1¶ (Stand am 18. April 2006)172.121

172.121

Bundesgesetz
über Besoldung und berufliche Vorsorge
der Magistratspersonen

vom 6. Oktober 1989 (Stand am 18. April 2006)

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,

gestützt auf Artikel 85 Ziffer 3 der Bundesverfassung2,3
nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrates vom 14. September 19884,

beschliesst:

2 [BS 1 3]. Der genannten Bestimmung entspricht Artikel 173 Absatz 2 der neuen Bundesverfassung vom 18. April 1999 (SR 101).

3 Fassung gemäss Art. 40 Ziff. 2 des Bundespersonalgesetzes vom 24. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 für die SBB und 1. Jan. 2002 für die Bundesverwaltung sowie die Post (SR 172.220.1).

4 BBl 1988 III 729

Art. 1 Besoldung und Präsidialzulage

1 Die Bundesversammlung regelt die Höhe der Besoldung der Mitglieder des Bundesrates, der ordentlichen Richter des Bundesgerichts und des Bundeskanzlers (Magistratspersonen) sowie die Taggelder der nebenamtlichen Bundesrichter in einer Verordnung. Die ordentlichen Richter des Bundesgerichts und der Bundeskanzler beziehen eine Besoldung, die in Prozenten der Besoldung der Mitglieder des Bundesrates festgesetzt wird.5

2 Zur Besoldung nach Absatz 1 kommen die beamtenrechtlichen Teuerungszulagen.

3 Der Bundespräsident sowie die Präsidenten des Bundesgerichts beziehen eine nicht versicherte Präsidialzulage, die mit dem Voranschlag festgesetzt wird.

...6

5 Fassung gemäss Anhang Ziff. 3 des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (SR 173.110).

6 Aufgehoben durch Art. 40 Ziff. 2 des Bundespersonalgesetzes vom 24. März 2000 (SR 172.220.1).

Art. 2 Repräsentationsauslagen

Im Voranschlag der Schweizerischen Eidgenossenschaft wird für die Mitglieder des Bundesrates und für den Bundeskanzler ein jährlicher Kredit zur Deckung der Repräsentationsauslagen eingesetzt.

Art. 2a7 Reiseauslagen

Die Vergütungen für amtliche Reisen der ordentlichen wie der nebenamtlichen Richter des Bundesgerichts werden durch eine Verordnung der Bundesversammlung geregelt.

7 Eingefügt durch Anhang Ziff. 3 des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (SR 173.110).

Art. 3 Berufliche Vorsorge

1 Die Bundesversammlung regelt die berufliche Vorsorge der Magistratspersonen mit einem allgemeinverbindlichen Bundesbeschluss, der dem Referendum nicht untersteht.

2 Die Leistungen der beruflichen Vorsorge bestehen aus einem Ruhegehalt nach dem Ausscheiden aus dem Amt sowie Hinterlassenenrenten.

3 Die Magistratspersonen unterstehen während ihrer Amtszeit der obligatorischen Versicherung nach dem Bundesgesetz vom 25. Juni 19828 über die berufliche Alters‑, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge nicht.

4 Für Magistratspersonen, die vor ihrem Amtsantritt bei der Eidgenössischen Ver­­sicherungskasse9, der Pensions- und Hilfskasse der Schweizerischen Bundesbahnen10 oder einer andern Vorsorgeeinrichtung des Bundes versichert waren, können von den Statuten und Reglementen der jeweiligen Vorsorgeeinrichtung abweichende Regelungen getroffen werden.

8 SR 831.40

9 Heute: Publica

10 Heute: Pensionskasse SBB

Art. 4 Schlussbestimmungen

1 Es werden aufgehoben:

a.
Bundesbeschluss vom 3. Oktober 196811 über Bezüge und Ruhegehälter der Mitglieder des Bundesrates;
b.
Bundesbeschluss vom 3. Oktober 196812 über Bezüge und Ruhegehälter der Mitglieder des Bundesgerichts und des Eidgenössischen Versicherungs­gerichts;
c.
Bundesbeschluss vom 3. Oktober 196813 über die Besoldung des Bundes­kanz­lers.

2 Dieses Gesetz untersteht dem fakultativen Referendum.

3 Der Bundesrat bestimmt das Inkrafttreten.

Datum des Inkrafttretens: 1. Januar 199014

11 [AS 1968 1208, 1971 1829 Ziff. I]

12 [AS 1968 1212, 1971 1829 Ziff. III]

13 [AS 1968 1210, 1971 1829 Ziff. II]

14 BRB vom 24. Jan. 1990 (AS 1990 255)