jeder Wiederverschliessung die folgenden Aufzeichnungen führen und diese während mindestens 3 Jahren aufbewahren und dem BLW auf Anfrage zur Verfügung stellen:
3 Das BLW kann ein offizielles Muster von Saat- oder Pflanzgut, dessen Verpackung wiederverschlossen wurde, einfordern.
86 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
1 Die verschlossenen Verpackungen sind auf der Aussenseite mit einer den Anforderungen nach Anhang 5 entsprechenden Etikette zu versehen. Die Etikette muss unzerreissbar sein und entweder auf die Verpackung geklebt oder in das Verschlusssystem integriert werden.
2 Die Farbe der Etikette ist:
3 Auf der Etikette jeder wiederverschlossenen Verpackung ist zusätzlich zu den Anforderungen nach Anhang 5 anzugeben:
4 Die Etikette muss von einer zugelassenen Person unter der Verantwortung einer zugelassenen Vermehrungs- oder Aufbereitungsorganisation befestigt werden. Diese muss über die Etikettierung Buch führen.
5 Die Etikette muss von der Aufbereitungs- oder Vermehrungsorganisation gedruckt werden. Das BLW kann zulassen, dass die Etiketten von einer anderen Stelle und am Verpackungsort gedruckt werden. Es legt die Bedingungen für den Druck fest und anerkennt die Übereinstimmung der Etikette mit den Bestimmungen dieser Verordnung. Es kann verlangen, dass die amtliche Kennnummer unter seiner Aufsicht vorgedruckt wird.
87 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
1 Saatgut einer Nischensorte darf nach Bewilligung durch das BLW in Verkehr gebracht werden, ohne dass die Sorte in den Sortenkatalog aufgenommen und das Saatgut anerkannt worden ist, sofern das Saatgut mit einer nicht offiziellen Etikette in Verkehr gebracht wird, deren Farbe nicht einer der Farben nach Artikel 28 entspricht und die mit dem Vermerk «Bewilligte Nischensorte, Saatgut nicht zertifiziert» versehen ist.
2 Das BLW kann die Bewilligung von zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt erforderlichen Nachweisen abhängig machen und hierfür Auflagen festlegen.
3 Es kann die Höchstmenge an Saatgut bestimmen, die pro Nischensorte in Verkehr gebracht werden darf. Es bestimmt, ob ein Referenzmuster einzureichen ist.
4 Es kann die Bewilligung widerrufen, wenn die Sorte unannehmbare Nebenwirkungen auf Mensch, Tier oder Umwelt zeigt.
88 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
1 Saat- und Pflanzgut von Kandidatensorten darf zur Weitervermehrung oder für Versuchszwecke in Verkehr gebracht werden, ohne dass die Sorte in den Sortenkatalog aufgenommen worden ist, sofern:
2 Das BLW kann die Höchstmenge Saat- oder Pflanzgut verfügen, die pro Kandidatensorte in Verkehr gebracht werden darf.
89 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
In der Schweiz produziertes anerkanntes Saat- und Pflanzgut darf nur von zugelassenen Vermehrungsorganisationen nach Artikel 22 erstmals in Verkehr gebracht werden.
Beim Inverkehrbringen von eingeführten Saatgutmengen über 2 kg aus Nichtmitgliedstaaten der EU muss der Importeur folgende Angaben während mindestens drei Jahren aufbewahren und dem BLW auf Verlangen zur Verfügung stellen:
90 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
1 Die Sortenkomponenten und Linienmischungen sind im Sortenkatalog nach Artikel 13 als solche bezeichnet. Die Zusammensetzung der Linienmischungen ist vorbestimmt.
2 In Abweichung von den Bestimmungen nach Artikel 5 Absatz 1 der Saatgutverordnung vom 7. Dezember 199891 wird:
3 Die Angaben über die Anbau- und Verwendungseignung nach Artikel 16 Absatz 2 Buchstabe a stützen sich:
3bis Die Ergebnisse der Vorprüfung nach Absatz 3 Buchstabe a müssen für die einzelnen Standorte eine Beschreibung der agronomischen und klimatischen Bedingungen im Versuchszeitraum enthalten.92
4 Das BLW kann ein Aufnahmegesuch ablehnen, wenn aus den gemachten Angaben hervorgeht, dass eines der beobachteten Merkmale der betreffenden Sorte den Ausscheidungswert nach Anhang 2 erreicht.
91 SR 916.151
92 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
1 Gesuche um Anerkennung eines Versuchsnetzes für Vorprüfungen von Getreidesorten sind an das BLW jährlich, innerhalb der von ihm bestimmten Fristen und gemäss seinen Weisungen zu richten.
2 Der Gesuchsteller hat dem BLW ein Referenzmuster von jeder im Versuchsnetz angelegten Sorte zu liefern und ihm einen permanenten Zutritt zum Versuchsnetz zu gewährleisten.
3 Die Vorprüfung dauert mindestens ein Jahr.
4 Ein Versuchsnetz wird anerkannt, wenn:
93 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
1 Die Vermehrungsorganisationen sind verpflichtet:
2 Eine Vermehrungsorganisation kann eine oder mehrere durch das BLW zugelassene Reinigungsstellen betreiben. Jede Reinigungsstelle muss die Bedingungen nach Artikel 22 Absatz 1 Buchstaben a und b erfüllen.
In Abweichung von Artikel 27 Absatz 1 kann das BLW das Inverkehrbringen kleiner Mengen von gebeiztem Saatgut, das die Anforderungen nach Anhang 4 nicht erfüllt, im lokalen Rahmen unter der Voraussetzung zulassen, dass die Verpackungen mit einer speziellen Etikette versehen sind, auf welcher die Erwähnung «nicht anerkanntes Saatgut» und der der nicht erfüllten Anforderung entsprechende Wert vermerkt sind.
Saatgut verschiedener Sorten einer Getreideart oder Saatgut von Getreide verschiedener Arten kann als Mischung in Verkehr gebracht werden, sofern:
94 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
1 Die Artikel 32 Absätze 3 und 3bis gelten auch für Kartoffeln.96
2 ...97
3 Das BLW kann ein Aufnahmegesuch ablehnen, wenn die Ergebnisse der Vorversuche zeigen, dass die Sorte die in Anhang 2 festgelegten Anforderungen nicht erfüllt.
95 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
96 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
97 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
Die Vermehrungsorganisationen sind verpflichtet:
1 Die direkt aus importiertem Pflanzgut produzierten Posten erhalten folgende Bezeichnung, sofern die Anforderungen nach den Anhängen 3 und 4 erfüllt sind:
Importiertes Pflanzgut: | Produzierte Posten: |
EU-Klasse PB (erste Generation) | Klasse PB2 |
EU-Klasse PB (zweite Generation) | Klasse PB3 |
EU-Klasse PB (dritte Generation) | Klasse PB4 |
EU-Klasse PB (vierte Generation) | Klasse S |
EU-Klasse S | Klasse S |
EU-Klasse SE | Klasse SE1 |
EU-Klasse E | Klasse A.98 |
1bis Ist die Generation von importiertem Pflanzgut der EU-Klasse PB nicht bekannt, so wird das importierte Pflanzgut der vierten Generation zugerechnet.99
2 Auf Gesuch hin und sofern die Abstammung und die Anforderungen an die Posten von importiertem Pflanzgut jenen einer Klasse nach Artikel 8 entsprechen, kann das BLW von Fall zu Fall bestimmen, dass die zur Produktion zugelassene Klasse die entsprechende tiefere Klassenbezeichnung erhält.
3 Das BLW legt von Fall zu Fall spezifische Anforderungen an die Produktion von Ausgangsmaterial fest.
4 Eine Parzelle, welche den Anforderungen der angemeldeten Klasse nicht entspricht, kann für die Produktion einer tieferen Klasse genehmigt werden, wenn sie die entsprechenden Bedingungen erfüllt.
5 Verpackungen nach Artikel 27a müssen neu und die Behältnisse sauber und frei von Rückständen von Keimhemmungsmitteln sein.100
98 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
99 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
100 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
1 Die Etikette für Pflanzgutposten, die aus Kartoffelsamen erzeugt wurden und die als Basispflanzgut oder zertifiziertes Pflanzgut in Verkehr gebracht werden sollen, muss zusätzlich zu den Angaben nach Anhang 5 Kapitel B Buchstabe A die Angaben nach Anhang 5 Kapitel B Buchstabe C Ziffer 1 enthalten.
2 Behältnissen mit aus Kartoffelsamen erzeugten Setzlingen muss ein Begleitdokument des Lieferanten beigelegt werden. Dieses muss die Angaben gemäss Anhang 5 Kapitel B Buchstabe C Ziffer 2 enthalten.
3 Packungen von Kartoffelsamen müssen mit einer Lieferantenetikette versehen werden. Diese muss die Angaben nach Anhang 5 Kapitel B Buchstabe C enthalten.
101 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
1 In Abweichung von den Bestimmungen nach Artikel 24 wird ein Pflanzgutposten vom BLW anerkannt, sofern:
2 Die Anerkennung erfolgt auf der Grundlage:
3 Die offiziellen Muster werden von einer zugelassenen Person gezogen und an das Laboratorium des BLW geschickt.
4 Pflanzgutposten werden nach der Sortierung durch einen zugelassenen Kontrolleur überprüft.
5 Ein Pflanzgutposten, der die Anforderungen nach Anhang 4 Kapitel B Ziffern 1 und 2.1 nicht erfüllt, kann nach einem erneuten Sortieren wieder einer Kontrolle unterzogen werden.
6 Ein Pflanzgutposten, der die Anforderungen der angemeldeten Klasse nicht erfüllt, kann in einer tieferen Klasse anerkannt werden, wenn er deren Anforderungen genügt.
7 Das BLW kann für Pflanzkartoffeln, die durch Mikrovermehrung erzeugt worden sind und den Grössenanforderungen dieser Verordnung nicht entsprechen, Folgendes festlegen:
102 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
103 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
104 SR 916.201
105 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
1 In Abweichung von den Bestimmungen nach Artikel 24 wird ein Pflanzgutposten von aus Kartoffelsamen (True Potato Seeds) erzeugten Pflanzkartoffeln vom BLW als Basispflanzgut oder als zertifiziertes Pflanzgut anerkannt, sofern die Pflanzkartoffeln:
2 Das BLW legt die Höchstmenge fest, die nach Absatz 1 anerkannt werden kann.
106 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
107 SR 916.201
1 Das BLW kann die Gleichwertigkeit der Klassen von im Ausland produziertem Pflanzgut mit den in den Artikeln 7–9 festgelegten Klassen ermitteln.
2 Mit keimhemmenden Präparaten behandeltes Pflanzgut darf nicht in Verkehr gebracht werden.
3 Das BLW kann Pflanzgutmuster ziehen und sie kontrollieren lassen, um ihre Übereinstimmung mit den Anforderungen dieser Verordnung, insbesondere jenen nach Anhang 6, zu überprüfen.
108 Ursprünglich vor Art. 41. Fassung gemäss Ziff. I des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
1 Bei Futter-, Öl- und Faserpflanzen gilt für die Angaben über die Anbau- und Verwendungseignung Artikel 32 Absätze 3 und 3bis.110
2 Bei Futterpflanzen wird die Vorprüfung nur für Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen durchgeführt.
3 Das BLW kann ein Aufnahmegesuch ablehnen, wenn aus den gemachten Angaben hervorgeht, dass eines der beobachteten Merkmale der betreffenden Sorte den Ausscheidungswert nach Anhang 2 erreicht.
109 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
110 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
111 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
1 ...112
2 Die Vermehrungsorganisationen sind verpflichtet:
3 Eine Vermehrungsorganisation kann eine oder mehrere durch das BLW zugelassene Reinigungsstellen betreiben. Jede Reinigungsstelle muss die Bedingungen nach Artikel 22 Absatz 1 Buchstaben a und b erfüllen.
112 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002, mit Wirkung seit 1. Juni 2002 (AS 20021489).
1 In Abweichung von den Artikeln 20–24 lässt das BLW einen Saatgutposten als Handelssaatgut zu, sofern:
2 Die offiziellen Muster werden unmittelbar nach beendeter Reinigung der einzelnen Posten durch eine vom BLW zugelassene Person gezogen und an das Labor des BLW geschickt. Die Vermehrungsorganisationen behalten während mindestens einem Jahr ein Doppel von jedem offiziellen Muster. Das Gewicht der Posten und Muster ist in Anhang 4 festgelegt.
3 ...114
113 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
114 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
115 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, mit Wirkung seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
1 Futterpflanzensaatgut kann in Kleinpackungen EG A oder Kleinpackungen EG B verpackt werden. Die Verpackungen müssen auf der Aussenseite mit einer Lieferantenetikette versehen werden. Diese muss die Angaben nach Anhang 5 Kapitel C Ziffer 2 enthalten.
2 Für die Verpackung und die Verschliessung von Kleinpackungen nach Absatz 1 gilt Artikel 27a. Kleinpackungen dürfen nicht wiederverschlossen werden.
3 Für die Etikettierung von Kleinpackungen nach Absatz 1 gilt Artikel 28 Absätze 1, 4 und 5. In Abweichung von Artikel 28 Absatz 1 darf die Lieferantenetikette auf die Verpackung gedruckt werden.
116 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
1 ...117
1bis ...118
2 Bei folgenden Arten können auch homogene Saatgutposten der Kategorie «Handelssaatgut» in Verkehr gebracht werden:119
3 Das BLW kann das Inverkehrbringen von Ökotypen von nicht unter Absatz 2 aufgeführten Arten mit dem Ziel der Nutzung und Erhaltung der phytogenetischen Ressourcen erlauben; es legt entsprechende Bedingungen fest.
4 In Abweichung von Artikel 27 Absatz 3 müssen Kleinpackungen EG B von Saatgut von Futterpflanzen mit einer den Anforderungen nach Anhang 5 entsprechenden Etikette des Lieferanten versehen sein.
5 Das erste Inverkehrbringen von in der Schweiz produziertem Handelssaatgut darf nur durch zugelassene Vermehrungsorganisationen nach Artikel 22 erfolgen.
117 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002, mit Wirkung seit 1. Juni 2002 (AS 2002 1489).
118 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002, mit Wirkung seit 1. Juni 2002 (AS 2002 1489).
119 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
120 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
121 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
1 Futterpflanzensaatgut kann als Mischung in Verkehr gebracht werden, sofern:
2 In Abweichung von Absatz 1 Buchstabe b:
122 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
123 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
124 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
125 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
126 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
127 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
128 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
1 Die Angaben über die Anbau- und Verwendungseignung nach Artikel 16 Absatz 2 Buchstabe a stützen sich auf die im Ausland durchgeführten Prüfungen, sofern diese unter agronomischen und klimatischen Bedingungen stattgefunden haben, die vom BLW als mit den schweizerischen Verhältnissen vergleichbar anerkannt werden.
2 Das BLW kann ein Aufnahmegesuch ablehnen, wenn aus den gemachten Angaben hervorgeht, dass die betreffende Sorte offensichtlich die im Anhang 2 festgelegten Anforderungen nicht erfüllt.
129 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002, mit Wirkung seit 1. Juni 2002 (AS 20021489).
Aufgehoben
1 Das BLW vollzieht diese Verordnung; es kann die erforderlichen Vollzugsbestimmungen erlassen.
2 ...130
130 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002 (AS 2002 1489). Aufge- hoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
131 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Aufge- hoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
Saatgut der Gemüsearten nach Anhang 1, das vor dem 31. Dezember 2010 produziert worden ist, darf bis zum 31. Dezember 2012 nach bisherigem Recht in den Verkehr gebracht werden.
132 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
133 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
134 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002 (AS 2002 1489). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
135 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Nov. 2006 (AS 2006 5179). Aufge- hoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
1 Pflanzgut, das in der Schweiz vor dem 1. Januar 2021 produziert worden ist, darf noch bis zum 31. Dezember 2024 für die Produktion von Pflanzgut verwendet werden.
2 Materialposten, die direkt aus vor dem 1. Januar 2021 in der Schweiz produziertem Pflanzgut produziert worden sind, erhalten folgende Bezeichnung, sofern die Anforderungen nach den Anhängen 3 und 4 erfüllt sind:
Pflanzgut, das in der Schweiz | Produzierte Posten: |
Klasse F0 | Klasse PBTC |
Klasse F1 | Klasse PB2 |
Klasse F2 | Klasse PB3 |
Klasse F3 | Klasse PB4 |
Klasse F4 | Klasse S |
Klasse S | Klasse S |
Klasse SE1 | Klasse SE1 |
Klasse SE2 | Klasse SE2 |
Klasse SE3 | Klasse E |
Klasse E | Klasse A. |
136 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
Diese Verordnung tritt am 1. Januar 1999 in Kraft.
137 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513), vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945), vom 7. Juni 2010 (AS 2010 2763) und Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
(Art. 1, 13, 46)
Avena nuda L. | Nackthafer |
Avena sativa L. | Saathafer, Hafer |
Avena strigosa Schreb. | Rauhafer |
Hordeum vulgare L. | Gerste |
Oryza sativa L. | Reis |
Phalaris canariensis L. | Kanariengras |
Secale cereale L. | Roggen |
Sorghum bicolor (L.) Moench | Sorghum, Mohrenhirse |
Sorghum bicolor (L.) Moench subsp. drummondii (Steud.) | Sudangras |
Triticum aestivum L. | Weichweizen |
Triticum durum Desf. | Hartweizen |
Triticum aestivum L. subsp. spelta (L.) Thell. | Dinkel |
x Triticosecale Wittm. ex.A. Camus | Hybriden aus der Kreuzung einer Art der Gattung Triticum mit einer Art der Gattung Secale |
Zea mays L. | Mais, ausgenommen Perlmais, Puffmais (Popcorn) und Zuckermais |
Sorghum bicolor (L.) Moench x | Hybriden aus der Kreuzung von Sorghum und Sudangras |
Agrostis canina L. | Hundsstraussgras | |
Agrostis capillaris L. | Rotes Straussgras | |
Agrostis gigantea Roth | Weisses Straussgras (Fioringras) | |
Agrostis stolonifera L. | Flecht-Straussgras | |
Alopecurus pratensis L. | Wiesenfuchsschwanz | |
Arrhenatherum elatius (L.) | Glatthafer (Fromental) | |
Bromus catharticus Vahl | Horntrespe | |
Bromus sitchensis Trin. | Alaskatrespe (Sitkatrespe) | |
Cynodon dactylon (L.) Pers. | Bermudagras | |
Dactylis glomerata L. | Knaulgras | |
Festuca arundinacea Schreber | Rohrschwingel | |
Festuca filiformis Pourr. | Haar-Schafschwingel | |
Festuca ovina L. | Schafschwingel | |
Festuca pratensis Huds. | Wiesenschwingel | |
Festuca rubra L. | Rotschwingel | |
Festuca trachyphylla (Hack.) Krajina | Raublättriger Schafschwingel | |
Lolium multiflorum Lam. | Italienisches und Westerw. Raigras | |
Lolium perenne L. | Englisches Raigras | |
Lolium x hybridum Hausskn. | Bastardweidelgras (Raigras) | |
Phalaris aquatica L. | Knolliges Glanzgras (Wasser Glanzgras) | |
Phleum nodosum L. | Zwiebellieschgras, Knollentimothe | |
Phleum pratense L. | Wiesenlieschgras (Timothe) | |
Poa annua L. | Einjährige Rispe | |
Poa nemoralis L. | Hainrispe | |
Poa palustris L. | Sumpfrispe | |
Poa pratensis L. | Wiesenrispe | |
Poa trivialis L. | Gemeine Rispe | |
Trisetum flavescens (L.) P.Beauv. | Goldhafer | |
x Festulolium Asch et Graebn. | Hybriden aus der Kreuzung einer Art der Gattung Festuca mit einer Art der Gattung Lolium, Festulolium |
Hedysarum coronarium L. | Spanische Esparsette |
Lotus corniculatus L. | Hornschotenklee |
Lupinus albus L. | Weisse Lupine |
Lupinus angustifolius L. | Blaue Lupine, Schmalblättrige Lupine |
Lupinus luteus L. | Gelbe Lupine |
Medicago lupulina L. | Gelbklee |
Medicago sativa L. | Blaue Luzerne |
Medicago x varia T. Martyn Sand | Bastardluzerne, Sandluzerne |
Onobrychis viciifolia Scop. | Esparsette |
Ornithopus sativus Brot. | Serradella |
Pisum sativum L. (partim) | Futtererbse, Eiweisserbse |
Trifolium alexandrinum L. | Alexandrinerklee |
Trifolium hybridum L. | Schwedenklee |
Trifolium incarnatum L. | Inkarnatklee |
Trifolium pratense L. | Rotklee |
Trifolium repens L. | Weissklee |
Trifolium resupinatum L. | Persischer Klee |
Trigonella foenum-graecum L. | Bockshornklee |
Vicia faba L. | Ackerbohne |
Vicia pannonica Crantz | Pannonische Wicke |
Vicia sativa L. | Saatwicke |
Vicia villosa Roth | Zottelwicke |
Brassica napus L. var. napobrassica (L.) Rchb. | Kohlrübe, Futterraps |
Brassica oleracea L. convar. | Futterkohl |
Phacelia tanacetifolia Benth. | Phazelie |
Plantago lanceolata L. | Spitzwegerich |
Raphanus sativus L. var. oleiformis Pers. | Ölrettich |
Brassica juncea (L.) Czernj. | Sareptasenf |
Brassica napus L. (partim) | Raps |
Brassica nigra (L.) W.D.J. Koch | Schwarzer Senf |
Brassica rapa L. var. silvestris (Lam.) Briggs | Rübse |
Carthamus tinctorius L. | Saflor |
Carum carvi L. | Kümmel |
Glycine max (L.) Merr. | Soja |
Helianthus annuus L. | Sonnenblume |
Linum usitatissimum L. | Faserlein, Öllein |
Papaver somniferum L. | Mohn, Schlafmohn |
Sinapis alba L. | Weisser Senf |
Beta vulgaris L. | Betarüben: Zucker- und |
Allium cepa L. | |
| Zwiebel |
| Schalotte |
Allium fistulosum L. | Winterheckenzwiebel |
Allium porrum L. | Lauch |
Allium sativum L. | Knoblauch |
Allium schoenoprasum L. | Schnittlauch |
Anthriscus cerefolium (L.) Hoffm. | Kerbel |
Apium graveolens L. | |
| Sellerie |
| Knollensellerie |
Asparagus officinalis L. | Spargel |
Beta vulgaris L. | |
| Rande |
| Mangold |
Brassica oleracea L. | |
| Federkohl |
| Blumenkohl |
| Rot- und Weisskabis |
| Rosenkohl |
| Kohlrabi |
| Wirz |
| Brokkoli |
| Palmkohl |
| portugiesischer Kohl |
Brassica rapa L. | |
| Chinakohl |
| Herbst-, Mai-, oder Stoppelrübe |
Capsicum annuum L. | Peperoni |
Cichorium endivia L. | Endivie, Krausblättrige Endivie, Ganzblättrige Endivie |
Cichorium intybus L | |
| Chicorée oder Zichorie |
| Blattzichorie oder Gemüsezichorie |
| Wurzelzichorie oder Industriezichorie |
Citrullus lanatus (Thunb.) Matsum. et Nakai | Wassermelone |
Cucumis melo L. | Melone oder Zuckermelone |
Cucumis sativus L. | |
| Gurke, Salatgurke |
| Einlegegurke |
Cucurbita maxima Duchesne | Riesenkürbis |
Cucurbita pepo L. | Zucchetti |
Cynara cardunculus L. | |
| Artischocke |
| Kardy oder |
Daucus carota L. | Rüebli |
Foeniculum vulgare Mill. | |
| Fenchel |
Lactuca sativa L. | Salat (Kopfsalat, Schnittsalat, |
Solanum lycopersicum L. | Tomate |
Petroselinum crispum (Mill.) | |
| Peterli |
| Wurzelpeterli |
Phaseolus coccineus L. | Prunkbohne oder Feuerbohne |
Phaseolus vulgaris L. | |
| Gartenbohne, |
| Buschbohne, |
Pisum sativum L. (partim) | |
| Erbse, Schalerbse |
| Markerbse |
| Kefe |
Raphanus sativus L. | |
| Radieschen |
| Rettich |
Rheum rhabarbarum L. | Rhabarber |
Scorzonera hispanica L. | Schwarzwurzel |
Solanum melongena L. | Aubergine oder Eierfrucht |
Spinacia oleracea L. | Spinat |
Valerianella locusta (L.) Laterr. | Nüsslisalat |
Vicia faba L. | Dicke Bohne oder Puffbohne |
Zea mays L. | |
| Zuckermais |
| Puffmais |
138 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513), vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945), 2. Nov. 2006 (AS 2006 5179), vom 7. Juni 2010 (AS 2010 2763) und Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
(Art. 14, 32, 36, 49)
Die Anbau- und Verwendungseignung wird als genügend beurteilt, wenn:
Damit das Aufnahmegesuch einer Sorte gutgeheissen oder eine Sorte in den Katalog aufgenommen werden kann, darf das Ergebnis der Beobachtung eines Merkmales den diesem Merkmal entsprechenden Ausscheidungswert nicht erreichen.
Unterschiedliche Ausscheidungswerte sind festgelegt:
Als Ausscheidungswert für die Vorversuche beim Mais gilt ein Gesamtindex von < – 1.
Der Gesamt-Sortenwert ist das Ergebnis der offiziellen Prüfung einer Sorte. Dieser muss grösser sein als der minimale Gesamt-Sortenwert, damit eine Sorte im Katalog aufgenommen werden kann.
Der für die Aufnahme in den Sortenkatalog entscheidende Gesamt-Sortenwert wird nach dem Durchschnitt der Ergebnisse von zwei Jahresversuchen berechnet.
Der Gesamt-Sortenwert für die Aufnahme in den Sortenkatalog einer Sorte entspricht dem Relativertrag (Ertrag der Testsorte, in Prozenten des Ertragsdurchschnitts der Standardsorte ausgedrückt), korrigiert um die erhaltenen Bonus/Malus-Werte.
Ein Bonus wird dem Relativertrag beigefügt, wenn die Sorte einen Unterschied im Vergleich zum Durchschnitt der Standardsorte aufweist oder bestimmte Grenzwerte unterschreitet. Die notwendigen Unterschiede und Grenzwerte sind für jedes erhaltene Merkmal bestimmt. Die Anzahl Bonus-Punkte pro Merkmal sind für jede Kulturart bestimmt.
Ein Malus wird dem Relativertrag abgezogen, wenn die Sorte einen Unterschied im Vergleich zum Durchschnitt der Standardsorte aufweist oder bestimmte Grenzwerte überschreitet. Die notwendigen Unterschiede und Grenzwerte sind für jedes erhaltene Merkmal bestimmt. Die Anzahl Malus-Punkte pro Merkmal sind für jede Kulturart bestimmt.
Bei Dinkel wird eine Korrektur des Gesamt-Sortenwertes um einen entsprechend der Typizität der Kandidatensorte statistisch bestimmten Referenzwert vorgenommen. Die Bestimmung der Typizität erfolgt auf der Grundlage molekulargenetischer Analysen (Müller und al.; 2018; Theor Appl Genet; 131 (2); 407 – 416) für Referenz- und Kandidatensorten. Das BLW legt die für die Bestimmung des Referenzwertes erforderlichen Referenzsorten fest. Die Bestimmung des Referenzwertes erfolgt gemäss einer linearen Regression zwischen dem Gesamt-Sortenwert und der Typizität.
Der Gesamt-Sortenwert wird nach einem Gesamtindex berechnet. Die Formel zur Berechnung des Gesamtindexes sowie die für diese Berechnung erforderlichen Merkmale sind unter Ziffer 2.7 in diesem Kapitel aufgeführt.
Hafer: | > 103 | |
Gerste: | > 103 | |
Roggen: | > 103 | |
Weizen: | mit einer sehr guten Backqualität | > 95 |
mit einer guten Backqualität | > 103 | |
mit einer mittleren bis schwachen Backqualität | > 110 | |
mit einer schlechten Backqualität und Futterweizen | > 120 | |
Biskuitweizen | > 110 | |
Dinkel: | > 103 | |
Triticale: | > 103 | |
Mais: | Der Gesamtindex muss mindestens den Wert von 0 erreichen für die Aufnahme einer Maissorte in den Sortenkatalog. |
Die technologische Qualität des Brotweizens wird aufgrund des «Bewertungsschemas 90» (Saurer und al.; 1991; Landwirtschaft Schweiz 4 (1–2); 55–57) bestimmt.
Weizen ist ein Biskuitweizen, wenn für die sortenspezifischen Merkmale die Analysenwerte mehrheitlich innerhalb der angegebenen Bereiche liegen.
Merkmal | Einheit | Bereich | Merkmal | Einheit | Bereich |
Proteingehalt | % TS | 9–10 | Farinogramm | % bez.14 % | 52–58 |
Zeleny | ml | 20–30 | Extensogramm | cm2 | 30–60 |
Gluten feucht | % | 18–23 | Extensogramm DW5/DB | 0,8–1,6 | |
Gluten trocken | % | 8–11 | Alveogramm W | x10–4J | 80–120 |
Maltosewert | % | 1–2 | Alveogramm P/L | 0,3–0,5 | |
Fallzahl | Sekunde | 300–400 | Alveogramm P | mm | 30–45 |
Amylogramm max. | BE1 | 500–1000 | Alveogramm L | mm | 100–150 |
|
Abkürzungen:
AW | = Absoluter Wert | HB | = Halmbruch |
TS | = Trockensubstanz | Ertr. | = Ertrag |
HFG | = Hundert-Fesengewicht | rel. | = relativ |
HLG | = Hektolitergewicht | S. nodorum | = Septoria nodorum (Spelzenbräune) |
TKG | = Tausend-Korngewicht | Std | = in Bezug auf Standardsorten |
Beobachtete Merkmale | Ausscheidungswerte | Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standarde für den Erhalt eines Bonus oder Malus | |||
Einheit | Werte für die Vorversuche | Mittelwerte der | Bonus (+1) | Malus (-1) | |
Hauptmerkmale | |||||
Kornertrag |
|
| |||
Standfestigkeit | Note (1–9) | > 5 (AW) | ³ 2 (Std) | £ –1 | ³ +1 |
Frühreife | Ährenschieben Std ± Tage | > 5 (Std) | £ –2 | ³ +3 | |
HLG | kg | < 48 (AW) | < 48 (AW) | ³ +1 | £ –2 |
Mehltau | Note (1–9) | > 6 (AW) | ³ 6 (AW) | £ –1 | ³ +1 |
Protein | Prozent | < 9 (AW) | < 9 (AW) | ||
Neben- | |||||
Überwinterung | Note (1–9) | > 3 (Std) | £ –2 | ³ +2 | |
Andere Beobachtungen | |||||
Pflanzenlänge | cm | ||||
TKG | g | ||||
Kornfarbe | |||||
Rohfaser | g/TS | ||||
Grünschnittertrag: | |||||
| Prozent TS | ||||
|
|
Beobachtete Merkmale | Ausscheidungswerte | Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standarde für den Erhalt eines Bonus oder Malus | |||
Einheit | Werte für die Vorversuche | Mittelwerte der | Bonus (+1) | Malus (-1) | |
Hauptmerkmale | |||||
Kornertrag |
|
| |||
Standfestigkeit | Note (1–9) | > 5 (AW) | > 2 (Std) | ≤ –1 | ≥ +1 |
Frühreife | Ährenschieben Std ± Tage | > 5 (Std) | £ –2 | ³ +3 | |
HLG (6-zeilig) | kg | < 63 (AW) | < 63 (AW) | ³ +1 | £ –2 |
HLG (2-zeilig) | kg | < 64 (AW) | < 64 (AW) | ³ +1 | £ –2 |
Mehltau | Note (1–9) | > 6 (AW) | ³ 6 (AW) | £ –1 | ³ +1 |
Helminthosporium | Note (1–9) | > 6 (AW) | ³ 6 (AW) | £ –1 | ³ +1 |
Rhynchosporium | Note (1–9) | > 6 (AW) | ³ 6 (AW) | £ –1 | ³ +1 |
Protein (6-zeilig) | Prozent | < 9 (AW) | < 9 (AW) | ||
Protein (2-zeilig) | Prozent | < 9 (AW) | < 9 (AW) | ||
Neben-Merkmale | |||||
Allgemeiner Gesundheitszustand* | Note (1–9) | > 2 (Std) | £ –2 | ³ +1,5 | |
Überwinterung | Note (1–9) | > 2 (Std) | £ –2 | ³ +2 | |
Andere Beobachtungen | |||||
Pflanzenlänge | cm | ||||
TKG | g | ||||
Virus | |||||
Rohfaser | g/TS | ||||
|
Beobachtete Merkmale | Ausscheidungswerte | Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standarde für den Erhalt eines Bonus oder Malus | |||
Einheit | Werte für die Vorversuche | Mittelwerte der | Bonus (+1) | Malus (-1) | |
Hauptmerkmale | |||||
Kornertrag |
|
| |||
Standfestigkeit | Note (1–9) | > 7 (AW) | > 2 (Std) | £ –1 | ³ +1 |
Frühreife | Ährenschieben Std ± Tage | > 5 (Std) | £ –2 | ³ +3 | |
HLG | kg | < 69 (AW) | < 69 (AW) | ³ +1 | £ –2 |
Braunrost | Note (1–9) | > 6 (AW) | ³ 6 (AW) | £ –1 | ³ +1 |
Überwinterung | Note (1–9) | > 2 (Std) | £ –2 | ³ +2 | |
Amylogramm | Einheit | < –100 (Std) | |||
Andere Beobachtungen | |||||
Pflanzenlänge | cm | ||||
TKG | g | ||||
Mutterkorn (Claviceps purpurea) | befallene |
Beobachtete Merkmale | Ausscheidungswerte | Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standarde für den Erhalt eines Bonus oder Malus | |||
Einheit | Werte für die Vorversuche | Mittelwerte der | Bonus (+1,5) | Malus (-1,5) | |
Hauptmerkmale | |||||
Kornertrag |
| ||||
Standfestigkeit | Note (1–9) | > 5 (AW) | > 2 (Std) | £ –1 (Std) | ³ +1 (Std) |
Frühreife | Ährenschieben Std ± Tage | > 5 (Std) | £ –2 (Std) | ³ +3 (Std) | |
HLG | kg | < 72 (AW) | < 72 (AW) | ³ +1 (Std) | £ –2 (Std) |
Mehltau | Note (1–9) | > 6 (AW) | ³ 6 (AW) | £ 3 (AW) | ³ 4,5 (AW) |
Gelbrost | Note (1–9) | > 6 (AW) | ³ 6 (AW) | £ 3 (AW) | ³ 4,5 (AW) |
Braunrost | Note (1–9) | > 6 (AW) | ³ 6 (AW) | £ 3 (AW) | ³ 4,5 (AW) |
Spelzenbräune Blatt | Index | > 25 (Std) und | £ –15 (Std) | ³ +15 (Std) | |
Spelzenbräune Ähre | Index | > 40 (Std) und | £ –10 (Std) | ³ +20 (Std) | |
Septoria tritici | Index | > 25 (Std) | £ –15 (Std) | ³ +15 (Std) | |
Ährenfusarien | Note (1–9) | > 8 (AW) | > 7 (AW) | < 4 (AW) | > 6 (AW) |
Zeleny1 | < 20 (AW) | < 20 (AW) | |||
Protein1 2 | Prozent | < 10 (AW) | < 10 (AW) | ||
Backqualität1 | nicht | nicht | |||
Neben-Merkmale | |||||
Auswuchs1 | Note (1–9) | > 6 (AW) | £ –2 (Std) | ³+2 (Std) | |
Überwinterung | Note (1–9) | > 2 (Std) | £ –2 (Std) | ³+2 (Std) | |
Schwarzrost | Note (1–9) | > 7 (AW) | > 7 (AW) | £ –2 (Std) | ³+3 (Std) |
Spelzenbräune | Note (1–9) | > 7 (AW) | |||
Andere Beobachtungen | |||||
Pflanzenlänge | cm | ||||
TKG | g | ||||
Alternanz | Note | ||||
HB | Note (1–9) | ||||
|
Beobachtete Merkmale | Ausscheidungswerte | Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standards für den Erhalt eines Bonus oder Malus | |||
Einheit | Werte für die Vorversuche | Mittelwerte der | Bonus (+1) | Malus (–1) | |
Hauptmerkmale | |||||
Kornertrag |
| ||||
Standfestigkeit | Note (1–9) | > 6 (AW) | > 2 (Std) | £ –1 | ³ +1 |
Frühreife | Ährenschieben | > 5 (Std) | £ –2 | ³ +3 | |
HLG | kg | ³ +1 | £ –2 | ||
HFG | g | < 8 (AW) | < 8 (AW) | ||
Mehltau | Note (1–9) | > 6 (AW) | ³ 6 (AW) | £ –1 | ³ +1 |
Gelbrost | Note (1–9) | > 5 (AW) | ³ 5 (AW) | £ –1 | ³ +1 |
Braunrost | Note (1–9) | > 6 (AW) | ³ 6 (AW) | £ –1 | ³ +1 |
Spelzenbräune Blatt | Index | > 20 (Std) und | £ –15 | ³ +15 | |
Spelzenbräune Ähre | Index | > 20 (Std) | £ –15 | ³ +15 | |
Ährenfusarien | Note (1–9) | > 6 (AW) | > 6 (AW) | < 4 (AW) | > 5 (AW) |
Korntyp | Note (1–9) | > 3 (Std) | £ max (Std) | > max (Std) | |
Spindelbruch | Note (1–9) | > 2 (Std) | £ max (Std) | > max (Std) | |
Anteil nackte Körner | Note (1–9) | > 2 (Std) | £ max (Std) | > max (Std) | |
Zeleny | < 20 (AW) | < 20 (AW) | £ max (Std) | > max (Std) | |
> 45 (AW) | > 45 (AW) | ||||
Protein | Prozent | < 14 (AW) | < 14 (AW) | ³ min (Std) | < min (Std) |
Verhältnis Ölsäure / Palmitinsäure | ³ min (Std) | < min (Std) | |||
Wasser-aufnahmefähigkeit | Prozent | ³ 59 (AW) und | < 59 (AW) und | ||
£ 66 (AW) | > 66 (AW) | ||||
Extensogramm | £ max (Std) | > max (Std) | |||
Nebenmerkmale | |||||
Ährenlänge | cm | ||||
Überwinterung | Note (1–9) | > 2 (Std) | £ –2 | ³ +2 | |
Spelzenbräune | Note (1–9) | > 7 (AW) | |||
Andere Beobachtungen | |||||
Pflanzenlänge | cm |
Beobachtete Merkmale | Ausscheidungswerte | Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standarde für den Erhalt eines Bonus oder Malus | |||
Einheit | Werte für die Vorversuche | Mittelwerte der | Bonus (+1) | Malus (-1) | |
Hauptmerkmale | |||||
Kornertrag |
|
| |||
Standfestigkeit | Note (1–9) | > 5 (AW) | > 2 (Std) | £ –1 | ³ +1 |
Frühreife | Ährenschieben | > 5 (Std) | £ –2 | ³ +3 | |
HLG | kg | < 62 (AW) | < 62 (AW) | ³ +1 | £ –2 |
Protein | Prozent | ³ +1 (Std) | £ –1 (Std) | ||
Gelbrost | Note (1–9) | > 6 (AW) | ³ 5 (AW) | £ –1 | ³ +1 |
Braunrost | Note (1–9) | > 6 (AW) | ³ 6 (AW) | £ –1 | ³ +1 |
Spelzenbräune Blatt | Index | > 25 (Std) und > 125 (AW) | £ –15 | ³ +15 | |
Spelzenbräune Ähre | Index | > 25 (Std) | £ –15 | ³ +15 | |
Ährenfusarien | Note (1–9) | > 8 (AW) | > 7 (AW) | < +4 (AW) | > +6 (AW) |
Neben-Merkmale | |||||
Auswuchs | Note (1–9) | > 7 (AW) | £ –2 | ³ +2 | |
Überwinterung | Note (1–9) | > 3 (Std) | £ –2 | ³ +2 | |
Mehltau | Note (1–9) | > 3 (AW) | > 3 (AW) | £ –1 (AW) | ³ +4.5 (AW) |
Spelzenbräune | Note (1–9) | > 7 (AW) | |||
Andere Beobachtungen | |||||
Pflanzenlänge | cm | ||||
TKG | g | ||||
HB | Note (1–9) | ||||
Ähren-Fusariose | Note (1–9) |
Körnermais | Silomais | |
Hauptmerkmale | ||
Anzahl vorhandene Pflanzen | x | x |
Jugendentwicklung (Note) | x | x |
Körnerertrag (15 % H20) | x | |
Trockensubstanzertrag (MS) ganze Pflanze | x | |
Trockensubstanzgehalt Körner bei der Ernte | x | |
Trockensubstanzgehalt ganze Pflanze bei der Ernte | x | |
Gehalt an verdaulicher organischer Substanz (VOS) (g/kg TS) | x | |
Neben-Merkmale | ||
Wurzellagerung während der Vegetation | x | x |
Wurzellagerung bei der Ernte | x | x |
Stengelbruch bei der Ernte | x | x |
Befall mit Beulenbrand | x | x |
Stengelfäulebefall | x | |
Andere Beobachtungen | ||
. | x | x |
Pflanzenlänge | x | x |
Ansatzhöhe des obersten Kolbens | x | x |
Drescheignung (Note für Körnerbruch) | x | |
Allgemeiner Eindruck (Note) | x | x |
Besatz Kolbenspitze (Note) | x | x |
Nebentriebbildung | x | x |
Schädlingsbefall (Maiszünsler, Fritfliege) | x | x |
Blattkrankheiten (Rost, Helminthosporium) | x | x |
Blühdatum der weiblichen Blüten | x | x |
Stärkegehalt | x |
Benützte Merkmale für die | Leistung der Sorte in der Prüfung | Mittelwert | Gewichtungsfaktor | Berechnungsformel der Indexe | ||||
Index – Ertrag (A) | ||||||||
Körnerertrag | a1 | a2 | 1,0 | } | ´1,0=A | |||
Index – Reife (B) | ||||||||
TS-Gehalt (%) | b1 | b2 | 2,5 | (b1 − b2) ´ 2,5 = B | ||||
Index – Standfestigkeit (C) | ||||||||
Wurzellagerung Vegetation (%) | c1 | c2 | 0,25 | (c2 − c1) ´ 0,25 | ||||
Wurzellagerung Ernte (%) | c3 | c4 | 0,75 | + | (c4 − c3) ´ 0,75 | |||
Stengelbruch (%) | c5 | c6 | 0,75 | + = |
| |||
Index – Krankheit (D) | ||||||||
Stengelfäule (%) | d1 | d2 | 0,25 | (d2 − d1) ´ 0,25 | ||||
Beulenbrand (%) | d3 | d4 | 0,25 | + |
| |||
Index – Jugendentwicklung (E) | ||||||||
Jugendentwicklung (Note *) | e1 | e2 | 0,5 | (e2 − e1) ´ 0,5 = E | ||||
Gesamtindex für Körnermais = A + B + C + D + E
|
Benützte Merkmale für die | Leistung der Sorte in der Prüfung | Mittelwert | Gewichtungsfaktor | Berechnungsformel der Indexe | |
Index – Ökonomischer Wert (A)Ertrag (A) | |||||
TS-Ertrag (dt/ha) | a1 | a2 | 0,5 | (a1 − a2) ´ 0,5 | |
VOS-Gehalt (g/kg TS) | a3 | a4 | 0,4 | + = | |
Index – Reife (B) | |||||
TS-Gehalt ganze Pflanze (%) | b1 | b2 | 1,25 | (b1 − b2) ´ 1,25 = B | |
Index – Standfestigkeit (C) | |||||
Wurzellagerung Vegetation (%) | c1 | c2 | 0,25 | (c2 − c1) ´ 0,25 | |
Wurzellagerung Ernte (%) | c3 | c4 | 0,75 | + | (c4 − c3) ´ 0,75 |
Stengelbruch (%) | c5 | c6 | 0,75 | + = |
|
Index – Beulenbrand (D) | |||||
Beulenbrand (%) | d1 | d2 | 0,25 | (d2 − d1) ´ 0,25 = D | |
Index – Jugendentwicklung (E) | |||||
Jugendentwicklung (Note *) | e1 | e2 | 0,5 | (e2 − e1) ´ 0,5 = E | |
Gesamtindex für Silomais = A + B + C + D + E
|
Unterschiedliche Ausscheidungswerte sind für gewisse Merkmale in Ziffer 4 dieses Kapitels festgesetzt:
A. Für die Beurteilung des Aufnahmegesuches aufgrund der Resultate der Vorversuche oder des ausländischen Aufnahmedossiers;
B. Für die Prüfung der Anbau- und Verwendungseignung im Hinblick auf die Aufnahme der Sorten in den Sortenkatalog.
A. Für jedes berücksichtigte Merkmal wird aufgrund der in Ziffer 4 dieses Kapitels dargestellten Formel ein spezifischer Wert errechnet. Dabei gilt:
B. Der Gesamtsortenwert entspricht der Summe der spezifischen Werte, nach Buchstabe A.
A. Die beobachteten Merkmale für die Berechnung des Gesamt-Sortenwertes sind in Ziffer 4 dieses Kapitels festgelegt.
B. Anlässlich der Prüfung der Anbau- und Verwendungseignung werden auch folgende Merkmale beobachtet (diese Merkmale werden für den Gesamtsortenwert nicht berücksichtigt): Knollenform, Augenlage, Gleichförmigkeit der Knollen, Fleisch- und Schalenfarbe, Stolonenlänge, Anzahl Knollen pro Pflanze, Kochtyp, Reifegruppe.
A. Ein Aufnahmegesuch kann zurückgewiesen werden, wenn die Ergebnisse der Vorprüfungen oder jene eines Dossiers betreffend die Aufnahme in einen ausländischen Sortenkatalog aufzeigen, dass:
B. Der minimale Gesamt-Sortenwert beträgt:
A. Eine Sorte wird in den Sortenkatalog aufgenommen, wenn:
B. Der minimale Gesamt-Sortenwert beträgt:
Merkmale | Formel | Vorprüfung | Offizielle Prüfung | |||
Koeffizient | Ausscheidungswerte | Koeffizient | Ausscheidungswerte | |||
Knollenertrag in dt/ha | (a/b)* 100 | 1.0 | 1.0 | |||
Kleine Knollen (in %) | b–a | 1.0 | 1.0 | |||
Eignung zur Lagerung | ||||||
Lagerung (Note) | b–a | 1.5 | 1.5 | |||
Auskeimen (Note) | b–a | 1.5 | 1.5 | |||
Entwicklung und Feldkrankheiten parasitärer Art | ||||||
Regelmässigkeit des Auflaufens (Note) | c–a | 1.0 | 1.0 | |||
Krautfäule (Note) | c–a | 3.0 | 3.0 | |||
Viruskrankheiten | – Mosaik (Y) % | c–a | 1.0 | 1.0 | ||
– Blattroll (R) (%) | c–a | 1.0 | 1.0 | |||
Erwinia (%) | c–a | 1.0 | 1.0 | |||
Erntefäulnis (% des Gewichts) | c–a | 1.0 | > 6.0 | 1.0 | > 6.0 | |
Krankheiten parasitärer Art nach Lagerung (% und Index) | ||||||
Braunfäule | c–a | 1.0 | > 5.0 | 1.0 | > 5.0 | |
Fäulnis, anderer Art | c–a | 1.0 | > 5.0 | 1.0 | > 5.0 | |
Pfropfenbildung | c–a | 1.0 | > 6.0 | 1.0 | > 6.0 | |
PVYNTN | c–a | 1.0 | > 3.0 | 1.0 | > 3.0 | |
Rhizoctonia |
| c–a | 0.1 | 0.1 | ||
| c–a | 1.0 | > 5.0 | 1.0 | > 5.0 | |
Schorf |
| c–a | 0.5 | 0.5 | ||
| c–a | 1.0 | > 5.0 | 1.0 | > 5.0 | |
| c–a | 0.25 | 0.25 | |||
Fleischmängel | ||||||
Eisenfleckigkeit (% und Index) | c–a | 1.0 | > 5.0 | 1.0 | > 5.0 | |
Graufleckigkeit (% und Index) | c–a | 1.0 | > 6.0 | 1.0 | > 6.0 | |
Hohl- und Schwarzherzigkeit | c–a | 1.0 | > 5.0 | 1.0 | > 5.0 | |
Blau- od. Schwarzfleckigkeit (Note) | c–a | 0.0 | 1.0 | |||
Schwarzverfärbung nach dem Kochen ((Note + Index + % Index >30)/3) | c–a | 1.0 | 1.0 | |||
Eignung zur Herstellung von Verarbeitungsprodukten | ||||||
Stärke (%) | ||||||
| < 15 | < 15 | ||||
| < 13; >17 | < 13; > 17 | ||||
Note für Sorten, die für die Herstellung von Chips bestimmt sind: | ||||||
| a–d | 10.0 | 10.0 | |||
| a–d | 0.5 | 0.5 | |||
Note für Sorten, die für die Herstellung von Frites bestimmt sind: | ||||||
| a–d | 0.5 | 0.5 | |||
| a–d | 10.0 | 10.0 | |||
Zusätzliche Beobachtungen (Note) | c–a | 1.0 | 1.0 | |||
Ein Vorversuch wird nur bei Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen durchgeführt.
Das Ergebnis der Beobachtung eines Merkmales darf nicht den dem jeweiligen Merkmal entsprechenden Ausscheidungswert erreichen, damit das Aufnahmegesuch einer Sorte gutgeheissen oder eine Sorte in den Sorten-Katalog aufgenommen werden kann.
Unterschiedliche Ausscheidungswerte sind definiert:
Der Ausscheidungswert für jedes wichtige beobachtete Merkmal in den offiziellen Versuchen beträgt -1,5 Punkte, in Bezug auf das Mittel der Ergebnisse aufgrund der beobachteten Merkmale der Standardsorten.
Bei Weissklee ist der Ausscheidungswert für Blausäure erreicht, wenn der Säuregehalt höher ist als jener der vom BLW bezeichneten Standardsorte.
Die Ausscheidungswerte für die Vorversuche und die offiziellen Versuche werden in der Tabelle 2 dieses Kapitels festgehalten.
Der Gesamt-Sortenwert ist das Ergebnis der Vorversuche und der offiziellen Versuche einer Sorte. Dieser muss grösser sein als der minimale Gesamt-Sortenwert, damit ein Aufnahmegesuch gutgeheissen oder eine Sorte im Sorten-Katalog aufgenommen werden kann.
Der Gesamt-Sortenwert wird nach dem Durchschnitt der Ergebnisse der Versuche berechnet.
Der Gesamtsortenwert wird für jede Art gemäss der nachstehenden Formel berechnet:
X = (Total der Noten für die beobachteten Merkmale mit Priorität A) × 2
Y = (Total der Noten für die beobachteten Merkmale mit Priorität B)
Z = Anzahl der Noten
Gesamtsortenwert = (X + Y) / Z
Der Gesamt-Sortenwert für die Berechnung einer Sorte entspricht dem Relativertrag (Ertrag der Testsorte in Prozenten des Ertragsdurchschnitts der Standardsorte ausgedrückt), korrigiert um die erhaltenen Bonus- und Malus-Werte.
Bonus- und Malus-Werte entstehen durch Korrekturen in Form von Zusatz- oder Abzugspunkten, die aufgrund des Unterschieds zum Durchschnittswert der Standardsortenergebnisse berechnet werden.
a. Die beobachteten Merkmale, die für die Berechnung des Gesamtsortenwertes verwendet werden, sowie ihre Priorität sind für jede Art in der Tabelle 1 dieses Kapitels festgehalten.
b. Die Notenbewertung der Bonitierung beträgt 1 bis 9; 1 ist die beste Note und 9 die schlechteste.
c. Die Notenzuteilung verläuft gemäss dem nachstehenden Notensystem:
1. Nach Varianzanalyse: | |||||
Wert im Verhältnis zu dem Versuchsmittel | Note | ||||
Positive Differenz: | > KGD (p = 0,01) | 1 | |||
> KGD (p = 0,05) | 2 | ||||
> 2/3 KGD (p = 0,05) | 3 | ||||
> 1/3 KGD (p = 0,05) | 4 | ||||
Gleich wie Versuchsmittel (oder Standard): | 5 | ||||
Negative Differenz: | > 1/3 KGD (p = 0,05) | 6 | |||
> 2/3 KGD (p = 0,05) | 7 | ||||
> KGD (p = 0,05) | 8 | ||||
> KGD (p = 0,01) | 9 | ||||
KGD = kleinst gesicherte Differenz | |||||
2. Nach Bonituren: | |||||
Note | Jugendentwicklung Nachwuchsvermögen Krankheitsresistenz1 | Konkurrenzkraft | Beschaffenheit Blatt | Ausdauer Fehlstellen in % der gesamten Bodenbedeckung | |
1 | sehr gut | (100–90 %) = 10/10 = | 1 | sehr fein | 0 bis 10 |
2 | sehr gut bis gut | (100–80 %) = 20/10 = | 2 | 20 | |
3 | gut | 3 | 30 | ||
4 | gut bis mittel | 4 | 40 | ||
5 | mittel | 5 | 50 | ||
6 | mittel bis gering | 6 | 60 | ||
7 | gering | 7 | 70 | ||
8 | gering bis sehr gering | 8 | 80 | ||
9 | sehr gering | (100–10 %) = 90/10 = | 9 | sehr grob | 90 bis 100 |
|
Die beobachteten Merkmale, die für die Berechnung des Gesamtsortenwertes verwendet werden, sowie die Bonus- und Malus-Werte sind in der Tabelle 2 dieses Kapitels festgehalten.
Eine Sorte wird in den Sortenkatalog aufgenommen, wenn:
Tabelle 1
Gräserarten, Leguminosen und andere Arten
Art | Ertrag | Jugendentwicklung | Nachwuchsgüte | Konkurrenzkraft | Aus- | Resistenz gegen | Verdaulichkeit (VOS) | Trockensubstanzgehalt | Beschaffenheit | Standfestigkeit | Anbau-eignung für höhere Lagen | Blausäure | |||||||
Kleekrebs/ | Blattkrankheiten/ | Schneefäule/ | Welkekrank-heiten | Stängelbrenner | Stängel | Blatt | |||||||||||||
1! | 2! | 2! | 2! | 2! | 2? | 2? | 2? | 2? | 2? | 1! | 1! | 1! | 2! | 2? | 2! | ! | |||
Luzerne | A | B | A | B | B | B | B | A | A | B | A | B | B | ||||||
Rotklee | A | B | A | B | A/B | A | B | A | |||||||||||
Weissklee | B | B | A | B | A | A | A | B | A | ||||||||||
Esparsette | B | B | A | B | A | B | B | B | |||||||||||
Hornschotenklee | B | B | A | B | A | B | B | B | |||||||||||
Alexandrinerklee | A | B | A | B | A/B | A | A | B | |||||||||||
Perserklee | A | B | A | B | A/B |
| A | B | |||||||||||
Knaulgras | B | B | A | B | A | B | B | A | |||||||||||
Wiesenschwingel | A | B | A | A | A |
| B | B | A |
| A | A | |||||||
Rohrschwingel | B | B | A | B | B | B | B | A | A | ||||||||||
Rotschwingel | A | B | A | A | A |
| B | B | A | ||||||||||
Schafschwingel | A | B | A | A | A | B | B | A | |||||||||||
Westerw. Raigras | A | B | A | B | A/B |
| B | B | B | ||||||||||
Italien. Raigras | A | B | A | A | A | B | A | A | B | ||||||||||
Bastard-Raigras | A | B | A | A | A |
| B | A | A | B | |||||||||
Engl. Raigras | A | B | A | A | A | B | A | A | B | A | |||||||||
Wiesenrispengras | A | B | A | A | A |
| A | B | B | A | |||||||||
Timothe | A | B | A | A | A | B | B | A | B | ||||||||||
Wiesenfuchsschwanz | A | B | A | B | B |
| A | B | A | B | |||||||||
Futtertrespen | A | B | A | A | B | B | B | B | |||||||||||
Fromental | B | B | A | B | B |
| B | A | B | ||||||||||
Goldhafer | B | B | A | A | B | B | A | B | A | ||||||||||
Straussgräser | B | B | A | A | B |
| B | A | B | A | |||||||||
| |||||||||||||||||||
B = Priorität B: Sorteneigenschaft mit weniger Bedeutung | |||||||||||||||||||
1 = gemäss Varianzanalyse | |||||||||||||||||||
2 = gemäss Bonitierung | |||||||||||||||||||
! = muss erfasst werden | |||||||||||||||||||
|
Tabelle 2
Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen
Eigenschaften | Formel | Einheit | Ausscheidungswerte | Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standards für den Erhalt eines Bonus oder Malus | ||
Vor- | offizielle Versuche | Bonus (+1) | Malus (–1) | |||
Hauptmerkmale | ||||||
Körnerertrag (13 % H2O) | (a/b)*100 | % | < 90 | < 95 | ||
Tausendkorngewicht: | ||||||
| b–a | g | +20 | –20 | ||
| b– a | g | +30 | –30 | ||
Eiweissgehalt | % | < –10 | +2 | –2 | ||
Erntbarkeit (Pflanzen- | b–a | cm | +5 | –5 | ||
Gesundheitszustand | b–a | Note | +1 | –1 | ||
Überwinterung Winter- | b–a | % | +10 | –10 | ||
Nebenmerkmale | ||||||
Hemmstoffe Ackerbohnen: 10 Bonus-Punkte für taninfreie Sorten (weisse Blüte) | ||||||
| ||||||
|
Die Prüfung unterscheidet zwischen Ölsaatkulturen der Arten Winter- und Sommerraps, Sonnenblume und Lein, Sojakulturen und Gründüngungskulturen der Arten Sareptasenf, Weisser Senf und Rübsen.
Damit das Aufnahmegesuch einer Sorte gutgeheissen oder eine Sorte in den Sortenkatalog aufgenommen werden kann, darf das Ergebnis der Beobachtung eines Merkmales den diesem Merkmal entsprechenden Ausscheidungswert nicht erreichen.
Unterschiedliche Ausscheidungswerte sind festgelegt:
Sie sind in den Tabellen 1, 2, 3 und 4 dieses Kapitels aufgeführt.
Der Gesamt-Sortenwert ist das Ergebnis der offiziellen Prüfung einer Sorte.
Der Gesamt-Sortenwert wird aufgrund der in den Tabellen 1, 2, 3 und 4 dieses Kapitels definierten Methoden, nach dem Durchschnitt der Ergebnisse von zwei Jahresversuchen berechnet.
Die beobachteten Merkmale, die zur Berechnung des Gesamt-Sortenwertes hinzugezogen werden, sind in den Tabellen 1, 2, 3 und 4 dieses Kapitels aufgeführt.
Tabelle 1
Winter- und Sommerraps, Sonnenblume und Öllein
Merkmale | Berechnung | Einheit | Ausscheidungswerte | |
Vor- | Offizielle | |||
Hauptmerkmale | ||||
Kornertrag (A) | (a/b)*100 | % | < 90% | < 95 % |
Frühreife bis Reife (B) | b–a | % (H2O) | < – 3 | |
Ölgehalt (C) | a–b | % | < – 3 | < – 3 |
Glukosinolatgehalt (ganze Körner)1 | molg–1 | > 20 | > 20 | |
Erucasäuregehalt1 | % | > 2 | > 2 | |
Nebenmerkmale | ||||
Frühlagerung (D) | b–a | Note (1–9) | < – 3 | |
Sclerotinia sclerotiorum-Toleranz (E) | b–a | Note (1–9) | < – 3 | |
Phoma lingam-Toleranz (F) | b–a | Note (1–9) | < – 3 | |
Gesundheitszustand bei der Ernte (G)2 | b–a | Note (1–9) | < – 3 | |
Andere Merkmale | ||||
Frühreife bei der Blüte | b–a | Note (1–9) | ||
Kräftigkeit Ende Herbst3 | b–a | Note (1–9) | ||
Kräftigkeit Ende Winter3 | b–a | Note (1–9) | ||
| ||||
| ||||
| ||||
| ||||
| ||||
| ||||
| ||||
| ||||
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Tabelle 2
Soja
Merkmale | Berechnung | Einheit | Ausscheidungswerte | Bonus-Werte | |
Vor- | Offizielle Versuche | (aufgrund der berechneten Werte) | |||
Hauptmerkmale | |||||
Kornertrag | (a/b)*100 | % | < 90% | < 95 % | |
Proteingehalt | (d/e)*100 | % | < 90 % | 1 Punkt pro % | |
Ölgehalt | (d/e)*100 | % | < 90 % | 1 Punkt pro % | |
Nebenmerkmale | |||||
Lagerung bei Ernte | e–d | Note (1–9) | < – 5 | 1 Punkt pro | |
Gesundheitszustand (pro beobachtetes Merkmal) | e–d | Note (1–9) | < – 5 | 1 Punkt pro | |
Andere Merkmale | |||||
Vegetationshöhe | e–d | cm | |||
| |||||
| |||||
| |||||
| |||||
| |||||
| |||||
| |||||
| |||||
| |||||
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Tabelle 3
Sareptasenf, Weisser Senf und Rübsen
Merkmale | Berechnung | Einheit | Ausscheidungswerte | |
Vorversuche | Offizielle Versuche | |||
Hauptmerkmale | ||||
Bodenbedeckung am Ende | b–a | Note (1–9) | < –3 | < – 3 |
Winter-Resistenz | b–a | Note (1–9) | < – 3 | |
Winter-Sensibilität | b–a | Note (1–9) | < – 3 | |
Nebenmerkmale | ||||
Lagerung (C) | b–a | Note (1–9) | < – 3 | |
Konkurrenzkraft bei der | b–a | Note (1–9) | < – 3 | |
Andere Merkmale | ||||
Gesundheitszustand (pro | b–a | Note (1–9) | ||
| ||||
| ||||
| ||||
|
Das Prüfungsverfahren unterscheidet rhizomanietolerante und -sensible Zuckerrüben sowie Futterrüben.
Damit das Aufnahmegesuch einer Sorte gutgeheissen oder eine Sorte in den Sortenkatalog aufgenommen werden kann, darf das Ergebnis der Beobachtung eines Merkmales den diesem Merkmal entsprechenden Ausscheidungswert nicht erreichen.
Der Gesamt-Sortenwert ist das Ergebnis der offiziellen Prüfung einer Sorte.
Der Gesamt-Sortenwert wird aufgrund der in den Tabellen 1 und 2 dieses Kapitels definierten Methoden, nach dem Durchschnitt der Ergebnisse von zwei offiziellen Jahresversuchen berechnet.
Die beobachteten Merkmale, die für die Berechnung des Gesamt-Sortenwertes und für die Bonitierung verwendet werden, sind in den Tabellen 1 und 2 dieses Kapitels festgehalten.
Tabelle 1
Betarüben
Merkmale | Berechnung | Einheit | Ausschei- | Bonus-Werte |
Offizielle Versuche | 1 Punkt pro | |||
Hauptmerkmale | ||||
Ertrag raffinierter Zucker | (a/b)*100 | %1 | < 95 % | |
Ertrag Rüben | a–b | %1 | < 90 % | 1 % |
Zuckergehalt | a–b | %2 | < 95 % | 0,5 % |
Ausbeute-Verlust | a–b | %2 | – 0,5 % | |
Erdanhang | a–b | %1 | – 5 % | |
Feldaufgang | a–b | %1 | 2 % | |
Nebenmerkmale | ||||
Cercosporiose-Toleranz | b–a | Note (1–9) | < –5 | 1 |
Mehltau-Toleranz | b–a | Note (1–9) | < –5 | 1 |
Schosser | a–b | % | > 1 % | |
Doppelkeimer | a–b | % | > 5 % | |
Andere Merkmale | ||||
Extraktionsgrad | a–b | %2 | ||
K | a–b | %2 | ||
Na | a–b | %2 | ||
Am-N | a–b | %2 | ||
Andere agronomische Merkmale (pro beobachtetes Merkmal) | b–a | Note (1–9) | ||
| ||||
| ||||
| ||||
| ||||
| ||||
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Tabelle 2
Merkmale | Berechnung | Einheit | Ausschei- | Für den Erhalt |
Offizielle Versuche | Bonus | |||
Hauptmerkmale | ||||
Trockenmaterial-Ertrag | (a/b)*100 | % | < 95 % | |
Wurzel-Ertrag | a–b | % | 1 % | |
Trockenmaterial-Gehalt | a–b | % | 1 % | |
Nebenmerkmale | ||||
Cercosporiose-Toleranz | b–a | Note (1–9) | 1 | |
Erntetauglichkeit (Form der Rübe) | b–a | Note (1–9) | 1 | |
Andere Merkmale | ||||
Zuckergehalt | a–b | % | ||
Schosser | a–b | % | ||
Doppelauflauf | a–b | % | ||
Andere agronomische Merkmale (pro beobachtetes Merkmal) | b–a | Note (1–9) | ||
| ||||
| ||||
| ||||
| ||||
|
139 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513), vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945), vom 2. Nov. 2006 (AS 2006 5179), vom 7. Juni 2010 (AS 2010 2763) und Anhang 13 Ziff. 1 der V des WBF und des UVEK vom 14. Nov. 2019 zur Pflanzengesundheitsverordnung (AS 2019 4773) und Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
(Art. 3–5, 7–10, 23, 38 und 39a)
Die Kulturen sind in einem Entwicklungszustand zu besichtigen, welcher eine eindeutige Beurteilung der Bestände erlaubt.
Hybriden und Inzuchtlinien von Mais
Mindestens fünf Besichtigungen.
Eine Besichtigung vor der Blüte, mindestens drei während der Blüte und 1 bei der Kolbenkontrolle.
Hybriden von Roggen und CMS-Hybriden von Gerste
Mindestens zwei Besichtigungen.
Eine Besichtigung während der Blüte und eine nach der Entfernung der Ummantelung.
Hafer, Gerste, Triticale, Weichweizen, Dinkel, Roggen und offen abblühende Sorten
von Mais
Mindestens eine Besichtigung zwischen Blüte und Gelbreife.
Folgende Kriterien werden beurteilt:
Die Bestände werden nach folgender Notenskala bewertet:
1 = sehr gut
3 = gut
5 = genügend
7 = schlecht
9 = sehr schlecht
Bei einer Note unter 5 wird der Bestand abgewiesen.
Bestände zur Produktion von Saatgut müssen normal entwickelt und gesund sein. Beim Auftreten von einem oder mehreren unten aufgelisteten Mängeln kann die Beurteilung weiterer Merkmale (z.B. Sortenreinheit) beeinträchtigt werden.
Die Notengebung trägt der Beurteilbarkeit der Saatgutbestände sowie der Pflege dieser Bestände Rechnung. Folgende Kriterien werden bewertet:
Die Bestände müssen ausreichend sortenecht und sortenrein sein. Bestände, die nicht der angemeldeten Sorte entsprechen, werden abgewiesen.
Abweicher sind alle Pflanzen der gleichen Art, die nicht dem typischen Sortenbild entsprechen.
Hybriden, Inzuchtlinien und offen abblühende Sorten von Mais
Prozent | |||
1. | Für die Produktion von Basissaatgut: | Inzuchtlinien | 0,1 |
Einfachhybriden | 0,1 | ||
offen abblühende Sorten | 0,5 | ||
2. | Für die Produktion von zertifiziertem Saatgut: | Komponenten von Hybriden | |
– Inzuchtlinien | 0,2 | ||
– Einfachhybriden | 0,2 | ||
– offen abblühende Sorten | 1,0 | ||
Offen abblühende Sorten | 1,0 |
| 1 % |
| 2 % |
Hybriden von Roggen und offen abblühender Roggen
1. | Für die Produktion von Basissaatgut: | 1 je 30 m2 |
2. | Für die Produktion von zertifiziertem Saatgut: | 1 je 10 m2 |
Triticale
Bei selbstbefruchtenden Triticale-Sorten wird die folgende minimale Sortenreinheit verlangt:
Kategorie | Minimale Sortenreinheit (%) |
Basissaatgut | 99,7 |
Zertifiziertes Saatgut der 1. Vermehrung | 99,0 |
Zertifiziertes Saatgut der 2. Vermehrung | 98,0 |
Hafer, Gerste, Weichweizen, Dinkel
Es wird die folgende minimale Sortenreinheit verlangt:
Kategorie | Minimale Sortenreinheit (%) |
Basissaatgut | 99,9 |
Zertifiziertes Saatgut der 1. Vermehrung | 99,7 |
Zertifiziertes Saatgut der 2. Vermehrung | 99,0 |
Hybriden von Hafer, Gerste, Weichweizen, Dinkel und selbstbestäubenden Sorten von Triticale
Der Bestand muss folgende Abstände zu benachbarten Quellen von Pollen aufweisen, die zu unerwünschter Fremdbestäubung führen können:
Kultur | Minimaler Abstand |
CMS-Hybriden von Gerste | |
| 100 m |
| 50 m |
Sorghum spp. | |
| 400 m, in Gebieten, in denen das Vorkommen von S. halepense oder S. sudanense zu unerwünschter Fremdbestäubung führen könnte, muss der Bestand für die Produktion von Basissaatgut von Sorghum spp. den minimalen Abstand von 800 m aufweisen. |
| 200 m, in Gebieten, in denen das Vorkommen von S. halepense oder S. sudanense zu unerwünschter Fremdbestäubung führen könnte, muss der Bestand für die Produktion von zertifiziertem Saatgut von Sorghum spp. den minimalen Abstand von 400 m aufweisen. |
Mais | 200 m |
Hybriden von Roggen-Basissaatgut | |
| 1000 m |
| 600 m |
Hybriden von Roggen-zertifiziertem Saatgut | 500 m |
Roggen (offen abblühende Sorten), Kanariengras | |
| 300 m |
| 250 m |
Triticale (selbstbefruchtende Sorten) | |
| 50 m |
| 20 m |
Hybriden von Hafer, Gerste, Weichweizen, Dinkel, ausgenommen CMS-Hybriden von Gerste | 25 m |
Diese Abstände brauchen nicht eingehalten zu werden, sofern eine ausreichende Abschirmung (z.B. Wald, Hecke oder zeitlich verschobene Blüte) gegen eine unerwünschte Fremdbestäubung vorhanden ist.
Bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut von Hybridroggen unter Verwendung der männlichen Sterilität muss die Abschirmung durch eine Ummantelung mit der pollenspendenden Elternkomponente unterstützt werden. Nach der Blüte muss diese Ummantelung entfernt werden.
Bei Hafer, Gerste, Dinkel und Weichweizen müssen benachbarte Felder verschiedener Sorten deutlich und klar voneinander getrennt sein.
Der Anteil an fremden Getreidearten darf folgende Anzahl nicht überschreiten:
Es werden ausschliesslich die Arten bewertet, die den Saatgutwert der entsprechenden Kulturart beeinträchtigen können. Dies v.a., weil diese Unkräuter besonders schädlich sind oder weil die Samen dieser Unkräuter schwierig von Samen der Kulturart zu trennen sind oder weil sie bei der Reinigung schwierig zu entfernen sind.
Klebern, Hederich, Wicken
Der Besatz darf den Wert von 20 Pflanzen einer dieser Arten pro 100 m2 nicht überschreiten.
In begründeten Fällen (besondere Witterungsbedingungen, regionale Besonderheiten, spezielle Bewirtschaftungsweise) darf dieser Wert um maximal 100 Prozent überschritten werden.
Flughafer
Haferfelder, welche Flughafer aufweisen, werden abgewiesen (Toleranz = 0). Auch Haferfelder, aus denen Flughafer gesäubert wurde, werden nicht anerkannt.
Bei den übrigen Arten darf die Anzahl Flughaferrispen in einem Bestand 5 pro 10 000 m2 (= 1 ha) nicht überschreiten.
Bestände, die Flughafer aufweisen, dürfen nicht zur Produktion von Vermehrungssaatgut anerkannt werden.
Flugbrand, Zwergbrand, Stinkbrand
Die Anzahl befallene Ähren oder Rispen dürfen folgende Zahlen nicht überschreiten:
| Produktion von Vermehrungssaatgut | 2 pro 100 m2 |
| Produktion von zertifiziertem Saatgut und von zertifziertem Saatgut der zweiten Vermehrung |
|
Befallene Ähren oder Rispen dürfen nicht vor der Feldbesichtigung entfernt werden.
Streifenkrankheit
Die Anzahl befallener Pflanzen darf folgende Zahlen nicht überschreiten:
– | Produktion von Vermehrungssaatgut | 5 pro 100 m2 |
– | Produktion von zertifiziertem Saatgut und von zertifziertem Saatgut der zweiten Vermehrung |
|
Die Vermehrungsfläche darf keine Vorfrucht haben, die mit der Erzeugung von Saatgut des Bestandes nicht zu vereinbaren ist. Die Vermehrungsfläche muss ausreichend frei sein von Pflanzen, die von der Vorfrucht durchgewachsen sind.
Auf der Vermehrungsfläche darf während mindestens zwei Jahren nicht die gleiche Art angebaut werden.
1.1 ...
1.2 Folgende Isolationsabstände sind gegenüber einer unerwünschten Nachbarkultur einzuhalten:
Kultur eingeschrieben für | Minimale Isolationsabstände gegenüber einer Kultur bestimmt | ||
Zertifiziertem Pflanzgut1 | Speisekartoffeln mit weniger als 10 % Virusbefall1 | Speisekartoffeln mit mehr als 10 % Virusbefall1 | |
Vorstufenpflanzgut | 100 m | 300 m | 300 m |
Basispflanzgut | 6 m | 50 m | 100 m |
Zertifiziertes Pflanzgut | – | 20 m | 50 m |
|
1.3 In Anbauflächen von Pflanzkartoffeln unterschiedlicher Sorten der gleichen Klasse muss ein Furchenabstand von mindestens 60 cm zwischen den Sorten frei gehalten werden. Dieser Abstand gilt auch als Isolationsabstand zwischen Vorstufenpflanzgut und Basispflanzgutkulturen.
1.4 Bei zwei nebeneinander liegenden unterschiedlichen Sorten sind Querfurchen nicht zulässig.
1.5 Die Anbauparzellen von Pflanzkartoffeln sind dort anzulegen, wo während mindestens 3 vorhergehenden Jahren keine Kartoffeln angebaut wurden.
Die Stauden der Pflanzkartoffel-Kulturen sind gemäss den Richtlinien des BLW und den darin festgelegten Terminen zu vernichten. Die Krautvernichtung muss bis zum Erntezeitpunkt gewährleistet werden.
4.1 Die Kultur ist frei von den durch folgende Schadorganismen verursachten Krankheiten:
4.2 Anlässlich der offiziellen Feldbesichtigung dürfen die nachstehenden Grenzwerte für das Auftreten von durch Schadorganismen verursachten Krankheiten und für fremde Pflanzen sowie die Note über den allgemeinen Kulturzustand nicht überschritten werden:
Kategorie | Klasse | Befallene Pflanzen (in %) | Fremde Pflanzen4, 5 | Fehlstellen wegen | Allgemeiner Zustand der Kulturen6 (Note) | |||
Virus- | Kraut- | Schwarzbeinigkeit und Welke3 | ||||||
Vorstufe | PBTC | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
Vorstufe | PB1 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
Vorstufe | PB2 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
Vorstufe | PB3 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
Vorstufe | PB4 | 0,02 | 0 | 0 | 0 | |||
Basis | S | 0,02 | 0,4 | 0 | 0 | 1 | 5 | |
Basis | SE1 | 0,04 | 1 | 0,02 | 0,02 | 1 | 5 | |
Basis | SE2 | 0,04 | 1 | 0,02 | 0,02 | 1 | 5 | |
Basis | E | 0,06 | 1 | 0,1 | 0,02 | 2 | 5 | |
Zertifiziert | A | 0,2 | 4 | 1 | 0,04 | 3 | 5 | |
| ||||||||
| ||||||||
| ||||||||
| ||||||||
| ||||||||
|
4.3 Ausgangsmaterial (Klasse PBTC), einschliesslich die Knollen, muss in einer geschützten Einrichtung und in einem schädlingsfreien Nährmedium erzeugt werden.
4.4 Vermehrungsbestände im Feld können ausgeschlossen werden, wenn eine zuverlässige Beurteilung der Krankheiten nicht möglich ist, zum Beispiel wegen üppiger Entwicklung wegen zu hoher Stickstoffdüngung organischer oder anorganischer Herkunft, wegen Hagel oder Frost oder wegen Blattdeformation wegen Anwendung von Herbiziden und anderen chemischen Präparaten.
4.5 Vorstufenmaterial muss von Mutterpflanzen stammen, die frei sind von den folgenden Schadorganismen:
4.6 Die Erfüllung der Anforderungen nach Ziffer 4.2 wird bei offiziellen Feldbesichtigungen festgestellt. In Zweifelsfällen werden diese Besichtigungen durch Blattuntersuchungen ergänzt.
4.7 Bei Mikrovermehrungsmethoden wird die Einhaltung der Bestimmung nach Ziffer 4.5 durch eine Untersuchung der Mutterpflanzen festgestellt.
4.8 Bei Methoden der klonalen Selektion wird die Einhaltung der Bestimmung nach Ziffer 4.5 festgestellt, indem der klonale Bestand untersucht wird.
4.9 Kulturen zur Erzeugung von Kartoffelsamen (True Potato Seeds) und Setzlinge, die aus Kartoffelsamen erzeugt wurden, müssen den folgenden Anforderungen genügen:
4.10 Kulturen von aus Kartoffelsamen (True Potato Seeds) erzeugten Pflanzkartoffeln werden in offiziellen Feldbesichtigungen auf die Erfüllung der Anforderungen nach Ziffer 4.9 hin untersucht.
Die Vermehrungsfläche darf keine Vorfrucht haben, die mit der Erzeugung von Saatgut der Art, Sorte und Kategorie des Bestandes nicht zu vereinbaren ist. Die Vermehrungsfläche muss ausreichend frei sein von Pflanzen, die von der Vorfrucht durchgewachsen sind.
Auf Parzellen müssen mindestens die untenstehenden Jahre ohne Anbau der gleichen Art eingehalten werden:
Das BLW legt die maximale Anzahl Erntejahre für jede Art oder Artengruppe fest.
Es findet mindestens eine Feldbesichtigung statt.
Die Kulturen sind in einem Entwicklungszustand zu besichtigen, welcher eine eindeutige Beurteilung der Bestände erlaubt.
Folgende Kriterien werden beurteilt:
Die Bestände werden nach folgender Notenskala bewertet:
1 = sehr gut
3 = gut
5 = genügend
7 = schlecht
9 = sehr schlecht
Bei einer Note, die schlechter als 5 ist, wird der Bestand abgewiesen.
Bestände zur Produktion von Saatgut müssen normal entwickelt und gesund sein. Beim Auftreten von einem oder mehreren unten aufgelisteten Mängel kann die Beurteilung weiterer Merkmale (z.B. Sortenreinheit) beeinträchtigt werden.
Die Notengebung trägt der Beurteilbarkeit der Saatgutbestände sowie der Pflege dieser Bestände Rechnung. Folgende Kriterien werden bewertet:
Die Bestände müssen ausreichend sortenecht und sortenrein sein. Bestände, die nicht der angemeldeten Sorte entsprechen, werden abgewiesen.
Abweicher sind alle Pflanzen der gleichen Art, die nicht dem typischen Sortenbild entsprechen.
Maximale Anzahl Abweicher
Maximale Anzahl abweichender Pflanzen | ||
Art | Prebasis- und | zertifiziertem Saatgut |
Lolium und Festulolium spp. | 2 | 10 |
Poa pratensis | ||
|
|
|
| 5 | 40 |
Gräser | 3 | 10 |
Leguminosen (ausser Pisum und Vicia spp.) | 3 | 10 |
Sortenreinheit
Art | Minimale Sortenreinheit (%) | ||
Prebasis- und | Zertifiziertes Saatgut der ersten Vermeh- | Zertifiziertes Saatgut der zweiten | |
Pisum, Vicia spp.1 | 99,7 | 99 | 98 |
Brassica spp.1, Poa pratensis2 | 99,7 | 98 | |
1 | betrifft nur die in Anhang 1, Ziff. 3.2 und 3.3 aufgelisteten Arten von Pisum, Vicia und | ||
2 | Sorten, die als apomiktische Einklonsorten eingestuft worden sind. | ||
Pflanzen aus Ausfallsamen
Maximale Anzahl generativer Pflanzen mit triebbildenden Halmen pro m2 | ||
Art | Prebasis- und Basissaatgut | zertifiziertes Saatgut der ersten |
Leguminosen | 0 | 10 |
Gramineen | 0 | 10 |
Art | Parzellen zur Produktion von: | |||
Prebasis- und Basissaatgut | zertifiziertem Saatgut der ersten | |||
Parzellen kleiner | Parzellen grösser | Parzellen kleiner | Parzellen grösser | |
Alle Arten (ausser Brassica, Phacelia, Pisum, Vicia und | 200 m | 100 m | 100 m | 50 m |
Brassica und Phacelia spp. | 400 m | 200 m | ||
Diese Abstände brauchen nicht eingehalten zu werden, sofern eine ausreichende Abschirmung (z.B. Wald, Hecke oder zeitlich verschobene Blüte) gegen eine unerwünschte Fremdbestäubung vorhanden ist.
Maximale tolerierte Anzahl Pflanzen | |||
Parzellen zur Produktion von: | |||
Art | andere unerwünschte Arten | Prebasis- und | zertifiziertem Saatgut der ersten Vermehrung |
Trifolium spp. | Trifolium, Medicago, | 4 pro Are | 20 pro Are |
Cuscuta spp. (Kleeseide) | 0 | 0 | |
Rumex obtusifolius, | 10 pro ha | 20 pro ha | |
Lolium spp. oder | andere Lolium spp. | 2 pro Are | 10 pro Are |
Gramineen | andere Gramineen (**) | 4 pro Are | 20 pro Are |
Rumex obtusifolius | 10 pro ha | 20 pro ha | |
Alopecurus myosuroides | 4 pro Are | 10 pro Are | |
Pisum und Vicia spp. | andere Pisum, Vicia spp. | 4 pro Are | 20 pro Are |
(*) ausser: Trifolium repens in Trifolium pratense | |||
(**) ausser Windhalm (Apera spica venti) bei allen Arten; Rispengrasarten (Poa spp.) bei allen Arten ausser bei anderen Rispengrasarten; Phleum spp. bei allen Arten ausser bei anderen Phleum spp. |
Die Vermehrungsfläche darf keine Vorfrucht haben, die mit der Produktion von Saatgut der Art und der Sorte des Bestandes nicht zu vereinbaren ist. Die Vermehrungsfläche muss ausreichend frei sein von Pflanzen, die von der Vorfrucht durchgewachsen sind.
Im Falle von Rapshybriden muss der Bestand auf einer Fläche vermehrt werden, auf der in den vergangenen fünf Jahren keine Cruciferae gepflanzt wurden.
Bei anderen Beständen als Hybridenbeständen von Helianthus annuus und Brassica napus muss mindestens eine Feldbesichtigung stattfinden.
Bei Beständen von Hybriden von Helianthus annuus müssen mindestens zwei Feldbesichtigungen stattfinden.
Bei Beständen von Hybriden von Brassica napus müssen mindestens drei Feldbesichtigungen stattfinden – die erste vor der Blüte, die zweite während der frühen Blüte und die dritte am Ende der Blüte.
Die Kulturen sind in einem Entwicklungszustand zu besichtigen, welcher eine eindeutige Beurteilung der Bestände erlaubt.
Folgende Kriterien werden beurteilt:
Die Bestände werden nach folgender Notenskala bewertet:
1 = sehr gut
3 = gut
5 = genügend
7 = schlecht
9 = sehr schlecht
Bei einer Note unter 5 wird der Bestand abgewiesen.
Zur Produktion von Saatgut bestimmte Kulturen müssen normal entwickelt und gesund sein. Das Auftreten eines oder mehrerer der unten aufgelisteten Mängel kann sich auf die Beurteilung weiterer Merkmale (z.B. Sortenreinheit) auswirken.
Die Notengebung trägt der Beurteilbarkeit der Saatgutbestände sowie der Pflege dieser Bestände Rechnung. Folgende Kriterien werden bewertet:
Die Bestände müssen ausreichend sortenecht und sortenrein oder, im Falle eines Bestands einer Inzuchtlinie, ausreichend echt und rein sein hinsichtlich der die Inzuchtlinie kennzeichnenden Merkmale.
Bei der Produktion von Saatgut von Hybridsorten gelten diese Bestimmungen auch für die Merkmale der Komponenten, einschliesslich die männliche Sterilität oder der Restauration der Fruchtbarkeit.
Bestände, die nicht der angemeldeten Sorte entsprechen, werden abgewiesen.
Abweicher sind alle Pflanzen der gleichen Art, die nicht dem typischen Sortenbild entsprechen.
Bestände von Brassica juncea, Brassica nigra, Carthamus tinctorius, Carum carvi und Hybriden von Helianthus annuus und Brassica napus müssen folgende Anforderungen erfüllen:
Brassica juncea, Brassica nigra, Carthamus tinctorius und Carum carvi ausser Hybriden
Die Zahl der Pflanzen der jeweiligen Art, die als eindeutig nicht sortenecht festgestellt werden können, darf folgende Werte nicht überschreiten:
– | 1 je 30 m2 bei der Produktion von Basissaatgut, |
– | 1 je 10 m2 bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut. |
Hybriden von Helianthus annuus
Der zahlenmässige Anteil an Pflanzen, die in Bezug auf die Inzuchtlinie oder auf die Komponente als eindeutig nicht echt festgestellt werden können, darf folgende Werte nicht überschreiten:
Prozent | |
| |
| 0,2 |
| |
|
|
| 0,5 |
| |
|
|
| 1,0 |
Bei der Produktion von Saatgut von Hybridsorten müssen folgende weitere Anforderungen erfüllt sein:
Hybriden von Brassica napus, erzeugt unter Nutzung der männlichen Sterilität
Der zahlenmässige Anteil an Pflanzen, die in Bezug auf die Inzuchtlinie oder auf die Komponente als eindeutig nicht echt festgestellt werden können, darf folgende Werte nicht überschreiten:
Prozent | |
| |
| 0,1 |
| |
| 0,1 |
| 0,2 |
| |
| 0,3 |
| 1,0 |
Die männliche Sterilität muss bei der Produktion von Basissaatgut 99 Prozent und bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut mindestens 98 Prozent betragen. Der Grad der männlichen Sterilität wird durch Prüfung der Blüten auf Fehlen fruchtbarer Antherenkulturen bewertet.
Der Bestand muss folgende Abstände zu benachbarten Quellen von Pollen aufweisen, die zu unerwünschter Fremdbestäubung führen können:
Kultur | Minimaler Abstand |
Brassica spp. ausser Brassica napus; Carthamus tinctorius; Carum carvi;Sinapis alba: | |
| 400 m |
| 200 m |
Brassica napus: | |
|
|
| 500 m |
|
|
| 300 m |
Helianthus annuus: | |
| 1500 m |
|
|
| 500 m |
Diese Abstände brauchen nicht eingehalten zu werden, sofern eine ausreichende Abschirmung gegen eine unerwünschte Fremdbestäubung vorhanden ist.
1. Der Bestand ist ausreichend sortenecht und sortenrein.
2. Es findet bei Basissaatgut mindestens eine amtliche Feldbesichtigung statt. Bei zertifiziertem Saatgut erfolgt mindestens eine Feldbesichtigung, die stichprobenweise bei mindestens 20 Prozent der Bestände je Art amtlich überwacht wird.
3. Der Kulturzustand der Vermehrungsfläche und der Entwicklungsstand des Bestandes gestatten eine ausreichende Kontrolle der Sortenechtheit und der Sortenreinheit sowie des Gesundheitszustands.
4. Die Mindestentfernungen zu benachbarten Beständen, die zu einer unerwünschten Fremdbestäubung führen können, betragen bei:
|
|
| |
| 1000 Meter, |
| 600 Meter, |
| |
| 600 Meter, |
| 300 Meter. |
| |
| 1000 Meter, |
| 600 Meter; |
| |
| 500 Meter, |
| 300 Meter, |
| 1000 Meter, |
| |
| 600 Meter, |
| 300 Meter. |
| |
| 500 Meter, |
| 300 Meter; |
| |
| 300 Meter, |
| 100 Meter. |
140 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513), vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945 ), vom 7. Juni 2010 (AS 2010 2763), Ziff. I der V des WBF vom 18. Okt. 2017 (AS 2017 6419), Anhang 13 Ziff. 1 der V des WBF und des UVEK vom 14. Nov. 2019 zur Pflanzengesundheitsverordnung (AS 2019 4773) und Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
(Art. 3–10, 20, 24, 29, 35, 38, 39, 39a und 42)
Es gelten die folgenden Posten- und Mustergrössen. Die maximalen Postengrössen dürfen die angegebenen Zahlen höchstens um 5 Prozent überschreiten.
Art | Maximale Postengrösse | Minimale Mustergrösse | Minimale Mustergrösse für die |
Nackthafer, Hafer, Rauhafer, Gerste, Weichweizen, Hartweizen, Dinkel, Roggen, Triticale |
|
|
|
Kanariengras | 10 | 400 | 200 |
Reis | 30 | 500 | 500 |
Sorghum | 30 | 900 | 900 |
Sudangras | 10 | 250 | 250 |
Hybriden aus der Kreuzung von Sorghum und Sudangras |
|
|
|
Mais, Basissaatgut von Inzuchtlinien | 40 | 250 | 250 |
Mais, Basissaatgut (ausser Inzuchtlinien) |
|
|
|
Sorten- und Artenmischungen ausser |
|
|
|
Das Saatgut muss betreffend Sortenechtheit und Sortenreinheit den in Anhang 3 geltenden Anforderungen entsprechen. Die Prüfung erfolgt in der Regel im Rahmen der Feldbesichtigung.
Zertifiziertes Saatgut von Hybriden von Roggen sowie CMS-Hybriden von Gerste werden erst anerkannt, wenn in einer amtlichen Nachprüfung festgestellt wurde, dass das verwendete Basissaatgut die Anforderungen betreffend Sortenechtheit, Sortenreinheit und männlicher Sterilität des Samenträgers erfüllt.
Art und Saatgutkategorie | Keim-fähigkeit | Reinheit1 | Feuchtigkeitsgehalt9 | Höchstbesatz an fremden Arten in 500 g3 | |||||||
insgesamt | Rote Körner von Oryza sativa | andere Getreide- | andere Arten | Avena fatua, A.sterilis, A. ludoviciana, Lolium temulentum6 | Raphanus raphanistrum, Agrostemma githago, | Mutterkorn-sklerotien | Panicum spp. | ||||
Hafer8, Gerste8, Weichweizen, | |||||||||||
Basissaatgut | 85 | 99 | 15 | 4 | 17 | 3 | 0 | 1 | 1 | ||
Zertifiziertes Saatgut 1. und 2. Vermehr. | 85 | 98 | 15 | 10 | 7 | 7 | 0 | 3 | 3 | ||
Kanariengras | |||||||||||
Basissaatgut | 75 | 98 | 15 | 4 | 17 | 0 | |||||
Zertifiziertes Saatgut | 75 | 98 | 15 | 10 | 5 | 0 | |||||
Reis | |||||||||||
Basissaatgut | 80 | 98 | 1 | 1 | |||||||
Zertifiziertes Saatgut 1. Vermehr. | 80 | 98 | 3 | 3 | |||||||
Zertifiziertes Saatgut 2. Vermehr. | 80 | 98 | 5 | 3 | |||||||
Roggen | |||||||||||
Basissaatgut | 85 | 98 | 15 | 4 | 17 | 3 | 0 | 1 | 1 | ||
Zertifiziertes Saatgut | 85 | 98 | 15 | 10 | 7 | 7 | 0 | 3 | 34 | ||
Sorghum spp. | 80 | 98 | 14 | 0 | |||||||
Triticale | |||||||||||
Basissaatgut | 80 | 98 | 15 | 4 | 17 | 3 | 0 | 1 | 1 | ||
Zertifiziertes Saatgut 1. und 2. Vermehr. | 80 | 98 | 15 | 10 | 7 | 7 | 0 | 3 | 3 | ||
Mais | 905 | 98 | 14 | 0 | |||||||
Bemerkungen: | |||||||||||
1 Bei ungereinigten Mustern wird die Reinheit nicht untersucht. | |||||||||||
2 ... | |||||||||||
Bei Kanariengras bezieht sich der Höchstbesatz an fremden Arten auf eine Mustergrösse von 200g. | |||||||||||
4 Bei Hybridroggen werden maximal 4 Mutterkornsklerotien toleriert. Das Vorhandensein von 5 Sklerotien oder Bruchstücken von Sklerotien in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht wird als den Normen genügend befunden, wenn in einer zweiten Probe mit demselben Gewicht nicht mehr als 4 Sklerotien oder Bruchstücke von Sklerotien vorhanden sind. | |||||||||||
5 Bei ungereinigten Mustern wird 95 % Keimfähigkeit gefordert. | |||||||||||
6 Ein Korn von Avena fatua, A. sterilis, A. ludoviciana oder Lolium temulentum gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewicht keine Körner dieser Arten enthält | |||||||||||
7 Ein zweites Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewicht keine Körner anderer Getreidearten enthält. | |||||||||||
8 Für Sorten der Art Avena sativa, die amtlich als vom Typ «Nackthafer» und für Sorten der Art Hordeum vulgare, die amtlich als vom Typ «Nacktgerste» eingestuft sind, gilt die Mindestkeimfähigkeit von 75 % der reinen Körner. Das amtliche Etikett trägt demzufolge den Hinweis «Mindestkeimfähigkeit 75 %». | |||||||||||
|
2.1 Pflanzkartoffeln der Klasse PBTC (Ausgangsmaterial) dürfen keine Knollen aufweisen, an denen Verschmutzungen und Fehler oder durch Schadorganismen verursachte Krankheiten gemäss den Buchstaben b–i auftreten. Für Pflanzkartoffeln anderer Klassen gelten folgende Toleranzen:
Verschmutzungen, Fehler und durch Schadorganismen verursachte Krankheiten | Toleranz (in Prozent des Gewichtes) | ||
Vorstufenpflanzgut | Basispflanzgut | Zertifiziertes Pflanzgut | |
| 1 | 1 | 2 |
| 0,2 | 0,5, davon höchstens 0,2 Gewichtsprozent mit Nassfäule | 0,5, davon höchstens 0,2 Gewichtsprozent mit Nassfäule |
| 3 | 3 | 3 |
| 5 | 5 | 5 |
| 0,5 | 1 | 1 |
| 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 |
| 1 | 5 | 5 |
| 1 | 3 | 3 |
| 6 | 6 | 8 |
2.2 Bei der Laborkontrolle des offiziellen Musters dürfen folgende Grenzwerte nicht überschritten werden:
Kategorie | Klasse | Befallene Knollen (in %) | |
Blattrollvirus der Kartoffel [PLRV00] und Kartoffelvirus Y [PVY000] 4 | Kartoffelvirus A [PVA000], Kartoffelvirus M [PVM000], Kartoffelvirus S [PVS000], Kartoffelvirus X [PVX000] | ||
Vorstufe | PBTC | 0 | |
Vorstufe | PB1 | 0 | |
Vorstufe | PB2 | 0 | |
Vorstufe | PB3 | 0 | |
Vorstufe | PB4 | 0,5 | |
Basis | S | 0,5 | 1,12 |
Basis | SE1 | 1,1 | 32 |
Basis | SE2 | 1,1 | 32 |
Basis | E | 21, 3 | 42, 3 |
Zertifiziert | A | 10 | |
|
Die technische Reinheit, der Anteil anderer Pflanzenarten und die Keimung des Saatguts müssen ausreichen, um die Qualität und den Wert der aus Kartoffelsamen erzeugten Kartoffelsetzlinge und daraus erzeugten Pflanzkartoffelposten zu gewährleisten.
Es gelten die folgenden Posten- und Mustergrössen.
Die maximalen Postengrössen dürfen die angegebenen Zahlen höchstens um 5 Prozent überschreiten.
Art | Höchstgewicht | Mindestgewicht | Minimale Mustergrösse für die Bestimmung der fremden Samen |
1 | 2 | 3 | 4 |
Poaceae (Gramineae) | |||
Agrostis canina | 101 | 50 | 5 |
Agrostis gigantea | 101 | 50 | 5 |
Agrostis stolonifera | 101 | 50 | 5 |
Agrostis capillaris | 101 | 50 | 5 |
Alopecurus pratensis | 101 | 100 | 30 |
Arrhenatherum elatius | 101 | 200 | 80 |
Bromus catharticus | 101 | 200 | 200 |
Bromus sitchensis | 101 | 200 | 200 |
Cynodon dactylon | 101 | 50 | 5 |
Dactylis glomerata | 101 | 100 | 30 |
Festuca arundinacea | 101 | 100 | 50 |
Festuca filiformis | 101 | 100 | 30 |
Festuca ovinia | 101 | 100 | 30 |
Festuca pratensis | 101 | 100 | 50 |
Festuca rubra | 101 | 100 | 30 |
Festuca trachyphylla | 101 | 100 | 30 |
x Festulolium | 101 | 200 | 60 |
Lolium multiflorum | 101 | 200 | 60 |
Lolium perenne | 101 | 200 | 60 |
Lolium x hybridum | 101 | 200 | 60 |
Phalaris aquatica | 101 | 100 | 50 |
Phleum nodosum | 101 | 50 | 10 |
Phleum pratense | 101 | 50 | 10 |
Poa annua | 101 | 50 | 10 |
Poa nemoralis | 101 | 50 | 5 |
Poa palustris | 101 | 50 | 5 |
Poa pratensis | 101 | 50 | 5 |
Poa trivialis | 101 | 50 | 5 |
Trisetum flavescens | 101 | 50 | 5 |
Fabaceae (Leguminosae) | |||
Hedysarum coronarium -Frucht | 10 | 1000 | 300 |
Hedysarum coronarium -Samen | 10 | 400 | 120 |
Lotus corniculatus | 10 | 200 | 30 |
Lupinus albus | 25 | 1000 | 1000 |
Lupinus angustifolius | 25 | 1000 | 1000 |
Lupinus luteus | 25 | 1000 | 1000 |
Medicago lupulina | 10 | 300 | 50 |
Medicago sativa | 10 | 300 | 50 |
Medicago x varia | 10 | 300 | 50 |
Onobrychis viciifolia -Frucht | 10 | 600 | 600 |
Onobrychis viciifolia -Samen | 10 | 400 | 400 |
Ornithopus sativus | 10 | 90 | 9 |
Pisum sativum | 25 | 1000 | 1000 |
Trifolium alexandrinum | 10 | 400 | 60 |
Trifolium hybridum | 10 | 200 | 20 |
Trifolium incarnatum | 10 | 500 | 80 |
Trifolium pratense | 10 | 300 | 50 |
Trifolium repens | 10 | 200 | 20 |
Trifolium resupinatum | 10 | 200 | 20 |
Trigonella foenum-graecum | 10 | 500 | 450 |
Vicia faba | 25 | 1000 | 1000 |
Vicia pannonica | 20 | 1000 | 1000 |
Vicia sativa | 25 | 1000 | 1000 |
Vicia villosa | 20 | 1000 | 1000 |
Andere Arten | |||
Brassica napus var.napobrassica | 10 | 200 | 100 |
Brassica oleracea convar. acephala | 10 | 200 | 100 |
Phacelia tanacetifolia | 10 | 300 | 40 |
Plantago lanceolata | 5 | 20 | 2 |
Raphanus sativus var. oleiformis | 10 | 300 | 300 |
| |||
Muster von Vermehrungssaatgut müssen dem zuständigen Dienst bis zum 15. September abgeliefert werden.
Die Muster der importierten Vermehrungsposten sind mit der entsprechenden offiziellen Etikette oder den Anerkennungsgutachten der ursprünglichen Anerkennungsstelle versehen einzusenden.
Das Saatgut muss folgende Normen und sonstige Voraussetzungen erfüllen:
Art | Keimfähig-keit | Maximaler Anteil | Techni- | Feuchtig-keits- | Höchstanteil an Körnern fremder Arten in Gewichtsprozent 3*) | Höchstanteil an Körnern fremder Arten in einem Muster nach Ziffer 1, | Bemerkungen *) | ||||||||
1*) | 2*) | insgesamt | eine | Agropyron repens | Alopecurus myosuroides | Melilotus spp. | Raphanus raphanis-trum | Sinapis arvensis | Avena fatua | Cuscuta spp. | Rumex spp. | ||||
Poaceae (Gramineae) | |||||||||||||||
Agrostis canina | 75 | 90 | 13 | 2.0 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 2 | 12 | ||||
Agrostis gigantea | 80 | 90 | 13 | 2.0 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 2 | 12 | ||||
Agrostis stolonifera | 75 | 90 | 13 | 2.0 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 2 | 12 | ||||
Agrostis capillaris | 75 | 90 | 13 | 2.0 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 2 | 12 | ||||
Alopecurus pratensis | 70 | 75 | 13 | 2.5 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 9,12 | ||||
Arrhenatherum elatius | 75 | 90 | 13 | 3.0 | 1.0 | 0.5 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 9,10,12 | ||||
Bromus catharticus | 75 | 97 | 13 | 1.5 | 1.0 | 0.5 | 0.3 | 0 | 0 | 10 | 10,12 | ||||
Bromus sitchensis | 75 | 97 | 13 | 1.5 | 1.0 | 0.5 | 0.3 | 0 | 0 | 10 | 10,12 | ||||
Cynodon dactylon | 70 | 90 | 13 | 2.0 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 2 | 12 | ||||
Dactylis glomerata | 80 | 90 | 13 | 1.5 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 12 | ||||
Festuca arundinacea | 80 | 95 | 13 | 1.5 | 1.0 | 0.5 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 12 | ||||
Festuca filiformis | 75 | 85 | 13 | 2.0 | 1.0 | 0.5 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 12 | ||||
Festuca ovina | 75 | 85 | 13 | 2.0 | 1.0 | 0.5 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 12 | ||||
Festuca pratensis | 80 | 95 | 13 | 1.5 | 1.0 | 0.5 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 12 | ||||
Festuca trachyphylla | 75 | 85 | 13 | 2.0 | 1.0 | 0.5 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 12 | ||||
Festuca rubra | 75 | 90 | 13 | 1.5 | 1.0 | 0.5 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 12 | ||||
x Festulolium | 75 | 96 | 13 | 1.5 | 1.0 | 0.5 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 12 | ||||
Lolium multiflorum | 75 | 96 | 13 | 1.5 | 1.0 | 0.5 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 12 | ||||
Lolium perenne | 80 | 96 | 13 | 1.5 | 1.0 | 0.5 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 12 | ||||
Lolium x hybridum | 75 | 96 | 13 | 1.5 | 1.0 | 0.5 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 12 | ||||
Phalaris aquatica | 75 | 96 | 13 | 1.5 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 12 | ||||
Phleum nodosum | 80 | 96 | 13 | 1.5 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 12 | ||||
Phleum pratense | 80 | 96 | 13 | 1.5 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 12 | ||||
Poa annua | 75 | 85 | 13 | 2.0 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 6,12 | ||||
Poa nemoralis | 75 | 85 | 13 | 2.0 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 2 | 6,12 | ||||
Poa palustris | 75 | 85 | 13 | 2.0 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 2 | 6,12 | ||||
Poa pratensis | 75 | 85 | 13 | 2.0 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 2 | 6,12 | ||||
Poa trivialis | 75 | 85 | 13 | 2.0 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 2 | 6,12 | ||||
Trisetum flavescens | 70 | 75 | 13 | 3.0 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 2 | 9,11,12 | ||||
Fabaceae (Leguminosae) | |||||||||||||||
Hedysarum coronarium | 75 | 30 | 95 | 11 | 2.5 | 1.0 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 12 | ||||
Lotus corniculatus | 75 | 40 | 95 | 11 | 1.8 | 1.0 | 0.3 | 0 | 0 | 10 | 7,13,14 | ||||
Lupinus albus | 80 | 20 | 98 | 11 | 0.5 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 8,15,16 | ||||
Lupinus angustifolius | 75 | 20 | 98 | 11 | 0.5 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 8,15,16 | ||||
Lupinus luteus | 80 | 20 | 98 | 11 | 0.5 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 8,15,16 | ||||
Medicago lupulina | 80 | 20 | 97 | 11 | 1.5 | 1.0 | 0.3 | 0 | 0 | 10 | 13,14 | ||||
Medicago sativa | 80 | 40 | 97 | 11 | 1.5 | 1.0 | 0.3 | 0 | 0 | 10 | 13,14 | ||||
Medicago x varia | 80 | 40 | 97 | 11 | 1.5 | 1.0 | 0.3 | 0 | 0 | 10 | 13,14 | ||||
Onobrychis viciifolia | 75 | 20 | 95 | 11 | 2.5 | 1.0 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | |||||
Ornithopus sativus | 75 | 90 | 11 | 1 | 0 | 0 | 10 | 12 | |||||||
Pisum sativum | 80 | 98 | 15 | 0.5 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | ||||||
Trifolium alexandrinum | 80 | 20 | 97 | 11 | 1.5 | 1.0 | 0.3 | 0 | 0 | 10 | 13,14 | ||||
Trifolium hybridum | 80 | 20 | 97 | 11 | 1.5 | 1.0 | 0.3 | 0 | 0 | 10 | 13,14 | ||||
Trifolium incarnatum | 75 | 20 | 97 | 11 | 1.5 | 1.0 | 0.3 | 0 | 0 | 10 | 13,14 | ||||
Trifolium pratense | 80 | 20 | 97 | 11 | 1.5 | 1.0 | 0.3 | 0 | 0 | 10 | 13,14 | ||||
Trifolium repens | 80 | 40 | 97 | 11 | 1.5 | 1.0 | 0.3 | 0 | 0 | 10 | 13,14 | ||||
Trifolium resupinatum | 80 | 20 | 97 | 11 | 1.5 | 1.0 | 0.3 | 0 | 0 | 10 | 13,14 | ||||
Trigonella foenum-graecum |
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| 0 | 0 |
| ||||||
Vicia faba | 80 | 5 | 98 | 15 | 0.5 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | |||||
Vicia pannonica | 85 | 20 | 98 | 15 | 1.0 | 0.5 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 8 | ||||
Vicia sativa | 85 | 20 | 98 | 15 | 1.0 | 0.5 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 8 | ||||
Vicia villosa | 85 | 20 | 98 | 15 | 1.0 | 0.5 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 8 | ||||
Andere Arten | |||||||||||||||
Brassica napus var.napobrassica |
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| ||||
Brassica oleracea |
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Phacelia tanacetifolia | 80 | 96 | 11 | 1.0 | 0.5 | 0 | 0 | 12 | |||||||
Plantago lanceolata | 75 | 85 | 11 | 1.5 | 0 | 0 | 10 | 12 | |||||||
Raphanus sativus var. oleiformis |
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Bemerkungen zum zertifizierten Saatgut der ersten Vermehrung
Art | Keimfähigkeit in Prozent | Maxima- | Technische Mindestreinheit | Feuchtigkeits- | Höchstanteil | Höchstanteil an Körnern fremder Arten in einem Muster nach | Bemerkungen*) | ||||||
1*) | 2*) | eine einzelne Art | Rumex spp. | Agropyron | Alopecurus myosuroides | Melilotus spp. | Avena fatua | Cuscuta spp. | |||||
Poaceae (Gramineae) | |||||||||||||
Agrostis canina | 75 | 90 | 13 | 0.3 | 20 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | |||
Agrostis gigantea | 80 | 90 | 13 | 0.3 | 20 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | |||
Agrostis stolonifera | 75 | 90 | 13 | 0.3 | 20 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | |||
Agrostis capillaris | 75 | 90 | 13 | 0.3 | 20 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | |||
Alopecurus pratensis | 70 | 75 | 13 | 0.3 | 20 | 2 | 5 | 5 | 0 | 0 | 6 | ||
Arrhenatherum elatius | 75 | 90 | 13 | 0.3 | 20 | 2 | 5 | 5 | 0 | 0 | 6,10 | ||
Bromus catharticus | 75 | 97 | 13 | 0.4 | 20 | 5 | 5 | 5 | 0 | 0 | 10 | ||
Bromus sitchensis | 75 | 97 | 13 | 0.4 | 20 | 5 | 5 | 5 | 0 | 0 | 10 | ||
Cynodon dactylon | 70 | 90 | 13 | 0.3 | 20 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 6 | ||
Dactylis glomerata | 80 | 90 | 13 | 0.3 | 20 | 2 | 5 | 5 | 0 | 0 | 6 | ||
Festuca arundinacea | 80 | 95 | 13 | 0.3 | 20 | 2 | 5 | 5 | 0 | 0 | 6 | ||
Festuca filiformis | 75 | 85 | 13 | 0.3 | 20 | 2 | 5 | 5 | 6 | ||||
Festuca ovina | 75 | 85 | 13 | 0.3 | 20 | 2 | 5 | 5 | 0 | 0 | 6 | ||
Festuca pratensis | 80 | 95 | 13 | 0.3 | 20 | 2 | 5 | 5 | 0 | 0 | 6 | ||
Festuca rubra | 75 | 90 | 13 | 0.3 | 20 | 2 | 5 | 5 | 0 | 0 | 6 | ||
Festuca trachyphylla | 75 | 85 | 13 | 0.3 | 20 | 2 | 5 | 5 | 6 | ||||
x Festulolium | 75 | 96 | 13 | 0.3 | 20 | 2 | 5 | 5 | 0 | 0 | 6 | ||
Lolium multiflorum | 75 | 96 | 13 | 0.3 | 20 | 2 | 5 | 5 | 0 | 0 | 6 | ||
Lolium perenne | 80 | 96 | 13 | 0.3 | 20 | 2 | 5 | 5 | 0 | 0 | 6 | ||
Lolium x hybridum | 75 | 96 | 13 | 0.3 | 20 | 2 | 5 | 5 | 0 | 0 | 6 | ||
Phalaris aquatica | 75 | 96 | 13 | 0.3 | 20 | 2 | 5 | 5 | 0 | 0 | |||
Phleum nodosum | 80 | 96 | 13 | 0.3 | 20 | 2 | 1 | 1 | 0 | 0 | |||
Phleum pratense | 80 | 96 | 13 | 0.3 | 20 | 2 | 1 | 1 | 0 | 0 | |||
Poa annua | 75 | 85 | 13 | 0.3 | 20 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 7 | ||
Poa nemoralis | 75 | 85 | 13 | 0.3 | 20 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 7 | ||
Poa palustris | 75 | 85 | 13 | 0.3 | 20 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 7 | ||
Poa pratensis | 75 | 85 | 13 | 0.3 | 20 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 7 | ||
Poa trivialis | 75 | 85 | 13 | 0.3 | 20 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 7 | ||
Trisetum flavescens | 70 | 75 | 13 | 0.3 | 20 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 8,11 | ||
Fabaceae (Leguminosae) | |||||||||||||
Hedysarum coronarium | 75 | 30 | 95 | 11 | 0.3 | 20 | 2 | 0 | 0 | 0 | 9 | ||
Lotus corniculatus | 75 | 40 | 95 | 11 | 0.3 | 20 | 3 | 0 | 0 | 0 | 9 | ||
Lupinus albus | 80 | 20 | 98 | 11 | 0.3 | 20 | 2 | 0 | 0 | 0 | 13 | ||
Lupinus angustifolius | 75 | 20 | 98 | 11 | 0.3 | 20 | 2 | 0 | 0 | 0 | 13 | ||
Lupinus luteus | 80 | 20 | 98 | 11 | 0.3 | 20 | 2 | 0 | 0 | 0 | 13 | ||
Medicago lupulina | 80 | 20 | 97 | 11 | 0.3 | 20 | 5 | 0 | 0 | 0 | 9 | ||
Medicago sativa | 80 | 40 | 97 | 11 | 0.3 | 20 | 3 | 0 | 0 | 0 | 9,12 | ||
Medicago x varia | 80 | 40 | 97 | 11 | 0.3 | 20 | 3 | 0 | 0 | 0 | 9,12 | ||
Onobrychis viciifolia | 75 | 20 | 95 | 11 | 0.3 | 20 | 2 | 0 | 0 | 0 | |||
Ornithopus sativus | 75 | 90 | 11 | 0.3 | 20 | 5 | |||||||
Pisum sativum | 80 | 98 | 15 | 0.3 | 20 | 2 | 0 | 0 | 0 | ||||
Trifolium alexandrinum | 80 | 20 | 97 | 11 | 0.3 | 20 | 3 | 0 | 0 | 0 | 9,12 | ||
Trifolium hybridum | 80 | 20 | 97 | 11 | 0.3 | 20 | 3 | 0 | 0 | 0 | 9,12 | ||
Trifolium incarnatum | 75 | 20 | 97 | 11 | 0.3 | 20 | 3 | 0 | 0 | 0 | 9,12 | ||
Trifolium pratense | 80 | 20 | 97 | 11 | 0.3 | 20 | 5 | 0 | 0 | 0 | 9,12 | ||
Trifolium repens | 80 | 40 | 97 | 11 | 0.3 | 20 | 5 | 0 | 0 | 0 | 9,12 | ||
Trifolium resupinatum | 80 | 20 | 97 | 11 | 0.3 | 20 | 3 | 0 | 0 | 0 | 9,12 | ||
Trigonella foenum-graecum | 80 | 95 | 11 | 0.3 | 20 | 2 | 0 | 0 | 0 | ||||
Vicia faba | 80 | 5 | 98 | 15 | 0.3 | 20 | 2 | 0 | 0 | 0 | |||
Vicia pannonica | 85 | 20 | 98 | 15 | 0.3 | 20 | 2 | 0 | 0 | 0 | |||
Vicia sativa | 85 | 20 | 98 | 15 | 0.3 | 20 | 2 | 0 | 0 | 0 | |||
Vicia villosa | 85 | 20 | 98 | 15 | 0.3 | 20 | 2 | 0 | 0 | 0 | |||
Andere Arten | |||||||||||||
Brassica napus var. napobrassica | 80 | 98 | 11 | 0.3 | 20 | 2 | 0 | 0 | |||||
Brassica oleracea convar. acephala | 75 | 98 | 11 | 0.3 | 20 | 3 | 0 | 0 | |||||
Phacelia tanacetifolia | 80 | 96 | 11 | 0.3 | 20 | 0 | 0 | ||||||
Raphanus sativus var. oleiformis | 80 | 97 | 11 | 0.3 | 20 | 2 | 0 | 0 | |||||
Bemerkungen zum Prebasis- und Basis-Saatgut
Art | Keimfähigkeit in | Maxima- | Technische Mindestreinheit in Prozent | Feuchtigkeits- | Höchstanteil an Körnern fremder Arten in Gewichtsprozent | Höchstanteil an Körnern fremder Arten in einem Muster nach Ziffer 1, Spalte 4 | Bemerkungen*) | ||||||||
1*) | 2*) | insge- | eine einzelne Art | Agropyron | Alopecurus myosuroides | Melilotus spp. | Raphanus raphanistrum | Sinapis arvensis | Avena fatua | Cuscuta spp. | Rumex spp. | ||||
Poaceae (Gramineae) | |||||||||||||||
Cynodon dactylon | 70 | 90 | 13 | 3.0 | 2.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 2 | 8 | ||||
Phalaris aquatica | 75 | 96 | 13 | 2.5 | 2.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 8 | ||||
Poa annua | 75 | 85 | 13 | 3.0 | 2.0 | 0.3 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 6, 8 | ||||
Fabaceae (Leguminosae) | |||||||||||||||
Hedysarum coronarium | 75 | 30 | 95 | 11 | 3.5 | 2.0 | 1.0 | 0 | 0 | 5 | 8 | ||||
Onobrychis viciifolia | 75 | 20 | 95 | 11 | 3.5 | 2.0 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | |||||
Trigonella foenum-graecum | 80 | 95 | 11 | 2.0 | 1.5 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | ||||||
Vicia faba | 80 | 5 | 98 | 15 | 1.5 | 1.3 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 11 | ||||
Vicia pannonica | 85 | 20 | 97 | 15 | 2.0 | 1.5 | 0.3 | 0 | 0 | 5 | 11 | ||||
Bemerkungen zum Handels-Saatgut
Es gelten die folgenden Posten- und Mustergrössen. Die maximalen Postengrössen dürfen die angegebenen Zahlen höchstens um 5 Prozent überschreiten.
Art | Höchstgewicht eines Postens (in Tonnen) | Minimale Mustergrösse | Minimale Mustergrösse für die zahlenmässige |
1 | 2 | 3 | 4 |
Brassica rapa | 10 | 200 | 70 |
Brassica juncea | 10 | 100 | 40 |
Brassica napus | 10 | 200 | 100 |
Brassica nigra | 10 | 100 | 40 |
Carthamus tinctorius | 25 | 900 | 900 |
Carum carvi | 10 | 200 | 80 |
Helianthus annuus | 25 | 1000 | 1000 |
Linum usitatissimum | 10 | 300 | 150 |
Papaver somniferum | 10 | 50 | 10 |
Sinapis alba | 10 | 400 | 200 |
Glycine max. | 30 | 1000 | 1000 |
2.1 Sortenreinheit
Art | Minimale Sortenreinheit (%) | ||
Prebasis- und | Zertifiziertes Saatgut der ersten | Zertifiziertes Saatgut der zweiten | |
Brassica napus1, 2, Brassica rapa2 | 99,9 | 99,7 | |
Brassica napus1, 3, Brassica rapa3, Helianthus annuus4, Sinapis alba | 99,7 | 99 | 98 |
Linum usitatissimum | 99,7 | 98 | 97,5 |
Papaver somniferum | 99 | 98 | |
Gycine max | 99,5 | 99 | |
| |||
| |||
| |||
|
Die minimale Sortenreinheit wird in der Regel bei Feldbesichtigungen nach den in Anhang 3 festgelegten Anforderungen geprüft.
Im Falle von Hybriden von Brassica napus, die unter Nutzung der männlichen Sterilität erzeugt werden, muss das Saatgut folgenden Anforderungen und Normen genügen:
2.2 Keimfähigkeit, Feuchtigkeitsgehalt, technische Reinheit und des Anteil an Körnern anderer Pflanzenarten:
Basissaatgut und zertifiziertes Saatgut
Art und Kategorie | Mindest-keim-fähigkeit | Feuchtig- | Technische Reinheit | Höchstanteil an Körnern fremder Arten in einem Muster nach Ziffer 1, Spalte 4 | ||||||||
Technische Mindest-reinheit | Höchstanteil an Körnern anderer Pflanzen- | Insgesamt | Avena fatua, Avena ludovi- | Cuscuta spp. | Raphanus raphanis- | Rumex spp. ausser Rumex | Alopecurus myo- | Lolium | Anforderungen hinsichtlich des Anteils an Körnern von | |||
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | |
Brassica spp: | ||||||||||||
| 85 | 11 | 98 | 0,3 | – | 0 | 0 (c) (d) | 10 | 5 | |||
| 85 | 11 | 98 | 0,3 | – | 0 | 0 (c) (d) | 10 | 5 | |||
Carthamus tinctorius | 75 | 98 | – | 5 | 0 | 0 (c) | (e) | |||||
Carum carvi | 70 | 97 | – | 25 (b) | 0 | 0 (c) (d) | 10 | 3 | ||||
Helianthus annuus | 85 | 10 | 98 | – | 5 | 0 | 0 (c) | |||||
Linum usitatissimum | ||||||||||||
| 92 | 11 | 99 | – | 15 | 0 | 0 (c) (d) | 4 | 2 | |||
| 85 | 11 | 99 | – | 15 | 0 | 0 (c) (d) | 4 | 2 | |||
Papaver somniferum | 80 | 98 | – | 25 (b) | 0 | 0 (c) (d) | ||||||
Art und Kategorie | Mindest-keim-fähigkeit | Feuchtig- | Technische Reinheit | Höchstanteil an Körnern fremder Arten in einem Muster nach Ziffer 1, Spalte 4 | ||||||||
Technische Mindest-reinheit | Höchstanteil an Körnern anderer Pflanzen- | Insgesamt | Avena fatua, Avena ludovi- | Cuscuta spp. | Raphanus raphanis- | Rumex spp. ausser Rumex | Alopecurus myo- | Lolium | Anforderungen hinsichtlich des Anteils an Körnern von | |||
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | |
Sinapis alba: | ||||||||||||
| 85 | 11 | 98 | 0,3 | – | 0 | 0 (c) (d) | 10 | 2 | |||
| 85 | 11 | 98 | 0,3 | – | 0 | 0 (c) (d) | 10 | 5 | |||
Glycine max. | 80 | 14 | 98 | – | 5 | 0 | 0 (c) | |||||
Diese Normen gelten auch für Handelssaatgut.
Bemerkungen zu den Normen für Basissaatgut und zertifiziertes Saatgut
Es gelten die folgenden Posten- und Mustergrössen. Die maximalen Postengrössen dürfen die angegebenen Zahlen höchstens um 5 Prozent überschreiten.
Art | Höchstgewicht | Minimale Mustergrösse (in Gramm) |
Beta vulgaris | 20 | 500 |
Das Saatgut ist ausreichend sortenecht und -rein.
Das Saatgut erfüllt folgende weitere Voraussetzungen:
Art | Mindestkeim- | Technische | Höchstfeuchtig- |
Zuckerrüben | |||
| 80 | 97 | 15 |
| 75 | 97 | 15 |
| 73 | 97 | 15 |
| 68 | 97 | 15 |
Art | Mindestkeim- | Technische | Höchstfeuchtig- |
Futterrüben | |||
| 73 | 97 | 15 |
| 68 | 97 | 15 |
|
Der gewichtsmässige Anteil an Samen anderer Pflanzen überschreitet nicht 0,3 Prozent.
1. Höchstgewicht einer Partie
|
|
|
|
| 10 Tonnen |
Das Höchstgewicht einer Partie darf nicht um mehr als 5 % überschritten werden.
2. Mindestgewicht einer Probe
Art | Gewicht |
Allium cepa | 25 |
Allium fistulosum | 15 |
Allium porrum | 20 |
Allium sativum | 20 |
Allium schoenoprasum | 15 |
Anthricus cerefolium | 20 |
Apium graveolens | 5 |
Asparagus officinalis | 100 |
Beta vulgaris | 100 |
Brassica oleracea | 25 |
Brassica rapa | 20 |
Capsicum annuum | 40 |
Cichorium intybus (partim) Treibzichorie (Chicorée, Belgische Zichorie, Witloof), Gewöhnliche Blattzichorie (Italienische Zichorie) |
|
Cichorium intybus (partim) (Wurzelzichorie) | 50 |
Cichorium endivia | 15 |
Citrullus lanatus | 250 |
Cucumis melo | 100 |
Cucumis sativus | 25 |
Cucurbita maxima | 250 |
Cucurbita pepo | 150 |
Cynara cardunculus | 50 |
Daucus carota | 10 |
Foeniculum vulgare | 25 |
Lactuca sativa | 10 |
Lycopersicon esculentum | 20 |
Petroselinum crispum | 10 |
Phaseolus coccineus | 1000 |
Phaseolus vulgaris | 700 |
Art | Gewicht |
Pisum sativum | 500 |
Raphanus sativus | 50 |
Rheum rhabarbarum | 135 |
Scorzonera hispanica | 30 |
Solanum melongena | 20 |
Spinacia oleracea | 75 |
Valerianella locusta | 20 |
Vicia faba | 1000 |
Zea mays | 1000 |
|
1. Das Saatgut ist ausreichend sortenecht und sortenrein.
2. ...
3. Das Saatgut genügt folgenden weiteren Anforderungen:
Species | Technische Mindestreinheit | Höchstanteil | Mindestkeimfähigkeit |
Allium cepa | 97 | 0,5 | 70 |
Allium fistulosum | 97 | 0,5 | 65 |
Allium porrum | 97 | 0,5 | 65 |
Allium sativum | 97 | 0,5 | 65 |
Allium schoenoprasum | 97 | 0,5 | 65 |
Anthriscus cerefolium | 96 | 1 | 70 |
Apium graveolens | 97 | 1 | 70 |
Asparagus officinalis | 96 | 0,5 | 70 |
Beta vulgaris (Cheltenham beet) | 97 | 0,5 | 50 (Knäuel) |
Beta vulgaris (andere als Cheltenham |
|
|
|
Brassica oleracea (Blumenkohl) | 97 | 1 | 70 |
Brassica oleracea (andere als |
|
|
|
Brassica rapa (Chinakohl) | 97 | 1 | 75 |
Brassica rapa (Herbstrübe, Mairübe, Stoppelrübe) |
|
|
|
Capsicum annuum | 97 | 0,5 | 65 |
Cichorium intybus (partim) |
|
|
|
Cichorium intybus (partim) |
|
|
|
Cichorium endivia | 95 | 1 | 65 |
Citrullus lanatus | 98 | 0,1 | 75 |
Cucumis melo | 98 | 0,1 | 75 |
Cucumis sativus | 98 | 0,1 | 80 |
Cucurbita maxima | 98 | 0,1 | 80 |
Cucurbita pepo | 98 | 0,1 | 75 |
Cynara cardunculus | 96 | 0,5 | 65 |
Daucus carota | 95 | 1 | 65 |
Foeniculum vulgare | 96 | 1 | 70 |
Lactuca sativa | 95 | 0,5 | 75 |
Lycopersicon esculentum | 97 | 0,5 | 75 |
Petroselinum crispum | 97 | 1 | 65 |
Phaseolus coccineus | 98 | 0,1 | 80 |
Phaseolus vulgaris | 98 | 0,1 | 75 |
Pisum sativum | 98 | 0,1 | 80 |
Raphanus sativus | 97 | 1 | 70 |
Rheum rhabarbarum | 97 | 0,5 | 70 |
Scorzonera hispanica | 95 | 1 | 70 |
Solanum melongena | 96 | 0,5 | 65 |
Spinacia oleracea | 97 | 1 | 75 |
Valerianella locusta | 95 | 1 | 65 |
Vicia faba | 98 | 0,1 | 80 |
Zea mays | 98 | 0,1 | 85 |
|
141 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513), vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945), vom 7. Juni 2010 (AS 2010 2763) und Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
(Art. 15, 27b, 28, 30, 38a, 44 und 45)
1. Die minimale Grösse einer Etikette beträgt 110 mm ´ 67 mm.
2. Folgende Angaben müssen auf den Etiketten enthalten sein:
Folgende Angaben müssen auf der Etikette enthalten sein:
Die minimale Grösse einer Etikette beträgt 110 mm ´ 67 mm.
1. Die Etikette für Pflanzgutposten nach Artikel 38a Absatz 1 muss zusätzlich zu den Angaben nach Kapitel A die folgende Angabe enthalten:
«Pflanzgut, das im Rahmen eines zeitlich befristeten Versuchs gemäss den Vorschriften und Standards der Schweiz und der EU aus Kartoffelsamen erzeugt worden sind.»
2. Das Begleitdokument des Lieferanten von Setzlingen nach Artikel 38a Absatz 2 muss die folgenden Angaben enthalten:
3. Die Lieferantenetikette von Saatgut nach Artikel 38a Absatz 3 muss die folgenden Angaben enthalten:
1.1 Vorgeschriebene Angaben
1.2 Mindestgrösse
Vorgeschriebene Angaben
1.1 Vorgeschriebene Angaben
1.2 Mindestgrösse
Vorgeschriebene Angaben
I. Vorgeschriebene Angaben
II. Mindestgrösse
I. Vorgeschriebene Angaben
II. Mindestgrösse der Etikette
142 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 2 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
(Art. 40)
Bei der direkten Nachkommenschaft von Pflanzkartoffeln dürfen der zahlenmässige Anteil an nicht sortenechten Pflanzen und der Anteil an Pflanzen fremder Sorten zusammengerechnet nicht überschreiten:
2.1 Bei der direkten Nachkommenschaft der angebauten Pflanzen von Vorstufenpflanzgut der Klasse PBTC (Ausgangsmaterial) dürfen keine Pflanzen mit Anzeichen von Virosen auftreten.
2.2 Bei der direkten Nachkommenschaft von Pflanzkartoffeln darf der zahlenmässige Anteil an Pflanzen mit Anzeichen von Virosen nicht überschreiten: